Offener Brief des Präsidiums der Stuttgarter Kickers

Alles rund um unsere Blauen aus sportlicher Sicht
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Putin
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Re: Offener Brief des Präsidiums der Stuttgarter Kickers

Beitrag von Putin »

Austritts Drohungen sind jedermanns persönliche Sache, aus dem Verein, aus 12fuer11, aus was auch immer.
Aber bitte alle Bedenken: unser Verein und unsere Liebe bleibt, handelnde Personen werden kommen und gehen.
In diesem Sinne bitte alle die sich wirklich schwer tun die völlig schwachsinnige Ansetzung des Spiels zu akzeptieren, bitte überdenkt eure Gefühle und schläft ein paar Nächte drüber.
Auf die Blaue!
Quattrex - Nein Danke

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Blauweiß Stuttgart
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Re: Offener Brief des Präsidiums der Stuttgarter Kickers

Beitrag von Blauweiß Stuttgart »

De Roque hat völlig recht, Ranger auch mal wieder ;)
Wir sollten alle den Ball flachhalten, keiner hat wirklich Bock auf den Test, wir werden aber auch den überleben, wie z.B. drei Jahre 4. Liga zuletzt. Wir werden danach immer noch die Kickers sein und nicht "RB Kickers" oder so n Shit. Ein Spiel verändert keinen Verein auf Ewig! Vor allem kein Test. Ich kann mir zwar gut vorstellen, dass so ein Spiel Teil der Porsche-Verträge war, aber dann Verstehe ich hier einige im Forum nicht mehr, die im Dezember noch gejubelt haben, von wegen wir haben jetzt Porsche und damit einen guten Sponsor in der Jugend (und jetzt auch indirekt bei den Profis). Vor uns waren die schon bei RB und man hätte sowas ahnen können. Aber fokussiert euch doch mal darauf: Was stärkt die Kickers (insbesondere die Jugend) mehr: Ein Testspiel abzusagen, weil UNS der Gegner nicht schmeckt, oder ein namhafter (!) Sponsor, der bei RB mitdrinhängt, und dieses Spiel vielleicht als Kondition verlangt, der unseren dauerklammen Verein aber finanziell entlastet und unterstützt wie seit ADM keiner mehr.
"Und wir geben nicht auf, und wir geben nicht auf, nächstes Jahr steigen wir wieder auf!"

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Bobis
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Re: Offener Brief des Präsidiums der Stuttgarter Kickers

Beitrag von Bobis »

Putin hat geschrieben:Austritts Drohungen sind jedermanns persönliche Sache, aus dem Verein, aus 12fuer11, aus was auch immer.
Aber bitte alle Bedenken: unser Verein und unsere Liebe bleibt, handelnde Personen werden kommen und gehen.
In diesem Sinne bitte alle die sich wirklich schwer tun die völlig schwachsinnige Ansetzung des Spiels zu akzeptieren, bitte überdenkt eure Gefühle und schläft ein paar Nächte drüber.
Auf die Blaue!
Ich finde Drohungen nicht die richtige Bezeichnung. Rückmeldung/Feedback ist vielleicht passender.
Es bedeutet ja nicht das diese Leute sich von den Kickers abwenden und nie wieder zurückkehren.
Vielleicht ist es nicht schlecht, wenn ein paar Prozent der Fans auf diesem Weg ihren Unmut kundtun.
FCK-Verteidiger Hans-Günter Neues: „Ich kann die Bayern nicht mehr sehen.“

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tenacious_D
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Re: Offener Brief des Präsidiums der Stuttgarter Kickers

Beitrag von tenacious_D »

Ich bitte dich KlausTäuber-Fan, es muss nicht jeder fünfte Beitrag von dir kommen.
Auch wenn es nichtssagenden Floskeln sind.

GAZI24
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Re: Offener Brief des Präsidiums der Stuttgarter Kickers

Beitrag von GAZI24 »

bookerty hat geschrieben:Was mir bei der gesamten Sache am schleierhaftesten ist, ist der Grund, die eigenen Fans so gegen sich aufzubringen. Bei kaum einem Verein ist der Anteil an traditionsbewussten, langjährigen Fans so hoch, wie bei uns. Das wusste man ja bereits zuvor.
Dem kann ich mich nur anschließen. Ich halte sehr viel von unserer Vereinsführung, die in den letzten Monaten intelligent und bedacht gehandelt hat. Hier offensichtlich nicht.
Den Herren muss bewusst gewesen sein, welchen Konflikt sie durch das Testspiel herbeiführen werden. Allein schon die Reaktionen von Fans aus anderen Vereinen und das Auftreten der Ordner in Leipzig muss gereicht haben, um das zu erkennen. Umso mehr frage ich mich, wieso das Spiel trotzdem angesetzt wurde.

Aus rein sportlichen Gründen hätte man bestimmt auch einen Termin mit einem anderen Zweitligisten gefunden..
Könner Kämpfer Kameraden

KLONSCHAF
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Re: Offener Brief des Präsidiums der Stuttgarter Kickers

Beitrag von KLONSCHAF »

... also ich steh normalerweise nicht auf kuttige Dogmen und quasireligiöses Vereinsgemeiere, aber in dem Fall frag ich mich: gehts noch? Den Testkick sofort absagen, die RB-Männeken boykottieren.

Soll Mateschitz doch eine eigene WM veranstalten mit seinen RB-Teams, die er in allen Teilen der Welt finanziert ... aber soll sich aus dem normalen Ligabetrieb abmelden !

Danke.

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jap
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Re: Offener Brief des Präsidiums der Stuttgarter Kickers

Beitrag von jap »

ToniSailer hat geschrieben:Hier leiden offensichtlich einige an vollkommener Selbstüberschätzung, wenn sie denken
[...}
-es nicht in einem einzigen Beitrag schaffen, ihre Plattitüden, die sie mal in irgend einem anderen Fanforum aufgeschnappt haben, mit Fakten zu füllen bzw. den Unterscheid zwischen einem RB Leipzig und einem FC Bayern München aufzuzeigen (wäre der FCB bei uns zu Gast würde man unsere Vereinsführung über den grünen Klee loben. Aber genau die kaufen eben auch alles was im Verdacht steht gerade aus laufen zu können und dem FCB in irgend einer Weise gefährlich werden könnte)
Ja, man muss sich aber auch die Mühe machen, die Argumente zu lesen und verstehen zu wollen. Es wurde in den zahlreichen Threads zu RB in diesem Forum von verschiedenster Seite immer wieder ziemlich ausführlich dargelegt, wo genau der Unterschied zwischen RB und all den anderen ist, bzw. zu den Bayern wie in deinem Beispiel. Aber gerne nochmal in der Zusammenfassung:

- Bei den Bayern war der Fußball zuerst da, dann kamen die Sponsoren. Bei RB war zuerst das Produkt da, dann die Erkenntnis dass Marketing viel mehr bringt wenn man nicht nur sponsort, sondern selbst veranstaltet. Und DANN kam der Gedanke, Fußballteams aus dem Boden zu stampfen und Sie von vorne bis hinten durchzudesignen und mit dem Namen und in den Farben den Logos des Konzerns auflaufen zu lassen. Anders ausgedrückt: Bei den Bayern wird Werbung gemacht um Fußball spielen zu können (den Kader zu finanzieren), bei RB wird Fußball gespielt um Werbung zu machen (das Produkt zu promoten).

- Die Bayern waren schon immer in München und werden immer dort bleiben. RB kommt aus Fuschl am See und hat weder mit Leipzig noch mit der Region noch mit dem deutschen Fußball auch nur das kleinste bisschen zu tun. Leipzig war einfach nur ein günstiger Standort: Im Land einer Topliga gelegen, großes supermodernes Stadion das nicht genutzt wird, weit und breit keine Konkurrenz die auch nur den Hauch einer Chance auf Bundesliga hat und eine Großstadt vor der Tür die sowas von ausgehungert nach Profifußball ist, dass sie alles mitmachen. Dahinter steckt eine Logik und eine Geisteshaltung, die Du bei Vereinen wie den Bayern nicht finden wirst.

- RB ist nicht nur Leipzig. RB ist auch Salzburg, New York und Liefering (Zweitverein in Öterreich) sowie RB Brasil Campinas. Die Bayern haben meines WIssens nach nur ne U23 und können da ganz legal Spieler in die erste Mannschaft verschieben, ohne unter Umgehung aller Transferegularien tricksen zu müssen. Aber eben auch ohne so nette Vorteile wie Ausstiegklauseln bei Auslandsangeboten und Verleihgeschäfte nutzen zu können (was RB tut).

- RB ist von seiner Grundstruktur her, von seiner Logik und seinem Vorgehen eine totalitäre Geschichte. Das fängt bei der Organisationsstruktur an und geht weiter mit der Art und Weise wie der Konzern in Leipzig generalstabsmäßig einmarschiert ist und seinen angehenden CL-Gewinner aus dem Boden gestampft hat. Unterhalte dich z.B. mal mit Leuten aus Salzburg, wie das damals war, als RB die Austria übernommen hat. Und dann vergleiche das mal mit den Bayern.

Oder meinetwegen auch mit Wolfsburg oder Hoffenheim. Denn alles was RB von den Bayern unterscheidet gilt im Grunde nach auch im Unterschied RB zu Hoffenheim/Wolfsburg/Leverkusen/Ingolstadt/etc. wenn auch z.T. mit leichten Abstrichen. Entscheidend ist aber: Bei keinem dieser Beispiele hat ein internationaler Konzern an einem beliebigen Standort einfach so ein vorher nicht existierendes Team aus dem Boden gestampft, es vorn vorne bis hinten mit der eigenen Corporate Identity durchgestylt und quasi auf dem Reisbrett eine totalitär organisiert Vermarktungsmaschine für das eigene Produkt kreiert. Das gibt es nur bei RB. Exklusiv hat RB auch das weltumspannende Netz von Clubs die zu 100% ihnen gehören und die unter voller, allumfassender Kontrolle des Konzerns stehen.

RB ist schon von der Grundidee her in vielem das genaue Gegenteil der Bayern. Und es ist in Struktur, Größe und Anspruch und vor allem Motivation auch eine ganz andere Nummer als Wolfsburg, Leverkusen oder Hoffenheim. Im Vergleich zu dem was RB tut, ist der Kleine-Jungs-Traum von Dietmar Hopp, nämlich seinen Heimatverein in die Bundesliga zu hieven, regelrecht romantisch.

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Bobis
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Re: Offener Brief des Präsidiums der Stuttgarter Kickers

Beitrag von Bobis »

Ich bin wahrlich kein Bayern-Freund, stimme aber jap 1899% zu.
FCK-Verteidiger Hans-Günter Neues: „Ich kann die Bayern nicht mehr sehen.“

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Voise
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Re: Offener Brief des Präsidiums der Stuttgarter Kickers

Beitrag von Voise »

jap hat geschrieben:
ToniSailer hat geschrieben:Hier leiden offensichtlich einige an vollkommener Selbstüberschätzung, wenn sie denken
[...}
-es nicht in einem einzigen Beitrag schaffen, ihre Plattitüden, die sie mal in irgend einem anderen Fanforum aufgeschnappt haben, mit Fakten zu füllen bzw. den Unterscheid zwischen einem RB Leipzig und einem FC Bayern München aufzuzeigen (wäre der FCB bei uns zu Gast würde man unsere Vereinsführung über den grünen Klee loben. Aber genau die kaufen eben auch alles was im Verdacht steht gerade aus laufen zu können und dem FCB in irgend einer Weise gefährlich werden könnte)
Ja, man muss sich aber auch die Mühe machen, die Argumente zu lesen und verstehen zu wollen. Es wurde in den zahlreichen Threads zu RB in diesem Forum von verschiedenster Seite immer wieder ziemlich ausführlich dargelegt, wo genau der Unterschied zwischen RB und all den anderen ist, bzw. zu den Bayern wie in deinem Beispiel. Aber gerne nochmal in der Zusammenfassung:

- Bei den Bayern war der Fußball zuerst da, dann kamen die Sponsoren. Bei RB war zuerst das Produkt da, dann die Erkenntnis dass Marketing viel mehr bringt wenn man nicht nur sponsort, sondern selbst veranstaltet. Und DANN kam der Gedanke, Fußballteams aus dem Boden zu stampfen und Sie von vorne bis hinten durchzudesignen und mit dem Namen und in den Farben den Logos des Konzerns auflaufen zu lassen. Anders ausgedrückt: Bei den Bayern wird Werbung gemacht um Fußball spielen zu können (den Kader zu finanzieren), bei RB wird Fußball gespielt um Werbung zu machen (das Produkt zu promoten).

- Die Bayern waren schon immer in München und werden immer dort bleiben. RB kommt aus Fuschl am See und hat weder mit Leipzig noch mit der Region noch mit dem deutschen Fußball auch nur das kleinste bisschen zu tun. Leipzig war einfach nur ein günstiger Standort: Im Land einer Topliga gelegen, großes supermodernes Stadion das nicht genutzt wird, weit und breit keine Konkurrenz die auch nur den Hauch einer Chance auf Bundesliga hat und eine Großstadt vor der Tür die sowas von ausgehungert nach Profifußball ist, dass sie alles mitmachen. Dahinter steckt eine Logik und eine Geisteshaltung, die Du bei Vereinen wie den Bayern nicht finden wirst.

- RB ist nicht nur Leipzig. RB ist auch Salzburg, New York und Liefering (Zweitverein in Öterreich) sowie RB Brasil Campinas. Die Bayern haben meines WIssens nach nur ne U23 und können da ganz legal Spieler in die erste Mannschaft verschieben, ohne unter Umgehung aller Transferegularien tricksen zu müssen. Aber eben auch ohne so nette Vorteile wie Ausstiegklauseln bei Auslandsangeboten und Verleihgeschäfte nutzen zu können (was RB tut).

- RB ist von seiner Grundstruktur her, von seiner Logik und seinem Vorgehen eine totalitäre Geschichte. Das fängt bei der Organisationsstruktur an und geht weiter mit der Art und Weise wie der Konzern in Leipzig generalstabsmäßig einmarschiert ist und seinen angehenden CL-Gewinner aus dem Boden gestampft hat. Unterhalte dich z.B. mal mit Leuten aus Salzburg, wie das damals war, als RB die Austria übernommen hat. Und dann vergleiche das mal mit den Bayern.

Oder meinetwegen auch mit Wolfsburg oder Hoffenheim. Denn alles was RB von den Bayern unterscheidet gilt im Grunde nach auch im Unterschied RB zu Hoffenheim/Wolfsburg/Leverkusen/Ingolstadt/etc. wenn auch z.T. mit leichten Abstrichen. Entscheidend ist aber: Bei keinem dieser Beispiele hat ein internationaler Konzern an einem beliebigen Standort einfach so ein vorher nicht existierendes Team aus dem Boden gestampft, es vorn vorne bis hinten mit der eigenen Corporate Identity durchgestylt und quasi auf dem Reisbrett eine totalitär organisiert Vermarktungsmaschine für das eigene Produkt kreiert. Das gibt es nur bei RB. Exklusiv hat RB auch das weltumspannende Netz von Clubs die zu 100% ihnen gehören und die unter voller, allumfassender Kontrolle des Konzerns stehen.

RB ist schon von der Grundidee her in vielem das genaue Gegenteil der Bayern. Und es ist in Struktur, Größe und Anspruch und vor allem Motivation auch eine ganz andere Nummer als Wolfsburg, Leverkusen oder Hoffenheim. Im Vergleich zu dem was RB tut, ist der Kleine-Jungs-Traum von Dietmar Hopp, nämlich seinen Heimatverein in die Bundesliga zu hieven, regelrecht romantisch.
Danke für die Mühe das nochmal zusammenzutragen und sauber auszuformulieren.
"Until the colour of a man's skin is of no more significance than the colour of his eyes - Me say war." Direkt vom Bob und ursprünglich vom Haile.

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Buddy
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Re: Offener Brief des Präsidiums der Stuttgarter Kickers

Beitrag von Buddy »

Kickers: Lorz mit offenem Brief an Fans
http://www.fupa.net/berichte/kickers-lo ... 07739.html

Trotzdem
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Re: Offener Brief des Präsidiums der Stuttgarter Kickers

Beitrag von Trotzdem »

Da bekommt man ja im Nachhinein noch Respekt für die Führung des VFB STUTTGART !!!!
Die haben sich immerhin nach Protesten ihrer Fans zu einer Spielabsage gegen Rattenball entschlossen.
Hätte nicht geglaubt, das je sagen zu müssen.

Sehr geehrte Herren Lorz und Zeyer,

wenn "sportliche" Gründe allein ausschlaggebend sind für ihre Entscheidung, dann geht Ihnen die Meinung ihrer Fans
schlicht am "Allerwertesten" vorbei. Das lässt sich auch nicht mit viel schönen Worten wegreden und das trübt schon heute die Vorfreude auf die neue Saison.
Das Gespür für die Stimmung bei den Fans erwarte ich schlicht und einfach von Ihnen, auch in Anbetracht dessen, dass diese Fans sich nicht zu schade
waren , viel Geld und Zeit für ein Ananasspiel in Kiel zu opfern.

Wir alle wollen Erfolg und Freude mit unseren Blauen - ein Spiel gegen RB ist nicht nur ein Ärgernis, sondern sät auch Zweifel an der Führungsqualität
ihrer Person.

Deshalb: Fehler berichtigen und Spiel absagen. Diese "Größe" traue ich Ihnen ohne weiteres zu.

Flash
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Re: Offener Brief des Präsidiums der Stuttgarter Kickers

Beitrag von Flash »

Als jemand der irgendwo zwischen Gelegenheitsbesucher und Fan angesiedelt ist (und das aber auch schon seit 25 Jahren), kann ich irgendwie nachvollziehen, dass man im Präsidium bewusst bei manchen Entscheidungen keine Rücksicht auf bestimmte Seelenlagen der Fans nehmen will.
In der Bundesliga zeigt sich ja teilweise, dass Vereine, in denen Fans eher viel zu sagen haben (Hamburg, Cannstatt) in massive Probleme laufen, während bei erfolgreicheren Vereinen eher weniger Rücksicht auf die Fans genommen wird.

Aber was ich nicht verstehen kann, ist wie man kurz vorher solche Leitlinien verabschieden kann und dann genau gegenteilig handelt. Da ist mir eine gewisse Ehrlichkeit ("Was glaubt ihr eigentlich wer ihr seid?") lieber.

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tenacious_D
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Re: Offener Brief des Präsidiums der Stuttgarter Kickers

Beitrag von tenacious_D »

Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass es in Hamburg und beim VfB nicht so läuft, weil dort die Fans "viel" zu sagen haben.
Und Bayern sind dieses Jahr aus der CL geflogen weil es vor der Südkurve keine Drehkreuze mehr gibt, was die Fans so durchsetzen konnten?
Und hier geht es um ein einmaliges Testspiel, wann haben die Fans denn in den letzten 10 Jahren dem Verein in sportlichen Situationen erzählt was er machen soll?
Sorry aber so ein dämliches Argument habe ich nicht mal von Gerko erwartet.

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Die Macht im Schwabenland
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Re: Offener Brief des Präsidiums der Stuttgarter Kickers

Beitrag von Die Macht im Schwabenland »

jap hat geschrieben:
ToniSailer hat geschrieben:Hier leiden offensichtlich einige an vollkommener Selbstüberschätzung, wenn sie denken
[...}
-es nicht in einem einzigen Beitrag schaffen, ihre Plattitüden, die sie mal in irgend einem anderen Fanforum aufgeschnappt haben, mit Fakten zu füllen bzw. den Unterscheid zwischen einem RB Leipzig und einem FC Bayern München aufzuzeigen (wäre der FCB bei uns zu Gast würde man unsere Vereinsführung über den grünen Klee loben. Aber genau die kaufen eben auch alles was im Verdacht steht gerade aus laufen zu können und dem FCB in irgend einer Weise gefährlich werden könnte)
Ja, man muss sich aber auch die Mühe machen, die Argumente zu lesen und verstehen zu wollen. Es wurde in den zahlreichen Threads zu RB in diesem Forum von verschiedenster Seite immer wieder ziemlich ausführlich dargelegt, wo genau der Unterschied zwischen RB und all den anderen ist, bzw. zu den Bayern wie in deinem Beispiel. Aber gerne nochmal in der Zusammenfassung:

- Bei den Bayern war der Fußball zuerst da, dann kamen die Sponsoren. Bei RB war zuerst das Produkt da, dann die Erkenntnis dass Marketing viel mehr bringt wenn man nicht nur sponsort, sondern selbst veranstaltet. Und DANN kam der Gedanke, Fußballteams aus dem Boden zu stampfen und Sie von vorne bis hinten durchzudesignen und mit dem Namen und in den Farben den Logos des Konzerns auflaufen zu lassen. Anders ausgedrückt: Bei den Bayern wird Werbung gemacht um Fußball spielen zu können (den Kader zu finanzieren), bei RB wird Fußball gespielt um Werbung zu machen (das Produkt zu promoten).

- Die Bayern waren schon immer in München und werden immer dort bleiben. RB kommt aus Fuschl am See und hat weder mit Leipzig noch mit der Region noch mit dem deutschen Fußball auch nur das kleinste bisschen zu tun. Leipzig war einfach nur ein günstiger Standort: Im Land einer Topliga gelegen, großes supermodernes Stadion das nicht genutzt wird, weit und breit keine Konkurrenz die auch nur den Hauch einer Chance auf Bundesliga hat und eine Großstadt vor der Tür die sowas von ausgehungert nach Profifußball ist, dass sie alles mitmachen. Dahinter steckt eine Logik und eine Geisteshaltung, die Du bei Vereinen wie den Bayern nicht finden wirst.

- RB ist nicht nur Leipzig. RB ist auch Salzburg, New York und Liefering (Zweitverein in Öterreich) sowie RB Brasil Campinas. Die Bayern haben meines WIssens nach nur ne U23 und können da ganz legal Spieler in die erste Mannschaft verschieben, ohne unter Umgehung aller Transferegularien tricksen zu müssen. Aber eben auch ohne so nette Vorteile wie Ausstiegklauseln bei Auslandsangeboten und Verleihgeschäfte nutzen zu können (was RB tut).

- RB ist von seiner Grundstruktur her, von seiner Logik und seinem Vorgehen eine totalitäre Geschichte. Das fängt bei der Organisationsstruktur an und geht weiter mit der Art und Weise wie der Konzern in Leipzig generalstabsmäßig einmarschiert ist und seinen angehenden CL-Gewinner aus dem Boden gestampft hat. Unterhalte dich z.B. mal mit Leuten aus Salzburg, wie das damals war, als RB die Austria übernommen hat. Und dann vergleiche das mal mit den Bayern.

Oder meinetwegen auch mit Wolfsburg oder Hoffenheim. Denn alles was RB von den Bayern unterscheidet gilt im Grunde nach auch im Unterschied RB zu Hoffenheim/Wolfsburg/Leverkusen/Ingolstadt/etc. wenn auch z.T. mit leichten Abstrichen. Entscheidend ist aber: Bei keinem dieser Beispiele hat ein internationaler Konzern an einem beliebigen Standort einfach so ein vorher nicht existierendes Team aus dem Boden gestampft, es vorn vorne bis hinten mit der eigenen Corporate Identity durchgestylt und quasi auf dem Reisbrett eine totalitär organisiert Vermarktungsmaschine für das eigene Produkt kreiert. Das gibt es nur bei RB. Exklusiv hat RB auch das weltumspannende Netz von Clubs die zu 100% ihnen gehören und die unter voller, allumfassender Kontrolle des Konzerns stehen.

RB ist schon von der Grundidee her in vielem das genaue Gegenteil der Bayern. Und es ist in Struktur, Größe und Anspruch und vor allem Motivation auch eine ganz andere Nummer als Wolfsburg, Leverkusen oder Hoffenheim. Im Vergleich zu dem was RB tut, ist der Kleine-Jungs-Traum von Dietmar Hopp, nämlich seinen Heimatverein in die Bundesliga zu hieven, regelrecht romantisch.
Super Beitrag, alles stimmig, kann dem nur beipflichten !
Kickers Stuttgart allez !

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Azulblanco
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Re: Offener Brief des Präsidiums der Stuttgarter Kickers

Beitrag von Azulblanco »

Trotzdem hat geschrieben:Da bekommt man ja im Nachhinein noch Respekt für die Führung des VFB STUTTGART !!!!
Die haben sich immerhin nach Protesten ihrer Fans zu einer Spielabsage gegen Rattenball entschlossen.
Hätte nicht geglaubt, das je sagen zu müssen.

Sehr geehrte Herren Lorz und Zeyer,

wenn "sportliche" Gründe allein ausschlaggebend sind für ihre Entscheidung, dann geht Ihnen die Meinung ihrer Fans
schlicht am "Allerwertesten" vorbei. Das lässt sich auch nicht mit viel schönen Worten wegreden und das trübt schon heute die Vorfreude auf die neue Saison.
Das Gespür für die Stimmung bei den Fans erwarte ich schlicht und einfach von Ihnen, auch in Anbetracht dessen, dass diese Fans sich nicht zu schade
waren , viel Geld und Zeit für ein Ananasspiel in Kiel zu opfern.

Wir alle wollen Erfolg und Freude mit unseren Blauen - ein Spiel gegen RB ist nicht nur ein Ärgernis, sondern sät auch Zweifel an der Führungsqualität
ihrer Person.

Deshalb: Fehler berichtigen und Spiel absagen. Diese "Größe" traue ich Ihnen ohne weiteres zu.
Wortwahl und Stil entsprechen sicher nicht dem Geist der Kickers-Leitlinien. Ist das die neue Diskussionskultur?
Würdest Du im realen Leben Deine "Vorgesetzten" auch so "vorführen"?
Auch bei verständlichem Ärger: Kühlen Kopf! Höflich bleiben.

paula
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Re: Offener Brief des Präsidiums der Stuttgarter Kickers

Beitrag von paula »

Da wird vor nichts zurück geschreckt, nicht mal davor den VfB hochzuloben

MDR Sport Fußball schreibt dazu :

...,,Der VfB Stuttgart hat das geplante Testspiel gegen RB Leipzig wieder abgesagt. Das bestätigte der Bundesligist dem MDR.
Demnach machten die Schwaben nach Fan-Protesten - 1.700 Anhänger hatten eine Petition gegen das Testspiel unterzeichnet - einen Rückzieher und strichen den Ausflug zum Zweitliga-Aufsteiger. "In der Abwägung aller Dinge, die eine Rolle spielen, haben wir uns gegen die Austragung entschieden", sagte VfB-Pressesprecher Steffen Lindenmaier. Der Mediendirektor betonte, dass die Kritik der Fans nicht der einzige Grund für die Absage gewesen sei und der Club sich nicht sein Handeln von der Öffentlichkeit diktieren ließe. "Das vertragliche Gesamtpaket ist nicht zustande gekommen", sagte er. ,,...

Leipzig Sportbuzzer schreibt:

...,,Stuttgarts Media Director Stefen Lindenmaier nannte vor allem zwei Gründe für den Rückzug des VfB. "Das Spiel wurde bereits veröffentlicht bevor ein Vertrag zustande gekommen ist", sagte er auf Anfrage des Sportbuzzers. Am Ende habe auch das Gesamtpaket nicht gestimmt, deshalb habe der Erstligist nicht unterzeichnet. Am Geld sei die Partie jedenfalls nicht gescheitert. "Wir haben die Gesamtinteressen abgewägt", so Lindenmaier. Dabei hätten auch die Fans eine Rolle gespielt. Die Frage, ob der VfB Stuttgart sich von seinen Anhänger hat erpressen lassen, beantwortete Lindenmaier: "Nein, wir lassen uns von niemanden erpressen.",,...

Die Fanproteste waren NICHT der Grund für die Absage, so kann man in mehreren Artikeln lesen !
Im Gegenteil, die VfB Führung distanziert sich ganz entschieden davon!

und
NEIN ich habe keine Zeit und auch kein Geld ,,geopfert,, um nach Kiel zu fahren !
Ich bin nach Kiel gefahren um der Mannschaft, dem Trainer, den Herren Lorz und Zeyer, eben den gesamten Kickers danke sagen zu können, für eine wirklich geile Saison.

und
NEIN meine Vorfreude auf die neue Saison ist nicht getrübt !

und
NEIN ich hege keinerlei Zweifel an den Führungsqualitäten der Herren Lorz und Zeyer !

und
Es wäre wirklich nett nicht immerzu in Namen aller Fans zu sprechen.
Sicherlich der meisten, aber eben nicht aller.
Es sei den natürlich, andere dürfen darüber bestimmen ob ich den nun ein wahrer Kickers Fan bin oder nicht.
Ich hoffe doch, dem ist nicht so !
Danke :-)

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tenacious_D
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Re: Offener Brief des Präsidiums der Stuttgarter Kickers

Beitrag von tenacious_D »

Bei jeder Stellungnahme haben ja die unterstützenden Gruppen unterschrieben, niemand hat im Namen "aller Fans" geredet.
Es kann natürlich auch sein, dass du bei den Blue Boys bist und diese sich bei der 7 Halben während der Abstimmung verzählt haben ;)

paula
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Re: Offener Brief des Präsidiums der Stuttgarter Kickers

Beitrag von paula »

Beitrag von Trotzdem Mittwoch, 03.Jun 2015 - 18:54

...,,wenn "sportliche" Gründe allein ausschlaggebend sind für ihre Entscheidung, dann geht Ihnen die Meinung IHRER FANS
schlicht am "Allerwertesten" vorbei.,,...

...,,auch in Anbetracht dessen, dass DIESE FANS sich nicht zu schade
waren , viel Geld und Zeit für ein Ananasspiel in Kiel zu opfern. ,,...

...,,WIR ALLE wollen Erfolg und Freude mit unseren Blauen - ein Spiel gegen RB ist nicht nur ein Ärgernis, sondern sät auch Zweifel an der Führungsqualität
ihrer Person.,,...

es gibt auch ein paar wenige ,,einfach so,, Fans.

Blauer Chris
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Registriert: Donnerstag 17. Juli 2008, 22:28

Re: Offener Brief des Präsidiums der Stuttgarter Kickers

Beitrag von Blauer Chris »

Unser Sportdirektor sieht ja nach wie vor keinen Unterschied zwischen Vereinen wie z.B. Hoffenheim und RB :roll: :roll:
Na dann....

Trini
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Re: Offener Brief des Präsidiums der Stuttgarter Kickers

Beitrag von Trini »

Am Wochenende habe ich in der ersten Empörung (und evtl. auch nicht mehr ganz nüchtern) verkündet meine 12für11 Mitgliedschaft kündigen zu wollen wenn dieses elende Spiel stattfindet. Inzwischen hatte ich genug Zeit mir das ganze unendlich oft durch den Kopf gehen zu lassen und ich habe inzwischen die offizielle Mitteiling unseres Präsidenten gelesen.

Auch wenn es mir wahnsinnig schwer fällt, bin ich zu dem Entschluß gekommen das die Kündigung meiner 12für11 Mitgliedschaft für mich persönlich die einzig richtige Konsequenz wäre. Das Fußball Franchise System für das RBL steht, verkörpert für mich so ziemlich alles was mich am modernen Profifußball anwidert. Die Gründe hierfür sind ja schon mehrfach (vor allem von jab) dargelegt worden.

Die Gründe die unser Päsidium für die Ansetzung dieses Spiels angibt erscheinen mir absolut nicht nachvollziehbar. Ich bin nach wie vor davon überzeugt das dieses Spiel auf Drängen unseres neuen Sponsors zustande gekommen ist. Daraus ergeben sich für mich folgende Konsequenzen. Erstens fühle ich mich von unserem Päsidium als Fan und Vereinsmitglied schlichtweg verarscht und nicht ernst genommen. Zweitens ist unser Präsidium offenbar zu der Ansicht gelangt locker auf die paar Euros von ein paar enttäuschten 12für11 Sponsoren verzichten zu können da wir ja jetzt einen tollen neuen Hauptsponsor haben. Und drittens habe ich im Moment absolut keinen Bock darauf ein Trikot auf dem das Logo dieses Sponsors prangt zu tragen. Deshalb macht eine weitere Mitgliedschaft bei 12für11 für mich momentan keinen Sinn mehr.

Wie jeder hier freue ich mich über sportlichen Erfolg der Kickers, aber Erfolge machen für mich nicht die Kickers aus. Ich gehen zu den Kickers wegen dem Gefühl Kickers. Ich kann das nicht beschreiben, aber da gehört der Paule dazu, unsere fehlkonstruierte Gegentribüne, die ständigen Bruddler und Nörgler, das Schwelgen in der Vergangenheit etc. Ich hoffen einige können verstehen was ich meine. Das der jetzigen Kickersführung der maximale sportliche Erfolg wichtiger ist als mein verschrobenes Kickers Gefühl welches ich nicht mal richtig beschreiben kann ist zwar nachvollziehaber, aber für mich einfach nur traurig.

Ich hege ja immer noch die Hoffnung das es doch noch ein Einsehen für die Nöte und Befürchtungen vieler Fans gibt und bitte daher unser Präsidium die Ansetzung dieses Testspiels doch noch einmal zu überdenken.

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Est1899
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Re: Offener Brief des Präsidiums der Stuttgarter Kickers

Beitrag von Est1899 »

Trini hat geschrieben: Wie jeder hier freue ich mich über sportlichen Erfolg der Kickers, aber Erfolge machen für mich nicht die Kickers aus. Ich gehen zu den Kickers wegen dem Gefühl Kickers. Ich kann das nicht beschreiben, aber da gehört der Paule dazu, unsere fehlkonstruierte Gegentribüne, die ständigen Bruddler und Nörgler, das Schwelgen in der Vergangenheit etc. Ich hoffen einige können verstehen was ich meine. ...
Sehr gut sogar - mir geht es genauso!
Aus diesem Gund kann ich verstehen, dass man die 12für11 Geschichte nicht mehr mitmachen möchte
Dennoch haben wir immer noch Möglichkeiten - Dauerkarte, Tageskarte, FAdSKi etc - unsere Spieler weiter zu unterstützen
Auf irgendeinem Weg muss man den Verantwortlichen aufzeigen, dass man mit dieser Entscheidung nicht einverstanden ist - andereseits heißt das nicht, dass wir unsere Jungs nicht mehr unterstützen wollen

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* * * - k & k & k
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Re: Offener Brief des Präsidiums der Stuttgarter Kickers

Beitrag von * * * - k & k & k »

Ich bin seit 35 Jahren Kickers-Fan. WIe viele andere auch, habe ich in all den Jahren allerhand bittere Enttäuschungen erlebt und oft Sorgen um die sportliche (und bisweilen auch die finanzielle) Zukunft des Vereins mit mir herumgetragen.

Aber ein Enttäuschung wie jetzt im Hinblick auf das angekündigte Testspiel gegen RB L. (und den in meinen Augen unzulänglichen offenen Brief des Präsidium) habe ich noch nicht erlebt. Diese Art von Enttäuschung hat eine andere Qualität als alles bisher erlebte, denn es greift meine Identifikation mit dem Verein an. Und je nachdem, wie tief sich das womöglich festfrißt, kann das besonders schlimm sein...

Erste Konsequenz: ich werde diesen Sommer in meiner Freizeit keine Kickers-T-Shirts mehr tragen. (Ehrenämter, die ich niederlegen könnte, habe ich keine...)

Weitere Konsequenzen hängen davon ab, ob sich meine Enttäuschung bis zum Start der neuen Saison ein Stück weit gelegt hat oder ob es quasi eine offene Wunde bleibt...

Ich hätte nicht gedacht, daß ich mal so ein Statement angeben würde - aber ich hätte halt auch nicht erwartet, daß der Verein sich ohne Not auf ein Testspiel gegen RB L. einläßt!

Bitter, bitter...

Und der angerichtete Schaden ist momentan nicht überschaubar...

Flash
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Re: Offener Brief des Präsidiums der Stuttgarter Kickers

Beitrag von Flash »

tenacious_D hat geschrieben:Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass es in Hamburg und beim VfB nicht so läuft, weil dort die Fans "viel" zu sagen haben.
Und Bayern sind dieses Jahr aus der CL geflogen weil es vor der Südkurve keine Drehkreuze mehr gibt, was die Fans so durchsetzen konnten?
Und hier geht es um ein einmaliges Testspiel, wann haben die Fans denn in den letzten 10 Jahren dem Verein in sportlichen Situationen erzählt was er machen soll?
Sorry aber so ein dämliches Argument habe ich nicht mal von Gerko erwartet.
Ich glaube Du verstehst hier etwas falsch.
Ich habe versucht nachzuvollziehen, wie man auf die Idee kommen kann, dieses Testspiel durchzuziehen. Und das ist mir eben dazu eingefallen. Mir ging es eigentlich eher darum aufzuzeigen, dass selbst in diesem Falle - dass man sich dieses Spiel irgendwie schönredet - die Leitsätze völlig daneben sind.

Dabei ging es gar nicht um meine persönliche Meinung. Aber ich bin eben auch einer von der "Anzeigetafel? Des hemmer no nie braucht" -Fraktion, auf so Leute schaut man heute eher Mitleidig herab, deswegen glaube ich nicht, dass meine Meinung interessiert.

Ich glaube aber durchaus, dass Misserfolg und auf-Fans-hören oft Hand in Hand gehen, schlicht, weil eine inkompetente Leitung viel eher auf Fans hört, um den eigenen Arsch zu retten, als eine kompetente, die es nicht nötig hat.
Der genannte Hoeneß-Ausraster ist dabei auch sehr interessant, wo er über die Sechziger-Fans herzieht, die von der Regionalliga im Grünwalder träumen.
Persönlich würde ich viel lieber Regionalliga auf der Waldau, als Bundesliga im Neckarstadion spielen, aber das heißt ja nicht dass Hoeness Unrecht hat.

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VolkerB
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Re: Offener Brief des Präsidiums der Stuttgarter Kickers

Beitrag von VolkerB »

thomask. hat geschrieben:nichtsdestotrotz ist RedBull Leipzig mit Abstand das grausigste Geschwür diesbezüglich im Deutschen Fussball
Naja Thomas... Sonnendoof Großkotzbach hätten wir da ja auch noch!!! Und die tun mir wesentlich mehr weh, denn: Das Geschwür sitzt so nahe am Herz... :( :( :( :(

Kula
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Re: Offener Brief des Präsidiums der Stuttgarter Kickers

Beitrag von Kula »

Ja, meine Kickers Seele hat ein paar gewaltige Schrammen abbekommen,war bei jedem Heimspiel in Reutlingen,habe meine Freizeit so geblant das ich kein Heimspiel verpasse.
Meine Konsequenz aus der Inhaltlich schwachen Stellungnahme des Präsidiums,und dem Vorbereitungs Spiel gegen RasenBallsport Leipzig, :roll: die Kickers sind nicht alles. C"est la vie!

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SVK-Yogi
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Re: Offener Brief des Präsidiums der Stuttgarter Kickers

Beitrag von SVK-Yogi »

Kula hat geschrieben:Ja, meine Kickers Seele hat ein paar gewaltige Schrammen abbekommen,war bei jedem Heimspiel in Reutlingen,habe meine Freizeit so geblant das ich kein Heimspiel verpasse.
Meine Konsequenz aus der Inhaltlich schwachen Stellungnahme des Präsidiums,und dem Vorbereitungs Spiel gegen RasenBallsport Leipzig, :roll: die Kickers sind nicht alles. C"est la vie!
Besser kann man das kaum ausdrücken - hätte nur nicht gedacht, dass man zu diesem Schluss ausgerechnet nach so einer Saison kommt. :(

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Re: Offener Brief des Präsidiums der Stuttgarter Kickers

Beitrag von Est1899 »

* * * - k & k & k hat geschrieben:Ich bin seit 35 Jahren Kickers-Fan. ...ich werde diesen Sommer in meiner Freizeit keine Kickers-T-Shirts mehr tragen. ...
Jetzt komm schon - das nehm ich Dir nicht ab :D
Damit schadest du dir nur selber :wink: - hab mir gerade (mal wieder) den Trailer der Kickers-DVD reingezogen....hilft! :D

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bookerty
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Re: Offener Brief des Präsidiums der Stuttgarter Kickers

Beitrag von bookerty »

Welches das größte Geschwür ist, darüber brauchen wir hier garnicht zu diskutieren.

- der selbst gegründete Hobbykicker-Dorfclub vom Spielerberater den man bis in die 3. Liga gehievt hat
- der Dorfclub der vom gelandweilten Milliardär in der Bundesliga gekauft wurde weil ihm auf seinen Geldsäcken langweilig ist
- der von Autokonzern zusammengebastelte Bundesligist für Marketingzwecke und um á la Brot und Spiele die eigenen Mitarbeiter bei Laune zu halten (trifft sogar schon mehrfach zu)
- die herausgekaufte Fußballabteilung aus einem Oberligisten die von einem Getränkehersteller als reine Marketingplattform benutzt wird und mit "Verein" rein garnichts mehr zu tun hat

Fakt ist: Vereine, die deutlich weniger auf ihre Tradition wert legen als die Kickers haben Testspiele gegen letzteren Verein bereits vermieden. Egal ob aus eigener Überzeugung fanstrategischen Gründen.
"Wenn der Wahnsinn epidemisch wird, heißt er Vernunft" Oskar Panizza, Psychiater (1853 - 1921)

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Heiko K.
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Re: Offener Brief des Präsidiums der Stuttgarter Kickers

Beitrag von Heiko K. »

Das Problem ist überall das gleiche und nur allzu menschlich.

Wo es um viel Geld geht bleiben gute Absichten auf der Strecke. Als man den DFB oder die FIFA gegründet hat wollte man mit Sicherheit nicht das haben, was man heute hat. Menschen sind bekanntlich fast immer käuflich und in allen großen Organisationen kommt ein charakterloser Arsch besser voran als an anständiger Mensch - das sieht man den Spitzen von Verbänden, Parteien, Konzernen...das Muster ist immer das gleiche. Es geht immer um Geld und Macht.

Bei der FIFA treibt man das ganz offen und ungeniert. Beim DFB wird wenigstens noch ein Anschein aufrechterhalten. Die Wahrheit ist allerdings, daß der DFB seine Sache längst verraten hat - mit der Gründung der DFL und der Trennung des Profifussballs vom Amateurfussball. Was hat uns die DFL gebracht? Ein wirtschaftliches Auseinanderdriften von Spitze und Basis, Kapitalgesellschaften statt Vereine! Da liegt das eigentliche Krebsgeschwür. Ob so etwas mit gutem Gewissen abgesegnet wurde oder dank freundlicher finanzieller Unterstützung der Entscheidungsträger, dazu mag sich jeder seinen Teil denken.

Der DFB selbst ist ohnehin nur noch ein Kasperlverein. Außer der Nationalmannschaft ist nur ein Geflecht von Landesverbändern vorhanden bei denen jeder sein eigenes Süppchen kocht und vehement seine eigenen Regeln und Spielordnungen verteidigt und versucht die anderen zu übervorteilen. Siehe die idiotische Regionalligareform die vom bayrischen Verband durchgeboxt wurde.
Historische Kickers-Bücher zum Download: http://www.kickers-stuttgart.de - Mittlerweile 15.074 originalgetreue Seiten verfügbar.

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stoitschkov
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Re: Offener Brief des Präsidiums der Stuttgarter Kickers

Beitrag von stoitschkov »

Heiko K. hat geschrieben:Das Problem ist überall das gleiche und nur allzu menschlich.

Wo es um viel Geld geht bleiben gute Absichten auf der Strecke. Als man den DFB oder die FIFA gegründet hat wollte man mit Sicherheit nicht das haben, was man heute hat. Menschen sind bekanntlich fast immer käuflich und in allen großen Organisationen kommt ein charakterloser Arsch besser voran als an anständiger Mensch - das sieht man den Spitzen von Verbänden, Parteien, Konzernen...das Muster ist immer das gleiche. Es geht immer um Geld und Macht.

Bei der FIFA treibt man das ganz offen und ungeniert. Beim DFB wird wenigstens noch ein Anschein aufrechterhalten. Die Wahrheit ist allerdings, daß der DFB seine Sache längst verraten hat - mit der Gründung der DFL und der Trennung des Profifussballs vom Amateurfussball. Was hat uns die DFL gebracht? Ein wirtschaftliches Auseinanderdriften von Spitze und Basis, Kapitalgesellschaften statt Vereine! Da liegt das eigentliche Krebsgeschwür. Ob so etwas mit gutem Gewissen abgesegnet wurde oder dank freundlicher finanzieller Unterstützung der Entscheidungsträger, dazu mag sich jeder seinen Teil denken.

Der DFB selbst ist ohnehin nur noch ein Kasperlverein. Außer der Nationalmannschaft ist nur ein Geflecht von Landesverbändern vorhanden bei denen jeder sein eigenes Süppchen kocht und vehement seine eigenen Regeln und Spielordnungen verteidigt und versucht die anderen zu übervorteilen. Siehe die idiotische Regionalligareform die vom bayrischen Verband durchgeboxt wurde.
wenn ich den offenen Brief des Präsidiums richtig interpretiere, dann summiert man die von Dir beschriebenen Zustände/Entwicklungen unter "Vielschichtigkeit der Konstellationen im heutigen Profifussball". Dazu möchte man sich ausdrücklich nicht positionieren, geschweige denn irgendwie abgrenzen. Die Statements von DFB/DFL zum Konstrukt RB gehen ja auch in die Richtung, dass jedes Hochkochen dieses Themas stets ungelegen kommt.

Die Reaktionen hier im Forum deuten allerdings schon in die Richtung, dass diese Themen ( danke auch an @jap für die Einordnung/Zusammenfassung zu RBL) eben auf dem Tisch liegen bzw. viele Fans eine Positionierung/Haltung des Vereins zum Thema Profifussball/Kommerz/ Red Bull wünschen. Und das Konstrukt RBL ist die Zuspitzung der kommerziellen Entwicklung im Profifussball. Und für viele dann eben doch "too much". Plattitüden wie "Hobel-Späne" oder "Entscheider entscheiden" gehen da völlig am Kern der Diskussion vorbei. Und die gute Arbeit in den letzten 2 Jahren muss man in diesem Zusammenhang auch nicht immer wieder ins Spiel bringen.
Und nochmal: für mich ist ein sportlicher Test alleine ist noch lange kein Weltuntergang und auch keine Provokation. Eher eine sehr ungeschickte, nicht richtig durchdachte Wahl. Aber damit ist das Thema eben auf der Agenda und ein "Diskussion ist unangemessen, daran beteiligen wir uns nicht" ist dann selbst mir viel zu wenig.

Durchaus bemerkenswert auch: das Präsidium verfasst einen "offenen Brief" und anschliessend schiessen Spekulationen ala "da muss noch mehr dahinterstecken" oder "das kann nicht die ganze Wahrheit sein" ins Kraut. Sicher (hoffentlich?) zu unrecht, aber das spricht auch nicht gerade für sonderlich viel Vertrauen in die handelnden Personen. Oder eben für die o.a. These, dass beim Thema Geld gute Absichten auf der Strecke bleiben und die Kickers-Verantwortlichen da keine Ausnahme abgeben (können).

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Blaues Stuttgart
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Re: Offener Brief des Präsidiums der Stuttgarter Kickers

Beitrag von Blaues Stuttgart »

falscher thread, kann gelöscht werden

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VolkerB
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Re: Offener Brief des Präsidiums der Stuttgarter Kickers

Beitrag von VolkerB »

Also wenn ich hier jetzt schon lese, dass dadurch die Liebe zu den Kickers Schrammen bekommt oder erkaltet ist, dann habe ich vielleicht die letzten 30 Jahre irgendwas falsch gemacht? Wenn ich mit einem Verein durch Höhen und Tiefen gehe, lasse ich diese Liebe nicht durch ein Testspiel erkalten - dann kann es mit der Liebe vielleicht auch nicht so weit her sein. :( Und wenn ich dann noch lesen muss, dass man Hochachtung vor der Führung eines - naja Ihr wisst schon... - hat....... :evil: :evil: :evil:
Mir erscheint, dass es auch eine gewisse Mode der Fan-Szenen wird, RB-Testspiele per Protest zu vermeiden. Ich habe das gestern auch mit dem Gerry diskutiert und meine Meinung ist da eben etwas abweichend, denn: Der Mateschitz macht nur, was er darf und nix Illegales! Der Protest der Fußballfans in Deutschland sollte sich daher doch wohl eher gegen den Verband richten, der sowas zulässt - und vermutlich sogar will! Machen wir uns nichts vor: Bayer Leverkusen, VfL Wolfsburg, Hoffenheim, Ingolstadt und wie sie alle heißen, sind doch nichts anderes! Bayer hatte jedenfalls vor über 20 Jahren genau den Status eines heutigen RB - aber das interessiert heute keinen mehr! Der Kommerz hat nunmal in unserem geliebten Fußball Einzug gehalten und mit ihm die Konsumenten dieser Produkte, ob sie nun in WOB, LEV oder BK sitzen. Und das alles von DFB's Gnaden... Schaut Euch doch mal z.B. das Pokalendspiel 1987 wieder an! Ein Fußballspiel eben! Und was war letzten Samstag? Gold-Tütü und Glitterkonfetti gepaart mit Werbeshow und Event - das finde ich mindestens genauso zum Kotzen! Aber den Konsumenten gefällt's offensichtlich...

Eine ziemlichche Heuchelei finde ich jedenfalls, dass sich viele jungdynamische Fußballfreunde in Deutschland über RB Leipzig echauffieren, dann aber zur fortgeschrittenen Disco - äh... - Clubbingstunde wieder ganz selbstverständlich zum blau-roten Döschen greifen... :? :? :? Vielleicht sollten sich die Fußballer und Fans in Deutschland mal weniger Gedanken über den Boykott von RB Leipzig machen, sondern über den Boykott des eigentlichen Produkts RedBull????? Ich werde mir z.B. auch nie einen Daimler kaufen, solange die Millionen für Nix in der Kloschüssel verbrennen! :wink:

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Re: Offener Brief des Präsidiums der Stuttgarter Kickers

Beitrag von Redoute »

Ja, aber Volker...
da hast du einiges nicht mitbekommen oder? Der Protest gegen Red Bull hat genau mit dem Verzicht
auf das Getränk begonnen. Das wird von den meisten doch auch seit Jahren so gehalten. Kenn niemanden
der mit ner RB Dose (egal ob Auswärts oder bei Privatem) daher gelaufen kam und nicht mindestens
1 dummen Spruch zu hören bekommen hat.

Mercedes darfst du dir übrigens gern kaufen, darfst ihn halt nicht über die MB Bank leasen :).

De Roque
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Re: Offener Brief des Präsidiums der Stuttgarter Kickers

Beitrag von De Roque »

stoitschkov hat geschrieben:Die Reaktionen hier im Forum deuten allerdings schon in die Richtung, dass diese Themen ( danke auch an @jap für die Einordnung/Zusammenfassung zu RBL) eben auf dem Tisch liegen bzw. viele Fans eine Positionierung/Haltung des Vereins zum Thema Profifussball/Kommerz/ Red Bull wünschen. Und das Konstrukt RBL ist die Zuspitzung der kommerziellen Entwicklung im Profifussball. Und für viele dann eben doch "too much". Plattitüden wie "Hobel-Späne" oder "Entscheider entscheiden" gehen da völlig am Kern der Diskussion vorbei. Und die gute Arbeit in den letzten 2 Jahren muss man in diesem Zusammenhang auch nicht immer wieder ins Spiel bringen.
Da ich das so formuliert habe, will ich da nochmal kurz Bezug nehmen.

Ich finde schon, dass man das in den Zusammenhang der Diskussion stellen muss und zwar insofern, als dass bei mir persönlich eben durch manche Statements ankam, dass wir eine sportliche Leitung haben, die im Grunde nur mit der Ansetzung des Testspiels ihre Inkompetenz unter Beweis gestellt hat oder schlimmer noch, irgendjemanden bewusst provozieren möchte. Die überaus gute Arbeit der letzten 2 Jahre wird da in manchen Reaktionen einfach mal unter den Tisch gekehrt. Das ist schlicht unfair und völlig unangemessen.

Wie gesagt, es sei jedem freigestellt, mit so was umzugehen, wie er möchte, aber damit alle anderen Erfolge ins negative Licht zu rücken - das ist für mich weit über´s Maß hinaus geschossen. Nicht mehr und nicht weniger wollte ich damit sagen.

Und wegen der Plattitüden: mag sich so anhören - ist aber leider so. Wenn man täglich operativ entscheiden musst, dann kann man nicht jede Entscheidung vorher 100 x diskutieren. Manches mal auch bedingt durch ein knappes Zeitfenster, in dem ein ja oder nein erforderlich ist. Klar ist dabei auch, dass man keine 100% Trefferquote hat.

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Blaues Stuttgart
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Re: Offener Brief des Präsidiums der Stuttgarter Kickers

Beitrag von Blaues Stuttgart »

Den sportlichen Aspekt kritiseren doch die wenigsten. Für mich sind es 3 Punkte, dass man trotz Wissen um der möglichen Konflikte (selbst wenn man sie unterschätzte, grundsätzlich wussten die Entscheidungsträger ja auch laut "offenem" Brief davon) dafür zuständige Vereinsoffizielle und die komplette Fanabteilung übergangen hat, es in Kombination mit den Leitsätzen zumindest unglücklich ist und dass die Vorfälle damals in Leipzig, trotz fehlender Entschuldigung etc., einfach weiter verschwiegen werden.

Fehlende sportliche Kompetenz oder grundsätzliche Ahnungslosigkeit bescheinigt dem Verein doch niemand.

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Re: Offener Brief des Präsidiums der Stuttgarter Kickers

Beitrag von * * * - k & k & k »

Est1899 hat geschrieben:
* * * - k & k & k hat geschrieben:Ich bin seit 35 Jahren Kickers-Fan. ...ich werde diesen Sommer in meiner Freizeit keine Kickers-T-Shirts mehr tragen. ...
Jetzt komm schon - das nehm ich Dir nicht ab :D
Damit schadest du dir nur selber :wink: - hab mir gerade (mal wieder) den Trailer der Kickers-DVD reingezogen....hilft! :D
Wie gesagt, ich weiß nicht, wie die Auswirkungen langfristig sein werden, aber im Moment ist eine Art Riß da, der durch nichts zu überdecken ist.

Auch wenn Vergleiche immer etwas hinken: Es gibt im Leben Enttäuschungen verschiedener Art, z.B. daß einem der Geldbeutel gestohlen wird oder daß Chaoten einem das Auto zerkratzen oder daß die Firma schließt und man sich einen anderen Job suchen muß oder daß man bei einer Bewerbung scheitert - alles Dinge, die emotional reinhauen und weh tun, aber so etwas passiert halt bisweilen und man weiß, daß man drüberwegkommt. Es gibt aber auch Enttäuschungen, wie z.B. der Seitensprung einer Partnerin, wo man nicht absehen kann, ob die Sache wieder verheilt oder ob etwas dauerhaft beschädigt ist...

Wie gesagt, Vergleiche hinken, aber die Enttäuschung, daß die Kickers offenbar ohne Not ein Testspiel mit RB L. vereinbart haben, ist halt von anderer Art als die Enttäuschung bei Niederlagen oder Abstiegen.

Ob sich das mit der Zeit wieder legen wird oder das mein Verhältnis zum Verein dauerhaft beeinträchtigt, kann ich im Moment nicht sagen. Also eine richtig beschissene Situation im Moment...

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Blauweiß Stuttgart
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Re: Offener Brief des Präsidiums der Stuttgarter Kickers

Beitrag von Blauweiß Stuttgart »

Dann will ich euch beleidigten Leberwürste alle mal sehen, wenn wir in nem knappen Jahr im B-Block ne Hammersaison (vlt sogar den Aufstieg?) feiern, während ihr wegen einem Testspiel in der Ecke sitzt und schmollt :D
Auf die Blaue!
"Und wir geben nicht auf, und wir geben nicht auf, nächstes Jahr steigen wir wieder auf!"

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Re: Offener Brief des Präsidiums der Stuttgarter Kickers

Beitrag von Steinenberger »

Die Kernaussagen des offenen Briefs scheint für mich zu sein RB ist auch nicht schlimmer als andere 'Vereine'. Gipfelt dann noch im Entschluss kommt das ist DER Zweitligist mit dem wir am liebsten ein Testspiel vereinbaren würden. Wow die wollen auch - klasse. Ich finde es einfach schade, dass die Blauen ohne Not und ein Testspiel gegen dieses Konstrukt vereinbaren. Letztlich macht man es RB einfacher als 'normaler Verein' angesehen zu werden, was sie meiner persönlichen Meinung nach einfach nicht sind. Das Testspiel ist nur ein winziger Baustein aber trotzdem ein kleiner Schritt hin zu Anerkennung dieses Konstrukts. Traurig, dass der von den Blauen gemacht wird.

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stoitschkov
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Re: Offener Brief des Präsidiums der Stuttgarter Kickers

Beitrag von stoitschkov »

extra mal ausgebuddelt, ein Artikel aus der SZ zum Einstieg von VW und Porsche bei RBL: http://www.sueddeutsche.de/sport/neue-s ... -1.2162442" onclick="window.open(this.href);return false;

Kernaussagen: Konzerne sehen grosse Erfolgs-/Wachstumschancen, im Gegenzug kann sich RBL durch diese Verbindung als "normaler Verein" darstellen

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Woodstock
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Re: Offener Brief des Präsidiums der Stuttgarter Kickers

Beitrag von Woodstock »

VolkerB hat geschrieben:Also wenn ich hier jetzt schon lese, dass dadurch die Liebe zu den Kickers Schrammen bekommt oder erkaltet ist, dann habe ich vielleicht die letzten 30 Jahre irgendwas falsch gemacht? Wenn ich mit einem Verein durch Höhen und Tiefen gehe, lasse ich diese Liebe nicht durch ein Testspiel erkalten - dann kann es mit der Liebe vielleicht auch nicht so weit her sein.
Dieses "Ich bin der bessere Fan, weil ich alles akzeptiere, was die Vereinsführung vorgibt" geht mir ziemlich auf die Nerven.
Ich habe 6 (oder waren's 7?) sportliche Abstiege miterlebt und keiner hat meiner Liebe zu den Blauen einen Schaden zugefügt (egal, wie unnötig oder selbstverschuldet diese Abstiege auch waren). Im Gegenteil, beim ersten Spiel nach jedem Abstieg war ich wieder im Stadion und habe das Team umso mehr unterstützt.
Aber diese Retortenball- Geschichte tut mir im Herzen weh.
Wahrscheinlich bin ich inzwischen einfach zu alt, um alles völlig unkritisch zu schlucken.
We learned more from a threee minute record than we ever learned in school.

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