Blaues Stuttgart hat geschrieben:Sie haben unsere Schwächen in den ersten 70 Minuten nahezu komplett ignoriert. Unsere Defensive ist leicht zu Fehlern zu zwingen und bei Pressing hat das gesamte Team Probleme. Trotzdem hat das Pirmasens, warum auch immer, komplett ignoriert. Es ist deshalb nicht der schlechteste Gegner aller Zeiten aber sie hatten einfach die total falsche Taktik. Dadurch spielten sie limitiert, weil es eigentlich gegen uns viel leichter geht. Und genau das haben sie dann ab ca. der 70. Spielminute auch gezeigt. Das über die gesamten 90 Minuten und wir haben gegen jede Mannschaft der Liga Probleme
dazu ergänzend und rein auf den taktischen Aspekt bezogen (denn auch Einsatzbereitschaft, Tagesform, Spielglück spielen natürlich eine Rolle
):
von unseren Schwachpunkten her gedacht (Abwehr hat Probleme, wenn sie unter Druck kommt, v.a. wenn der Gegner überraschend mit mehreren Spielern hoch stört), hat Bissingen z.B. einen viel besseren und passenderen Ansatz gewählt. Die haben sich in einem 4-4-2 bis auf ungefähr Höhe Mittellinie zurückgezogen und dann auf die entsprechenden Situationen gewartet (unsaubere Abspiele, schlechte Winkel -> IV spielt auf AV, der die Seitenlinie im Rücken und einen Gegenspieler direkt vor sich hat, 6er wird mit Rücken zum Spiel angespielt und versucht sich zu drehen oder lässt ungenau prallen, usw). Dann sind sie mit 4,5,6 Spielern aufgerückt, haben die Anspielstationen in Ballnähe zugestellt und hatten so in der 1.Hz einige vielversprechende Ballgewinne und in der Folge auch Torchancen.
Ein noch besserer Gegner ist in der Lage solche Situationen aktiv zu provozieren und Pressingfallen aufzubauen.
Pirmasens hat nichts in dieser Richtung unternommen, vermutlich weil sie ihr gewohntes 5-4-1 (mit dem sie ja bisher gut gefahren sind) nicht ändern wollten. Oder weil ihnen der Mut fehlte, sie nur einen Punkt wollten, nicht die passenden Spieler haben, kräftemässig kein Pressing spielen können,.....das kann viele Gründe haben.
Andererseits ist ein aktives Herausrücken mit 4-6 Spielern (Pressing) ja immer auch ein zweischneidiges Schwert, denn es kann ja auch überspielt oder ausgehebelt werden (manchmal sogar durch einen Befreiungsschlag unter Druck) und dann steht man hinten eben deutlich offener und ungeordneter. Was gegen schnelle Stürmer, die gut im 1:1 sind, wie z.B. Weissenfels oder Badiane eben auch wieder riskant sein kann.