Kickers-TV Interview mit Präsident Prof. Dr. Lorz

Alles rund um unsere Blauen aus sportlicher Sicht
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Buddy
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Re: Kickers-TV Interview mit Präsident Prof. Dr. Lorz

Beitrag von Buddy »

am29 hat geschrieben:Guter Beitrag. Gerade die Merchandise Artikel stören mich. Aktuell sieht es so aus: Wir haben wahnsinnig viele, standardisierte und deshalb langweilige Sachen. Das einzige was an den Shirts/Caps/Bettwäsche/... Kickers ist, ist das Logo. Der Rest ist 1 zu 1 wahrscheinlich auch bei einem mazedonischen 2.Ligisten so anzufinden.

Stattdessen: Lieber 5-10 hippe, eigens designte Merchandise Produkte, die man dann auch für einen höheren Preis anbieten kann. Klar, in erster Linie haben wir ein sportliches Problem, aber solche kleinen Mosaiksteine dienen eben auch zur Erklärung, warum wir gerade so bescheiden dastehen.


Und was stellst du dir unter einem hippen Merchandising Produkt vor ?
Den Fernsehturm in Blau-Weiß ?

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derPeterII
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Re: Kickers-TV Interview mit Präsident Prof. Dr. Lorz

Beitrag von derPeterII »

Die Designs im Fanshop sind seit Jahren eine Katastrophe. Total lieblos. Das machen die Laien vom B-Block wesentlich besser - egal ob bei Schals, Shirts oder anderen Accessoires und Kleidungsstücken.

Blaues Auge
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Re: Kickers-TV Interview mit Präsident Prof. Dr. Lorz

Beitrag von Blaues Auge »

Diese Allgemeinplätze hin oder her von Dr. Lorz sind ja schön und gut.
Ich spreche ihm auch insgesamt mehr Kompetenz zu als einigen Vorgängern, wie zB. Eichelbaum und Teilzeitpräsi Kurz.

Aber seine sportlichen Kenntnisse/Kompetenz und seine Fußball- und Vereinserfahrung sind sicher sehr begrenzt.
Wir brauchen nicht drum herum reden, die vielen Fehlentscheideungen bezüglich Traineranstellung -entlassung gehen klar mit auch auf seine Kappe, weil er sie auch mitentschieden hat.
Von daher hat er auch Fehler gemacht.
Was ich an der jetzigen Führungsriege missbillige, dass sie sich während der ganzen Saison und jetzt auch nach Saisonende nicht einer Aussprache in einen Fantreffen gestellt hat.
Das finde ich feige und auch respektlos gegenüber den Fans, auch wenn diese immer in Fensterreden (in verlogener Weise) gelobt werden.
Wobei noch niemand der Kopf abgerissen worden ist, aber die oberen Herren sind sich zu fein, sich auch mal deutlichen Worten der Fans zu stellen.
Wobei sie da auch mal gesunde Ansichten des Fußballvolkes kennenlernen und davon lernen könnten, die manchmal nicht falsch sind.

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Micha-SVK
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Re: Kickers-TV Interview mit Präsident Prof. Dr. Lorz

Beitrag von Micha-SVK »

Blaues Auge hat geschrieben: Was ich an der jetzigen Führungsriege missbillige, dass sie sich während der ganzen Saison und jetzt auch nach Saisonende nicht einer Aussprache in einen Fantreffen gestellt hat.
Das finde ich feige und auch respektlos gegenüber den Fans, auch wenn diese immer in Fensterreden (in verlogener Weise) gelobt werden.
Wobei noch niemand der Kopf abgerissen worden ist, aber die oberen Herren sind sich zu fein, sich auch mal deutlichen Worten der Fans zu stellen.
Wobei sie da auch mal gesunde Ansichten des Fußballvolkes kennenlernen und davon lernen könnten, die manchmal nicht falsch sind.
Siehe hier: http://forum.stuttgarter-kickers.de/vie ... =6&t=15015" onclick="window.open(this.href);return false;

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Blauer Radler
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Re: Kickers-TV Interview mit Präsident Prof. Dr. Lorz

Beitrag von Blauer Radler »

Es ist die Frage, wieviel sportlilche Kompetenz muss ein Präsident haben? Für die Kernaufgaben eines Präsidenten haben wir nach meiner Ansicht mit Dr. Lorz einen guten Mann. Denkt mal darüber nach, wer nach ADM so alles am Ruder war. Und ob ADM ein besserer Präsident war, lass ich mal dahingestellt. Es waren damals andere Zeiten und einfachere Strukturen.
Sicher wurden auch von Dr. Lorz Fehler gemacht, das hat er nicht bestritten. Und die Vereinsleitung hat sich auch schon den Fans gestellt, schon vergessen? Z.B. damals in der "Morales-Krise", oder auch nach der "Enzo-Affäre".
Welche Fehler kann man dem Vorstand vorwerfen? Fehlende sportliche Kompetenz? Höchstens, dass man zu lange an Zeyer festgehalten hat und danach keinen Ausgleich geschaffen hat. Ja, Zeyer hat Fehler gemacht. Eigentlich nur einen, aber den gleich zweimal nacheinander: Falsche Kaderzusammenstellung und zu hohe Zielsetzungen. Aber sein Start bei den Kickers war gut und erfolgreich. Deshalb verstehe ich, dass man zugewartet und gehofft hat, dass er in der Winterpause wieder die Kurve kriegt. Aber Zeyer war schon deshalb nicht haltbar, weil die Fans ihn als alleinigen Sündenbock ausgemacht haben. Braucht man jetzt zum Saisonende neue Sündenböcke?
Natürlich wird das letzte Fantreffen mit 20 (handverlesenen?) Fans kritisiert. Die Entscheidung finde ich nachvollziehbar. Die Sorge, dass angesichts der großen Enttäuschung und der damit verbundenen hochkochenden Emotionen keine sachliche Diskussion möglich ist und ein Abend vor 100 Fans aus dem Ruder laufen könnte ist verständlich.
Ich war nicht dabei und habe auch keine Informationen von Teilnehmern. Aber das Interview finde ich gut und hinterlässt bei mir den Eindruck, dass es ein konstruktiver Abend war.
Ich bin jedenfalls mittlerweile wieder vorsichtig optimistisch: Die Fehler wurden erkannt, ich hoffe auf einen Neubeginn. Ich freue mich auf die neue Saison, und stelle mich auf einen harten Abstiegskampf ein, den eine charakterstarke Truppe erfolgreich bestehen wird. Und die eine oder andere positive Überraschung ist sicher drin.
Auf die Blaue!
Die Zukunft war früher auch besser.
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stoitschkov
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Re: Kickers-TV Interview mit Präsident Prof. Dr. Lorz

Beitrag von stoitschkov »

kodledd hat geschrieben:Es ist die Frage, wieviel sportlilche Kompetenz muss ein Präsident haben? Für die Kernaufgaben eines Präsidenten haben wir nach meiner Ansicht mit Dr. Lorz einen guten Mann.
was sind denn (deiner Meinung nach) die Kernaufgaben eines Präsidenten, bei einem Verein mit der Strukur der Kickers???

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Blauer Radler
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Re: Kickers-TV Interview mit Präsident Prof. Dr. Lorz

Beitrag von Blauer Radler »

stoitschkov hat geschrieben:
kodledd hat geschrieben:Es ist die Frage, wieviel sportlilche Kompetenz muss ein Präsident haben? Für die Kernaufgaben eines Präsidenten haben wir nach meiner Ansicht mit Dr. Lorz einen guten Mann.
was sind denn (deiner Meinung nach) die Kernaufgaben eines Präsidenten, bei einem Verein mit der Strukur der Kickers???
Ohne jetzt nach der Vereinssatzung zu suchen, meine Ansicht (danach hast du ja gefragt): er leitet den Verein zusammen mit weiteren Präsidiumsmitgliedern und leitenden Angestellten, die jeweils für einen gewissen Bereich zuständig sind. Dabei überträgt er z.B. die sportliche Leitung (darauf willst du vielleicht hinaus?) an einen Fachmann, der dann bestimmte Handlungsfreiheit hat. Natürlich hat er die Aufgabe, die Einhaltung der Vorgaben und das Erreichen der Ziele zu überwachen. Wie in meinem vorigen Beitrag gesagt, kann man ihm vielleicht zu langes Zögern vorwerfen, aber man kann ihm auch zugestehen, dass er der sportlichen Leitung die Wende noch zugetraut hätte.
Ein Präsident vertritt den Verein nach innen und außen. Auch dafür wird er kritisiert, aus meiner Sicht macht er das nicht schlecht. Denn die Strukturen und Bedingungen im Fußball haben sich seit ADM stark verändert. Und die sportliche Konkurrenz in der Stadt ist gewaltig, von den Medien gepusht, da kommt man nicht mehr an.
Die Kickers müssen wieder mehr zur sympathischen Alternative werden. Und das meine ich auch aus dem Interview auch herausgehört zu haben. Das wäre der richtige Weg.
Die Zukunft war früher auch besser.
(Karl Valentin)

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stoitschkov
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Re: Kickers-TV Interview mit Präsident Prof. Dr. Lorz

Beitrag von stoitschkov »

kodledd hat geschrieben:Dabei überträgt er z.B. die sportliche Leitung (darauf willst du vielleicht hinaus?) an einen Fachmann, der dann bestimmte Handlungsfreiheit hat. Natürlich hat er die Aufgabe, die Einhaltung der Vorgaben und das Erreichen der Ziele zu überwachen. Wie in meinem vorigen Beitrag gesagt, kann man ihm vielleicht zu langes Zögern vorwerfen, aber man kann ihm auch zugestehen, dass er der sportlichen Leitung die Wende noch zugetraut hätte.
ich wollte eigentlich auf gar nicht spezielles hinaus und auch keinen Streit vom Zaun brechen :wink:

allerdings stört mich an deinem Beitrag das "Grundrauschen": sooo schlecht macht er es ja auch nicht (v.a. im Vergleich zu den Vorgängern), er hat Fehler gemacht (aber wer macht die nicht?), fehlende sportliche Kompetenz? (naja, kein glückliches Händchen mit dem sportlichen Leiter, vielleicht ein bißle zu lang gewartet), die Zeiten haben sich geändert, finde erst mal einen besseren bzw. überhaupt einen, der es machen will, usw, usw.
überhaupt hat man ja JETZT aus den Fehlern gelernt, sie sogar erkannt und man spricht sogar öffentlich von "Demut" :roll: :roll:

Mit Fans, die sich schon jetzt auf einen harten Abstiegskampf einstellen und bestenfalls auf die ein oder andere positive Überraschung hoffen kann dann auch wirklich nix mehr schiefgehen....auf dem Weg zur "sympathischen Alternative".

Das NERRRRRRRVT mich alles ohne Ende, und das geht jetzt echt überhaupt nicht gegen Dich persönlich :D

nach den letzen beiden Katastrophensaisons kann man sich ja schon mal die ein oder andere Frage stellen (auch wennsie teilweise hypothetisch sind oder einem oft auch die Infos fehlen, sie vollumfänglich zu beantworten):
wo würde man jetzt stehen mit einem Präsidium/AR, das nicht nur "Fachpersonal einstellt" und die Einhaltung der Ziele/Vorgaben überwacht, sondern so halbwegs auf Augenhöhe mit dem Fachpersonal diskutieren kann?? Das die jeweilige Liga halbwegs einschätzen kann und einen homogenen Kader (oder das Gegenteil) nach einer Handvoll Spiele erkennt??
Nur mal so als Stehgreif-Beispiel: Buchwald wird dem Präsidium ja wohl ziemlich sicher etwas anderes erzählt haben als Zeyer, über Fussball allgemein, Spieler (-typen), Trainer (-profil),....kurz: über den Weg zum Erfolg.
Auf welchen gemeinsamen Nenner bringt man Buchwald, Schuster, Dais, Morales, Zeyer, Steffen, Stipic, Kaminski :?: :?:
wo ist da irgendeine erkennbare, nachvollziehbare Linie, ein Konzept, Plan, eine Idee :?: :?:
wofür steht der Verein, WIE will man denn die sympathische Alternative werden, in der RL, ohne Kohle und mit einem Haufen (völlig intransparenter) Schulden bei einem Investor, der sich nie zu den Perspektiven seines Investments und zu denen des Vereins überhaupt äussert :?: :?:
warum bekommen Spieler in der 4.Liga Zwei-oder sogar Drei-Jahresverträge??, warum bekam Kaminski einen Zwei-Jahresvertrag (wenn gleichzeitig im Sommer das Tafelsilber/Anzeigetafel verscherbelt werden muss), wie kann in einer Saison ein solch exorbitanter Verlust zustande kommen, dass am Ende sogar die U23 abgemeldet wird ??

das sind nur die Punkte, die mir aus dem Stand einfallen, gibt sicher noch mehr.

Prof. Lorz ist sicher ein ehrenwerter Mann, der den Verein auch gut repräsentiert und wenn er mal was sagt, dann hat das alles meist auch Hand und Fuß (siehe Interview). Was Fussballkompetenz und die strategische Ausrichtung des Vereins angeht ist er für mich ein Totalausfall, das muss man leider so deutlich sagen. Auch wenn er es natürlich neben dem Beruf macht und mit Herzblut dabei ist, für das Ergebnis und die Bewertung spielt das keine Rolle. Man steht als Verein (mit eher schlechten Vorraussetzungen) in einem knallharten Wettbewerb und das in einem "Fusballbusiness", das sich rasant verändert und keine Rücksicht auf sympathische, familiäre Traditionsvereine nimmt. Da muss auf dieser Position einfach (viel) mehr kommen.
Problem im Verein allerdings, nach meiner Wahrnehmung: man hat eher Angst, dass noch was schlechteres nachkommt und urteilt grds eher nach Sympathie und nicht auf der Sachebene. Dann wirds auch nix, und darüber sollte sich keiner wundern.

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Bluebyte
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Re: Kickers-TV Interview mit Präsident Prof. Dr. Lorz

Beitrag von Bluebyte »

@stoitschkov
Die letzten Jahre waren fussballerisch tatsächlich nerrrrrrrrvig ohne Ende. Auch unter HS hat mich das Gekicke nicht vom Sockel gerissen.
Wenn ich jetzt die Reihe der Präsidenten noch weiter nach hinten gehe bis zu Herrn Kullen. Was war damals besser? Wofür standen die Blauen zu deren Zeit?
Die sympatische Alternative war schon immer nur ein Marketing-Gag. Wie Fussball der rockt. Zum Erbrechen...
Hinterher die Kritik nach zu schieben ist wie die Fußballtaktik nach dem Spiel. Notwendig, um daraus etwas zu lernen.
Für mich hat das Management noch eine Patrone. Wenn jetzt aus dem Gelernten keine konsequenten Schlüsse gezogen werden, dann wird es auch nichts mehr.
Einjahresverträge für Spieler aus der Region, klare Vereinsphilosophie bar jedem Allgemeinplatz, Scouting das den Namen auch verdient und messbare Erfolge liefert, eine fitte Mannschaft die 90 Minuten Tempo machen kann und kein nerviger Versuch aus den Kickers ein Eventereignis für launige Partygänger zu machen.

Wo sind die guten Vorbilder? Heidenheim? Lotte? Wie haben die es hin bekommen?
Anglizismen sind für mich ein No-Go.

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Blauer Radler
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Re: Kickers-TV Interview mit Präsident Prof. Dr. Lorz

Beitrag von Blauer Radler »

stoitschkov hat geschrieben:
kodledd hat geschrieben:Dabei überträgt er z.B. die sportliche Leitung (darauf willst du vielleicht hinaus?) an einen Fachmann, der dann bestimmte Handlungsfreiheit hat. Natürlich hat er die Aufgabe, die Einhaltung der Vorgaben und das Erreichen der Ziele zu überwachen. Wie in meinem vorigen Beitrag gesagt, kann man ihm vielleicht zu langes Zögern vorwerfen, aber man kann ihm auch zugestehen, dass er der sportlichen Leitung die Wende noch zugetraut hätte.
ich wollte eigentlich auf gar nicht spezielles hinaus und auch keinen Streit vom Zaun brechen :wink:
So habe ich das auch nicht verstanden.
stoitschkov hat geschrieben: Mit Fans, die sich schon jetzt auf einen harten Abstiegskampf einstellen und bestenfalls auf die ein oder andere positive Überraschung hoffen kann dann auch wirklich nix mehr schiefgehen....auf dem Weg zur "sympathischen Alternative".
Das NERRRRRRRVT mich alles ohne Ende, und das geht jetzt echt überhaupt nicht gegen Dich persönlich :D
Na na na, das geht jetzt aber schon persönlich gegen mich. Du kannst mir doch keine andere Erwartungshaltung einreden. Was erwartest denn du von der nächsten Saison? Mir fehlt hier wie in manchen deiner Beiträge eine Vision.
Schade, dieser Satz war unnötig. Ansonsten steckt in deinem Beitrag viel berechtigte Kritik. Nur ist man immer hinterher schlauer. Hilfreich wäre, rechtzeitig auf Fehler hinzuweisen.
Was mich „NERRRRRRRVT“ sind die vorausgegangenen unsachlichen Beiträge, wo von Feigheit des Präsidiums usw. die Rede war. In aller erster Linie bezog sich mein Beitrag dazu.
stoitschkov hat geschrieben: …. wo würde man jetzt stehen mit einem Präsidium/AR, das nicht nur "Fachpersonal einstellt" und die Einhaltung der Ziele/Vorgaben überwacht, sondern so halbwegs auf Augenhöhe mit dem Fachpersonal diskutieren kann?? Das die jeweilige Liga halbwegs einschätzen kann und einen homogenen Kader (oder das Gegenteil) nach einer Handvoll Spiele erkennt?? ….
….Prof. Lorz ist sicher ein ehrenwerter Mann, der den Verein auch gut repräsentiert und wenn er mal was sagt, dann hat das alles meist auch Hand und Fuß (siehe Interview). Was Fussballkompetenz und die strategische Ausrichtung des Vereins angeht ist er für mich ein Totalausfall, das muss man leider so deutlich sagen. Auch wenn er es natürlich neben dem Beruf macht und mit Herzblut dabei ist, für das Ergebnis und die Bewertung spielt das keine Rolle. Man steht als Verein (mit eher schlechten Vorraussetzungen) in einem knallharten Wettbewerb und das in einem "Fusballbusiness", das sich rasant verändert und keine Rücksicht auf sympathische, familiäre Traditionsvereine nimmt. Da muss auf dieser Position einfach (viel) mehr kommen.
Problem im Verein allerdings, nach meiner Wahrnehmung: man hat eher Angst, dass noch was schlechteres nachkommt und urteilt grds eher nach Sympathie und nicht auf der Sachebene. Dann wirds auch nix, und darüber sollte sich keiner wundern.
Alles schön und gut. Aber was ist für dich jetzt die Konsequenz? Präsident absetzen? Ich würde es nicht als Angst davor bezeichnen, dass noch was Schlechteres nachkommt. Eher die Befürchtung, dass man nichts Besseres findet. Deine Argumente sind schon ein Stück weit berechtigt. Aber um diesen Anforderungen gerecht zu werden, bedarf es wahrscheinlich eines hauptamtlichen Präsidenten. Schau andere Vereine an, welchen Präsident würdest du dir wünschen? Freiburg, viele Jahre ein Achim Stockert, jetzt ein Fritz Keller machen im Hintergrund einen unaufgeregten und sehr erfolgreichen Job. Aber wieviel Fussballsachverstand haben die? Bei unserem Stadtrivalen war ein MV, der hatte auch ein paar erfolgreiche Jahre. Aber gegen den würde ich unseren Präsident nicht tauschen wollen. Andere die von Investoren diktiert werden (1860 u.a.).
Ich lese deine Beiträge und Analysen gerne. Da ist vieles richtig. Aber fast durchweg: Sie enthalten viel berechtigte Kritik, aber zu wenig Verbesserungsvorschläge.
Die Zukunft war früher auch besser.
(Karl Valentin)

Alice Bligga
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Re: Kickers-TV Interview mit Präsident Prof. Dr. Lorz

Beitrag von Alice Bligga »

Ich stimme Stoitschkovs Bewertung der präsidialen Führungsarbeit nicht zu. Das Ergebnis, der gerade nochmals verhinderte Abstieg in die Oberliga, ist nicht in der Tat nicht berauschend. Wie Stoitschkov einräumt, sind es aber schwierige Verhältnisse, unter denen die Vereinsführung arbeitet. Und weiterhin: Der Präsident wie alle anderen Mitglieder des Präsidiums und des Aufsichtsrats erbringen ihr Engagement im Ehrenamt. Das entschuldigt nicht alles, erklärt aber einiges.

Die sportliche Krise, die bei uns seit Ende September 2015 anhält (und mit Beginn der neuen Saison hoffentlich ihr Ende finden wird), beruht m. E. auf wirtschaftlich bedingten strukturellen Defiziten. Zunächst ließ man den Zeyer gewähren, dem ich zwar durchaus eine fußballerische Expertise zuspreche, der aber kommunikative Schwächen hatte und daher die Krise nicht hinreichend managen konnte. Für ein besseres Krisenmanagement wäre es besser gewesen, man hätte Zeyer einen Verwaltungsdirektor zur Seite gestellt, mit der Sportdirektor die Prozesse im Einzelnen und permanent bespricht. Es gibt zwar keine Garantie dafür, dass mit dem Modell „Watzke“ der Abstieg aus der 3. Liga hätte vermieden werden können, aber es wäre der Ansatz zu einem besseren und möglicherweise auch erfolgreicheren Risikomanagement gewesen.

Diese Lücke wurde ganz offensichtlich erkannt und mit Marc-Nicolai Pfeifer geschlossen. Nur ist uns mit dem Abgang von MZ der Sportdirektor abhandengekommen, womit sich eine andere Lücke auftut, die perspektivisch wieder geschlossen werden soll. Einsicht ist der erste Weg zur Besserung.

Stoitschkov bemängelt in der Arbeit von Lorz die fehlende strategische Ausrichtung des Vereins. Dem stimme ich, was die die Ausrichtung angeht, voll zu, aber meine nicht, dass das etwas mit Lorz und den übrigen Personen in der Vereinsführung zu tun hat. Die Kickers haben, und darauf hatte Joe Bauer schon vor Jahren darauf hingewiesen, als er forderte, dass der Verein etwas anderes darstellen müsse als der VfB, keinen eigenen Markenkern. Das unterscheidet die Kickers von St. Pauli und Union und eint sie mit 1860 und dem FSV Frankfurt, was deutlich macht, dass die Situation als Konkurrent am Ort mit eines lokalen – und, um offen und ehrlich zu sein, längst enteilten – Marktführers, eben noch einmal eine schwierigere ist. Zarte Ansätze, einen eigenen Markenkern zu entwickeln („Kein wir ohne Euch“ oder vor der Jahrtausendwende die „Vision 2000“) lösen sich in der grauen Wirklichkeit anschließend im Nichts auf.

Man muss es im Übrigen allen Präsidenten seit der ADM-Ära hoch anrechnen, dass sie es geschafft haben, dass sie es nicht nur durch ihren persönlichen Einsatz, sondern t. T. auch durch eigenes nicht unerhebliches wirtschaftliches Engagement, wozu zu Letzteren, wie ich schwer vermute, zwischenzeitlich Rainer Lorz zählt, geschafft haben, die Kickers vor der Insolvenz und uns Fans vor dem endgültigen Verlust der Hoffnung auf bessere Zeiten bewahrt zu haben.

ripiro22
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Re: Kickers-TV Interview mit Präsident Prof. Dr. Lorz

Beitrag von ripiro22 »

Alice Bligga hat geschrieben: Es gibt zwar keine Garantie dafür, dass mit dem Modell „Watzke“ der Abstieg aus der 3. Liga hätte vermieden werden können, aber es wäre der Ansatz zu einem besseren und möglicherweise auch erfolgreicheren Risikomanagement gewesen.
Also das mit dem letzten Abstieg hat damit zu tun, dass die Mannschaft keine weitere Saison mit Stipic zusammen arbeiten wollte. Der Charakter der Abstiegsmannschaft war das Problem und sonst gar nichts. Ansonsten " Alice Bligga" bin ich mit Deinem Kommentar total einig.

Higginson
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Re: Kickers-TV Interview mit Präsident Prof. Dr. Lorz

Beitrag von Higginson »

[quote="Alice Bligga"]

Diese Lücke wurde ganz offensichtlich erkannt und mit Marc-Nicolai Pfeifer geschlossen. Nur ist uns mit dem Abgang von MZ der Sportdirektor abhandengekommen, womit sich eine andere Lücke auftut, die perspektivisch wieder geschlossen werden soll.



Dein Ernst?
Ohne großen Einblick zu haben meine persönliche Vermutung...
Zeyer war ein Despot und kein selbstreflektierender Teamplayer. Glaubst du ein Herr Pfeifer hätte das kompensieren können?

Frag nach bei einem Marc Zimmermann, welcher aus meiner Sicht die Kickers repräsentiert und aufgestellt hat wie
ich mir das eigentlich vorstelle.

Merkle
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Re: Kickers-TV Interview mit Präsident Prof. Dr. Lorz

Beitrag von Merkle »

Mark zimmermann ist Jena Trainer und auch ein EX-Blauer..wär sicher kein schlechter Trainer/Manager für die kickers ..ich denk du meinst Jens Zimmermann.. :wink:

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Ford K
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Re: Kickers-TV Interview mit Präsident Prof. Dr. Lorz

Beitrag von Ford K »

Ja, Mark Zimmermann war der, der irgendwann (u. a. am 9.12.2000) dann doch mal getroffen hat :wink:
Trainer, Spieler und Spielsysteme kommen und gehen - die Fehler, die gemacht werden, sind immer die gleichen

Higginson
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Re: Kickers-TV Interview mit Präsident Prof. Dr. Lorz

Beitrag von Higginson »

Sorry, meinte natürlich den Jens Zimmermann....

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Blauer Radler
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Re: Kickers-TV Interview mit Präsident Prof. Dr. Lorz

Beitrag von Blauer Radler »

Higginson hat geschrieben:Sorry, meinte natürlich den Jens Zimmermann....
Der ist mittlerweile in der Bundesliga. :wink: Zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit beim Handballbundesligist TVB Stuttgart. Nur nebenbei...ok, gehört zum Thema "Ehemalige"
Die Zukunft war früher auch besser.
(Karl Valentin)

De Roque
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Re: Kickers-TV Interview mit Präsident Prof. Dr. Lorz

Beitrag von De Roque »

stoitschkov sagt sehr vieles, was auch aus meiner Sicht so 100% zutrifft. Ich sehe da null Perspektive in der jetzigen Konstellation mit Investorenanhang (das ist die richtige Frage: was wollen die überhaupt erreichen? schnelles Geld verdienen wohl eher nicht, ein strategischer Partner scheint es aber auch nicht zu sein, Angel Investment irgendwie auch nicht - aber der Punkt ist, man weiß es einfach nicht wirklich!). Transparent erklärt dazu wird halt auch nichts. So wie es jetzt doch aktuell aussieht, ist es ein Siechtum auf niedrigem Niveau. Mir scheint auch irgendwie, dass das alles so feststeckt und es keine Bereitschaft mehr gibt wirklich innovativ zu werden, quer zu denken, wirklich richtig das ganze Ding vom Kopf auf die Füße zu stellen. Wie gesagt, mein Eindruck von außen.

Das hat auch null damit zu tun, dass z.B. Hr. Lorz ehrenamtlich arbeitet, ich davor großen Respekt habe und er in Interviews eloquent und einigermaßen sympathisch rüberkommt. Es ist eher so das Thema, dass ich ganz persönlich nicht mehr wahrnehme, was die Kickers sind und sein wollen. Und damit meine ich nicht so was wie die sympathische Alternative oder familiär usw. Das sind alles so Allgemeinplätze, die niemanden auch nur einen Zentimeter weiterbringen. Wo ist der Plan? Was soll erreicht werden und wie? Konzepte?? Mir fehlt da so ziemlich alles. Auch das Interview beantwortet dazu im Grunde gar nichts, also zumindest nicht für Leute wie mich, die gerne nachhaken und Dinge ganz genau wissen wollen, am besten auch in einer gewissen Transparenz.

Klar, wenn man sich damit abfindet, jede Saison mal zu schauen, was geht und dann die kommende wieder zu schauen, was dann wieder geht - ist halt nicht mein Ding. Aber für was soll dann irgendein Sponsor/Investor auch nur einen müden Euro investieren? Rein um Löcher zu stopfen? Den Stillstand zu verwalten? Welches top-ambitionierte Personal bekommt man für so was? Für mich jedenfalls nicht vorstellbar.

Ich würde Kickers ziemlich sicher auch in Liga 5 schauen, aber das Entscheidende ist, dass ich eine Vision, ein Konzept sehe, was man wie und wann erreichen will. Dazu gehört ein Gesamtkonzept, wirtschaftlich, sportlich, konsequent abgearbeitet, transparent kommuniziert.

ripiro22
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Re: Kickers-TV Interview mit Präsident Prof. Dr. Lorz

Beitrag von ripiro22 »

Nicht dass schon wieder irreale Ziele ausgegeben werden, aber vielleicht einen realistischen Plan erstellen, wäre schon nicht schlecht. Wenn es aus finanziellen Gründen länger dauert aufzusteigen, ist auch in Ordnung. Nur sollte ehrliche Arbeit abgeliefert werden. Zur finanziellen Lage erwarte ich etwas mehr Transparenz, vor allem welches Mitspracherecht haben unsere Investoren im Tagesgeschäft.

Settembrini
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Re: Kickers-TV Interview mit Präsident Prof. Dr. Lorz

Beitrag von Settembrini »

Zum Glück haben wir in aller "Demut" - das aktuell angesagte Lieblingswort - fast überhaupt keine Ansprüche. Ein Markenkern muss her, am besten der, der schon mal da(?) war, dann aber irgendwie zwischendrin abhanden gekommen ist. Ein Gesamtkonzept muss abgearbeitet werden, selbstverständlich konsequent und mit Direktiven über ein Jahrzehnt hinweg. Pläne müssen aus der Schublade und Visionen kreiert werden und überhaupt muss alles ganz anders werden, das alles subito, die handelnden Personen (da hat jeder andere im Visier) müssen verschwinden und dann ist... ja was?
Vielleicht ist, wer über - zum Beispiel - Markenkerne nachdenkt, diesem ganzen Fußballmarketinggewese selber schon auf den Leim gegangen. Und vielleicht ist unser Markenkern ja das immer ein wenig halbgare Herumgewurschtele, wer weiß es schon. Ich gehe doch nicht zu den Kickers und bin den Kickers rettungslos verfallen, weil sie einen "Markenkern" haben, welchen auch immer. Und das Gefasel von der "sympathischen Alternative" hätte ja in seiner Hilflosigkeit schon fast was Rührendes, wenn so etwas Konstruiertes nicht Würgereflexe auslösen würde.
Es ist halt, für die meisten von uns, Liebe. Und die lässt sich nicht erklären. Und muss es auch nicht.

Natürlich hocken wir in dem Schlamassel, weil Fehler gemacht wurden. Offenkundig hat es in der Abstiegssaison unter anderem Entwicklungen in der Mannschaft gegeben, denen man nicht rechtzeitg genug entgegen getreten ist. Wenn dem so wäre, dann ist auf der Leitungsebene was falsch gelaufen, keine Frage, aber wenn ich es richtig interpretiere, hat man das in der Clubführung durchaus erkannt. Allerdings hat sich vor jener Saison auch schon in Teilen des Umfelds eine selbstzufriedene Bräsigkeit breitgemacht, die im Nachhinein gesehen (da weiß man es ja immer) nicht gutgehen konnte. Und ddemnächst Inter Mailand, aber selbstverständlich nicht im Freundschaftsspiel...

Was hat uns eigentlich in der "Reutlinger Saison" ausgezeichnet? Wir haben oft ansehnlichen, in jedem Fall erfolgreichen Fußball gespielt. Hat allen gereicht. Mir auch. Und als in der Hauptversammlung 2015 - die Mannschaft steckte schon mitten in der Niederlagenserie, die sich dann als schier unendlich herausstellen sollte - jedes zweite Wort "2. Liga" war und Mannschaft und Offizielle das als selbstverständlich angesehen haben, da mag mancher insgeheim geschluckt haben, angehört haben es sich die meisten gerne. War das damals ein Konzept, eine Vision? Oder doch ein wenig Verblendung von allen Seiten?

Aktuell sind wir ein viertklassiger Club, der wie viele Traditonsvereine auf der Rasierklinge herumbalanciert. Wenn es uns gelingt, uns in der nächsten Saison halbwegs zu konsolidieren und eine RL-taugliche Mannschaft zusammenzubekommen - dafür haben wir einen Trainer und entsprechende Gremien, ein Sportdirektor kann da etwas nützen, muss es aber nicht -, bin ich für den Moment zufrieden. Nicht, dass ich mir das gewünscht hätte, wahrhaftig nicht. Unnötig war es auch. Aber so ist es eben.

Ziel und Anspruch für die Stuttgarter Kickers muss es aus meiner Sicht sein, in den bundesweit vertretenen Fußball zurückzukehren. Für uns dürfte da die gerade noch erreichbare Hausnummer die 3. Liga sein. Und das wird - leider - schwer genug. Gelänge uns das - weit wider Erwarten - bereits nächste Saison, wäre die Debatte hier sofort beendet. Letztlich ist es der Erfolg. Ja, das ist banal. Aber wer hat gesagt, dass es schwierig sein muss?

SVK_svk
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Re: Kickers-TV Interview mit Präsident Prof. Dr. Lorz

Beitrag von SVK_svk »

Ohne sportlichen Erfolg kannst du jede Strategie, jedes Konzept, jeden Plan und jedes Marketingkonstrukt vergessen.

Was bringt denn der tollste Plan und eine 100%ige Transparenz, wenns am Ende auf dem Platz scheitert? Dadurch bekommst du auch nicht mehr Zuschauer. Kommt der Erfolg kommen die Leute, das war schon immer so und wird auch immer so bleiben. Die wo zurzeit regelmäßig ins Stadion kommen tun dies auch mit oder ohne Helene Fischer und mit oder ohne Sportdirektor ...

Wir müssen gemeinsam wieder einen erfolgreichen Weg einschlagen. Hier kann sich jeder aktiv im Verein einbringen, oder als Mitglied des Vereins sein Stimmrecht gebrauchen.

Das Ziel muss es sein wieder in die 3. Liga zu kommen. Das dürfte jedem klar sein. Da wir uns finanziel auf keinen Fall von den restlichen Kandidaten abheben die wieder hoch kommen wird es eben schwer und es muss gut gearbeitet werden. Ein 3 Jahresplan, ein 5 Jahresplan oder sonstige Visionen sind da nicht zielführend, da es schlichtweg nicht planbar ist!

Kämpfer - Könner - Kameraden auf den Platz bringen und unserer Mannschaft wieder Identität einhauchen, damit wären wir meiner Meinung nach für diese Saison schon mal einen großen Schritt weiter.
Liebe kennt keine Liga - auf die Blaue!

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EliteSued
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Re: Kickers-TV Interview mit Präsident Prof. Dr. Lorz

Beitrag von EliteSued »

SVK_svk hat geschrieben:Ohne sportlichen Erfolg kannst du jede Strategie, jedes Konzept, jeden Plan und jedes Marketingkonstrukt vergessen.
Ich finde solche Aussagen ja immer sehr spannnd. Zwar vollkommen unsinnig, aber halt auch spannend.

Da ich jedes Mal brechen könnte, wenn Pauli als Beispiel herhalten muss, nehme ich einfach mal einen Verein, der gerade noch mehr am abkacken ist als unsere Kickers: 1860.

Als die damals in der Bayernliga begonnen haben, mit Wildmoser und Lorant, hatten sie nichts außer eine Art von Markenkern/-wert basierend auf ihrer Tradition und ihrer Historie und eine Vision, diesen Kern mit Leben und ja, auch Erfolg, zu füllen. Und Kohle klar. Sie tingelten über die Sportplätze, erzählten ihre Geschichte von den echten Münchnern und nahmen Hürde um Hürde, bis zur ersten Liga. Sie waren das klare Gegenkonzept zum FC Bayern. Kabbeleien und Abgrenzung inklusive, vom Präsidenten bis zum Platzwart.
Doch dann stieg den 60ern der Erfolg zu Kopf, sie entfernten sich vom Markenkern, wollten in große Fußstapfen treten und übernahmen sich bei der Arena, die ausgerechnet mit den doch so verhassten Bayern hochgezogen wurde - und sie entfernten sich von großen Teilen der Fanbasis.

Lange Rede, kurzer Sinn - ohne sportlichen Erfolg tut sich ein funktionierendes Gesamtkonzept unglaublich schwer, andersrum aber genauso. Die Kickers stehen momentan für nix. Könner, Kämpfer, Kameraden ist irgendwas dahergesagtes, die Leitsätze sind Allgemeinplätze und das Erlebnis Kickers ist so spannend und emotional wie die Beerdigung von Großtante Hildegard.

Wir sind (fast) ganz unten. Und der rote Nachbar ist so hip wie schon lange nicht mehr oder vielleicht wie nie zuvor. Wenn Neustart, dann jetzt. Aber wenn, dann richtig. Meine Hoffnung ist jedoch begrenzt.
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hoha
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Re: Kickers-TV Interview mit Präsident Prof. Dr. Lorz

Beitrag von hoha »

Settembrini hat geschrieben:Zum Glück haben wir in aller "Demut" - das aktuell angesagte Lieblingswort - fast überhaupt keine Ansprüche. Ein Markenkern muss her, am besten der, der schon mal da(?) war, dann aber irgendwie zwischendrin abhanden gekommen ist. Ein Gesamtkonzept muss abgearbeitet werden, selbstverständlich konsequent und mit Direktiven über ein Jahrzehnt hinweg. Pläne müssen aus der Schublade und Visionen kreiert werden und überhaupt muss alles ganz anders werden, das alles subito, die handelnden Personen (da hat jeder andere im Visier) müssen verschwinden und dann ist... ja was?
Vielleicht ist, wer über - zum Beispiel - Markenkerne nachdenkt, diesem ganzen Fußballmarketinggewese selber schon auf den Leim gegangen. Und vielleicht ist unser Markenkern ja das immer ein wenig halbgare Herumgewurschtele, wer weiß es schon. Ich gehe doch nicht zu den Kickers und bin den Kickers rettungslos verfallen, weil sie einen "Markenkern" haben, welchen auch immer. Und das Gefasel von der "sympathischen Alternative" hätte ja in seiner Hilflosigkeit schon fast was Rührendes, wenn so etwas Konstruiertes nicht Würgereflexe auslösen würde.
Es ist halt, für die meisten von uns, Liebe. Und die lässt sich nicht erklären. Und muss es auch nicht.

Natürlich hocken wir in dem Schlamassel, weil Fehler gemacht wurden. Offenkundig hat es in der Abstiegssaison unter anderem Entwicklungen in der Mannschaft gegeben, denen man nicht rechtzeitg genug entgegen getreten ist. Wenn dem so wäre, dann ist auf der Leitungsebene was falsch gelaufen, keine Frage, aber wenn ich es richtig interpretiere, hat man das in der Clubführung durchaus erkannt. Allerdings hat sich vor jener Saison auch schon in Teilen des Umfelds eine selbstzufriedene Bräsigkeit breitgemacht, die im Nachhinein gesehen (da weiß man es ja immer) nicht gutgehen konnte. Und ddemnächst Inter Mailand, aber selbstverständlich nicht im Freundschaftsspiel...

Was hat uns eigentlich in der "Reutlinger Saison" ausgezeichnet? Wir haben oft ansehnlichen, in jedem Fall erfolgreichen Fußball gespielt. Hat allen gereicht. Mir auch. Und als in der Hauptversammlung 2015 - die Mannschaft steckte schon mitten in der Niederlagenserie, die sich dann als schier unendlich herausstellen sollte - jedes zweite Wort "2. Liga" war und Mannschaft und Offizielle das als selbstverständlich angesehen haben, da mag mancher insgeheim geschluckt haben, angehört haben es sich die meisten gerne. War das damals ein Konzept, eine Vision? Oder doch ein wenig Verblendung von allen Seiten?

Aktuell sind wir ein viertklassiger Club, der wie viele Traditonsvereine auf der Rasierklinge herumbalanciert. Wenn es uns gelingt, uns in der nächsten Saison halbwegs zu konsolidieren und eine RL-taugliche Mannschaft zusammenzubekommen - dafür haben wir einen Trainer und entsprechende Gremien, ein Sportdirektor kann da etwas nützen, muss es aber nicht -, bin ich für den Moment zufrieden. Nicht, dass ich mir das gewünscht hätte, wahrhaftig nicht. Unnötig war es auch. Aber so ist es eben.

Ziel und Anspruch für die Stuttgarter Kickers muss es aus meiner Sicht sein, in den bundesweit vertretenen Fußball zurückzukehren. Für uns dürfte da die gerade noch erreichbare Hausnummer die 3. Liga sein. Und das wird - leider - schwer genug. Gelänge uns das - weit wider Erwarten - bereits nächste Saison, wäre die Debatte hier sofort beendet. Letztlich ist es der Erfolg. Ja, das ist banal. Aber wer hat gesagt, dass es schwierig sein muss?

100% Zustimmung!

ripiro22
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Re: Kickers-TV Interview mit Präsident Prof. Dr. Lorz

Beitrag von ripiro22 »

Settembrini hat geschrieben:Ziel und Anspruch für die Stuttgarter Kickers muss es aus meiner Sicht sein, in den bundesweit vertretenen Fußball zurückzukehren. Für uns dürfte da die gerade noch erreichbare Hausnummer die 3. Liga sein. Und das wird - leider - schwer genug. Gelänge uns das - weit wider Erwarten - bereits nächste Saison, wäre die Debatte hier sofort beendet. Letztlich ist es der Erfolg. Ja, das ist banal. Aber wer hat gesagt, dass es schwierig sein muss?
Das sehe ich auch so. Wir sollten aufhören von der 2.Liga zu schwafeln, 3.Liga ist für mich die Liga, die zu den Kickers passt. Weder die Infrastruktur in und um das Stadion ist, selbst bei Umbauten, 2.Liga-tauglich. Zuerst muss ein vernünftiger und realistischer Plan für die Regionalliga erstellt werden, nur so können wir in die Zukunft schauen. Zur 3.Liga nur so viel, wenn der DFB nicht in der Lage ist, die Fernsehgelder in etwa der der 2.Liga anzupassen, so wird auch die 3.Liga eine Pleite-Liga.

SVK_svk
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Re: Kickers-TV Interview mit Präsident Prof. Dr. Lorz

Beitrag von SVK_svk »

EliteSued hat geschrieben:
SVK_svk hat geschrieben:Ohne sportlichen Erfolg kannst du jede Strategie, jedes Konzept, jeden Plan und jedes Marketingkonstrukt vergessen.
Ich finde solche Aussagen ja immer sehr spannnd. Zwar vollkommen unsinnig, aber halt auch spannend.

Da ich jedes Mal brechen könnte, wenn Pauli als Beispiel herhalten muss, nehme ich einfach mal einen Verein, der gerade noch mehr am abkacken ist als unsere Kickers: 1860.

Als die damals in der Bayernliga begonnen haben, mit Wildmoser und Lorant, hatten sie nichts außer eine Art von Markenkern/-wert basierend auf ihrer Tradition und ihrer Historie und eine Vision, diesen Kern mit Leben und ja, auch Erfolg, zu füllen. Und Kohle klar. Sie tingelten über die Sportplätze, erzählten ihre Geschichte von den echten Münchnern und nahmen Hürde um Hürde, bis zur ersten Liga. Sie waren das klare Gegenkonzept zum FC Bayern. Kabbeleien und Abgrenzung inklusive, vom Präsidenten bis zum Platzwart.
Doch dann stieg den 60ern der Erfolg zu Kopf, sie entfernten sich vom Markenkern, wollten in große Fußstapfen treten und übernahmen sich bei der Arena, die ausgerechnet mit den doch so verhassten Bayern hochgezogen wurde - und sie entfernten sich von großen Teilen der Fanbasis.

Lange Rede, kurzer Sinn - ohne sportlichen Erfolg tut sich ein funktionierendes Gesamtkonzept unglaublich schwer, andersrum aber genauso. Die Kickers stehen momentan für nix. Könner, Kämpfer, Kameraden ist irgendwas dahergesagtes, die Leitsätze sind Allgemeinplätze und das Erlebnis Kickers ist so spannend und emotional wie die Beerdigung von Großtante Hildegard.

Wir sind (fast) ganz unten. Und der rote Nachbar ist so hip wie schon lange nicht mehr oder vielleicht wie nie zuvor. Wenn Neustart, dann jetzt. Aber wenn, dann richtig. Meine Hoffnung ist jedoch begrenzt.
Und wen hätte die Geschichte der 60er interessiert, wenn sie auf Dauer in der Bayernliga geblieben wären? :wink:

Die Roten sind ein gutes Beispiel, dass es doch auch ohne Konzept ganz gut klappt. Ich erkenne da kein System, außer dass sie für die 2. Liga einen überdurchschnittlichen Kader zusammengestellt haben.

Ich habe nicht behauptet, dass ein Konzept etc. nicht hilfreich sein kann, aber wenn sich kein sportlicher Erfolg einstellt, kann das Konzept so gut sein wie es will! Und das ist nunmal Fakt und kein vollkommer Unsinn mein blauer Freund.
Allgemein sollte man mit solch überheblichen Aussagen vorsichtig sein, auch wenn ein Post nicht deiner Meinung entspricht, ist er nicht zwangsläufig schlechter.

PS: Wie lange die Roten Hip sind wirst du sehen, wenn es wieder abwärts gehen sollte :)
Zuletzt geändert von SVK_svk am Freitag 9. Juni 2017, 08:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kickers-TV Interview mit Präsident Prof. Dr. Lorz

Beitrag von s-erg42 »

Settembrini hat geschrieben:Was hat uns eigentlich in der "Reutlinger Saison" ausgezeichnet? Wir haben oft ansehnlichen, in jedem Fall erfolgreichen Fußball gespielt. Hat allen gereicht. Mir auch. Und als in der Hauptversammlung 2015 - die Mannschaft steckte schon mitten in der Niederlagenserie, die sich dann als schier unendlich herausstellen sollte - jedes zweite Wort "2. Liga" war und Mannschaft und Offizielle das als selbstverständlich angesehen haben, da mag mancher insgeheim geschluckt haben, angehört haben es sich die meisten gerne. War das damals ein Konzept, eine Vision? Oder doch ein wenig Verblendung von allen Seiten?
vor dem umzug nach reutlingen war hier weltuntergangsstimmung und alle haben gehofft, daß man in einer saison mit mindestens 75% auswärtsspielen hoffentlich und gerade so dem abstieg entkommen kann. die unerwartete positive sportliche leistung hat dann zu einem "flow" geführt, auf einmal war vieles ein selbstläufer. wer nichts erwartet, sich aber trotzdem anstrengt, kann unter umständen die besten ergebnisse erzielen. aber daß die gute leistung nicht bestätigt werden konnte hat man dann in der rückrunde gesehen. da haben mannschaft und (sportliche) leitung dem jetzt plötzlich selbst auferlegten und gleichzeitig von außen kommenden druck nicht standgehalten. mit platz 4 hatte man im grunde nichts erreicht aber war nun noch mehr im fokus. das ergebnis ist bekannt, mental und charakterlich zweifelhafte protagonisten haben den verein aus allen träumen auf den harten boden der realität und an den rand der bedeutongslosigkeit geführt.

aber sind wir doch mal ehrlich, die kickers sind (auch vom ganzen umfeld her) im normalfall immer eine fahrstuhlmannschaft zwischen liga 3 und 4. und die gerade viel beschworene demut hätte der führung im mai 2015 weit besser zu gesicht gestanden; jetzt wirkt das eher wie das schuldeingeständnis eines frisch ertappten ladendiebes...
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stoitschkov
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Re: Kickers-TV Interview mit Präsident Prof. Dr. Lorz

Beitrag von stoitschkov »

Settembrini hat geschrieben: Vielleicht ist, wer über - zum Beispiel - Markenkerne nachdenkt, diesem ganzen Fußballmarketinggewese selber schon auf den Leim gegangen. Und vielleicht ist unser Markenkern ja das immer ein wenig halbgare Herumgewurschtele, wer weiß es schon. Ich gehe doch nicht zu den Kickers und bin den Kickers rettungslos verfallen, weil sie einen "Markenkern" haben, welchen auch immer. Und das Gefasel von der "sympathischen Alternative" hätte ja in seiner Hilflosigkeit schon fast was Rührendes, wenn so etwas Konstruiertes nicht Würgereflexe auslösen würde.
Es ist halt, für die meisten von uns, Liebe. Und die lässt sich nicht erklären. Und muss es auch nicht.
das "halbgare Herumgewurschtele" ist in der Tat mittlerweile der Markenkern........und mir ist das (auf einer gewissen, "selbstironischen" Ebene) durchaus sympathisch :D

bezogen auf die Diskussion sollte man aber doch zwischen "Markenkern" und "sportlicher Strategie" unterscheiden. Eine Marke entwickelt sich irgendwann (durch eine spezielle Atmosphäre, Spielweise, Personen die den Klub prägen,.....), die strategische Ausrichtung kann ich als Verein weitgehend selbst gestalten.
Ein Beispiel zur Verdeutlichung, das dem ein oder anderen sicher nicht schmecken wird: Grossaspach. Spätestens seit ihrem 3.Liga-Aufstieg versuchen die sich als "Weiterbildungsverein" zu positionieren. Bedeutet eben nicht nur, dass alle Spieler angehalten werden in ihre Berufsausbildung neben dem Fussball zu investieren, sondern auch dass sie fast ausschliesslich junge, entwicklungsfähige Spieler suchen und die dann bei (finanziell) besseren Angeboten reibungslos wechseln lassen. So was spricht sich dann herum, bei Beratern, Vereinen, Spielern und wenn es dann über einen gewissen Zeitraum erfolgreich funktioniert, dann entsteht daraus vielleicht mal sowas wie ein "Markenkern" (der dann eben mehr beinhaltet als Dorfverein mit finanzkräftigem Geldgeber, der sich ein Stadion auf die grüne Wiese stellt).
Selbst wenn es für die mal schlecht läuft und sie evtl absteigen sollten, das Konzept wird sie immer ein Stück weit auffangen und tragen.

Klar kann man das jetzt nicht so einfach (und schon gar nicht 1:1) auf die Kickers runterbrechen. Jeder Verein mit mehr Fanumfeld hätte z.B. Probleme eine Trennung von einem erfolgreichen Trainer wegen "unterschiedlicher Auffassungen über die Ausrichtung" zu kommunizieren. Aber man kann trotzdem zur Kenntnis nehmen, was die gut und richtig machen.

(von mir vermutetes :wink: ) Problem bei den Blauen: die strategische Ausrichtung in den letzten 3-4 Jahren war schlicht und einfach der Aufstieg in die 2.Liga. Und zwar weil sich nur dann das quattrex-Investment gerechnet hätte.
Nachdem dieses Kartenhaus zusammengebrochen ist, steht man diesbezüglich mehr oder weniger bei Null. Und @kodledd: es ist nicht die Aufgabe der Fans, in der Richtung Verbesserungsvorschläge zu machen oder gar Visionen zu entwickeln!!! Zumal wir bezüglich der Voraussetzungen (finanzielle Situation, Investor, MHP-Engagement, auch im Jugendbereich, Scouting?????, usw) völlig im Dunkeln tappen und auf Vermutungen angewiesen sind.

Alice Bligga
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Re: Kickers-TV Interview mit Präsident Prof. Dr. Lorz

Beitrag von Alice Bligga »

Es ist richtig: In Aspach hat man sehr viel richtig und in Degerloch sehr viel falsch gemacht. Halten wir aber den Unterscheid fest: Aspach ist ein mäzenatengestütztes Projekt. Dass Minus am Ende des Geschäftsjahrs wird ausgeglichen. Wir haben jedoch keinen Mäzen (mehr) oder eine Mäzenatengruppe, der oder die zu deraritgen Leistungen bereit wäre. D. h., wir müssen uns vom Prinzip her selbst finanzieren. Das funktioniert in Liga 4 nicht und in Liga 3 nur schlecht. Aus dieser Logik folgt bei den Kickers das Ziel Liga 2.

Mit Sicherheit kann man durch stetige gute Arbeit viel erreichen, und dafür gebührt den Aspachern die sportliche Anerkennung. Aber was passiert in Aspach, wenn die Refinanzierungskanäle über Uli Ferber nicht mehr sprudeln oder versiegen? Stand jetzt liegen dafür zwar keine Anhaltspunkte vor, jedoch gibt es für das Fortbestehen dieses Modells auch nordwestlich von Backnang keine Ewigkeitsgarantie.

ripiro22
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Re: Kickers-TV Interview mit Präsident Prof. Dr. Lorz

Beitrag von ripiro22 »

Alice Bligga hat geschrieben: Aus dieser Logik folgt bei den Kickers das Ziel Liga 2.


Aber nur um die Investoren zu bedienen.

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Rigotti
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Re: Kickers-TV Interview mit Präsident Prof. Dr. Lorz

Beitrag von Rigotti »

Mir hatte der mal früher von den Kickers benutzte Slogan "Fußball pur" ganz gut gefallen und das ist meines Erachtens schon mal ein Statement. Ehrlicher Mannschafts-Fußball ohne Schnick-Schnack, mit vollem Einsatz und Herzblut, und wenns gut läuft auch mit einem gewissen technisch-taktischen Anspruch. In der Mannschaft ab und an auch mal ein paar "Typen" (im positiven Sinne), auf dem Spielfeld ab und zu ein paar Aufreger. Helene Fischer und Waldi brauchts da wirklich nicht. Obwohl das Stadion nicht ideal ist, ist man immer noch (bis auf die Sicht auf die Ecken vom B- und C-Block aus) ganz nah dran am Fußball-Geschehen. Dazu der improvisierte Bier- und Wurststand a la Paule. Das hat auch vielen Besuchern von außerhalb Spaß gemacht, die ich ab und zu mal mit auf den Platz genommen hatte (und da wurde nicht immer Erfolgsfußball zelebriert).
„Jetzt wechselt Jamaika den Torhüter aus!“ (Gerd Rubenbauer 1989 beim Spiel Jamaika – Kroatien, als erstmals eine Nachspielzeit von 1 Minute angezeigt wurde).

De Roque
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Re: Kickers-TV Interview mit Präsident Prof. Dr. Lorz

Beitrag von De Roque »

@Settembrini: ich denke, die Liebe zum Klub eint uns durchaus - das ist auch der einzige Grund, warum es mich überhaupt noch aufregt. Weil dieser Klub eben mittlerweile so abgehängt ist von allem, was Perspektiven aufweisen müsste. Das hat schon seine Gründe, warum das alles so passiert ist und alles hat für mich im Kern damit zu tun, dass man keine übergeordnete Identität mehr hat und das schon seit Jahren nicht. Die positive Phase von MZ/HS war schön, der Kader und die Spielweise aus heutiger Sicht - für mich - Lichtjahre von dem entfernt, was wir jetzt so treiben. Ein nachhaltiges Konzept war aber auch das nicht am Ende des Tages. Ich denke, dass alles auf den Aufstieg ausgerichtet war, der durchaus möglich gewesen wäre damalig. Ist aber Vergangenheit. Ich bin mir nur bei einem sicher: hätte der Verein damalig eine Identität (Markenkern ist für mich was ganz anderes, weil eigentlich nur nach außen gerichtet) bereits gehabt, die ihn getragen und aufgefangen hätte, dann wären wir heute nicht hier.

Dass man immer wieder darauf verweist, dass man daraus gelernt hätte oder was auch immer erkannt hat - hört sich gut an, gesehen habe ich es nicht. Eigentlich eher im Gegenteil. Der Beweis ist noch anzutreten. Und ich glaube, dass da sich die Blickwinkel teilen - für viele mag das irgendwie alles eventuell schon gutgehen und man reitet weiter auf der Rasierklinge. Möglicherweise überrascht mal eine Mannschaft positiv oder man spielt halt weiter gegen den Abstieg. Für mich ist es halt so, dass ich keinerlei Anzeichen sehe, dass da was besser wird oder Zukunftsperspektiven bietet. Das ist eine rein sachliche Bewertung, hat auch nichts mit Pessimismus oder Missgunst oder was auch immer zu tun.

Alice Bligga
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Re: Kickers-TV Interview mit Präsident Prof. Dr. Lorz

Beitrag von Alice Bligga »

Noch ein Nachtrag zum Thema Marketing und Markenkern: Ein Scheißprodukt (ich spreche hier nicht von den Kickers, sondern allgemein) lässt sich selbst durch das beste Marketing nur sehr bedingt erfolgreich absetzen, aber nur gute Arbeit und die Herstellung eines guten Produktes reicht eben auch nicht. Zudem geht es hier um Profifußball. Das bedeutet nicht nur, dass ca. 25 Spieler durchs Kicken ihren Lebensunterhalt verdienen, sondern auch, dass man die Kohle erwirtschaftet, mit dem die Spieler, das übrige Personal, die Beiträge für die Unfallversicherung etc. etc. bezahlt werden können. Dazu gehört auch, dass das "Produkt Stuttgarter Kickers" verkauft werden muss. Das sind zwar absolute Binsenweisheiten, die aber von Fanseite gerne verdrängt werden. (Mache ich auch ab und zu, sonst ließe sich die Wirklichkeit als Blauer schlecht ertragen.)

Und zum Verkauf eines solchen Produktes reicht die Rede vom Traditionsverein, vom "ehrlichen" Fußball (Kann mir jemand erklären, was unehrlicher Fußball ist?) und von improvisierten Bierständen nicht aus, sondern von wir benötigen etwas, was die Identifikation mit dem Blauen nicht nur erlaubt, sondern auch leicht macht. Guter und unterhaltsamer Fußball gehört mit Sicherheit dazu, aber genügt alleine - leider - nicht.

ripiro22
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Re: Kickers-TV Interview mit Präsident Prof. Dr. Lorz

Beitrag von ripiro22 »

Alice Bligga hat geschrieben:Und zum Verkauf eines solchen Produktes reicht die Rede vom Traditionsverein, vom "ehrlichen" Fußball (Kann mir jemand erklären, was unehrlicher Fußball ist?) und von improvisierten Bierständen nicht aus, sondern von wir benötigen etwas, was die Identifikation mit dem Blauen nicht nur erlaubt, sondern auch leicht macht. Guter und unterhaltsamer Fußball gehört mit Sicherheit dazu, aber genügt alleine - leider - nicht.
Was unehrlicher Fußball ist, kann ich Dir erklären. Der letzte Abstieg wurde ganz eindeutig gegen den Trainer und den Verein provoziert. Wenn nur zu seinem eigenen Vorteil und nicht im Sinne des Vereins gespielt wird, dann ist das unehrlicher Fußball. Das Pokalendspiel möchte ich gar nicht dazurechnen, denn das war Überheblichkeit und Dummheit. Dagegen der letzte Abstieg war total berechnend !!!

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Re: Kickers-TV Interview mit Präsident Prof. Dr. Lorz

Beitrag von SVK_svk »

De Roque hat geschrieben: Für mich ist es halt so, dass ich keinerlei Anzeichen sehe, dass da was besser wird oder Zukunftsperspektiven bietet. Das ist eine rein sachliche Bewertung, hat auch nichts mit Pessimismus oder Missgunst oder was auch immer zu tun.
Finde einige Punkte von dir sehr interessant. Was ich nur gern von dir wissen möchte: Was wären denn Punkte wo du sagen würdest "jetzt wird es besser" ?
Wenn die Bewertung rein sachlich ist dürftest du hierfür ja klare Punkte und Vorstellungen haben.
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Re: Kickers-TV Interview mit Präsident Prof. Dr. Lorz

Beitrag von HX »

An Stoitschkovs Kritik ist wie immer sehr viel richtiges dabei, gut analysiert, voll den NERRRRRRRV getroffen, der uns alle schmerzt.
Kleine Anmerkung dazu noch...
stoitschkov hat geschrieben:...kein glückliches Händchen mit dem sportlichen Leiter, [...] finde erst mal einen besseren bzw. überhaupt einen, der es machen will,...
[...]
Da muss auf dieser Position [Präsident] einfach (viel) mehr kommen...
Für die Position Präsident gilt das "finde erst mal einen besseren bzw. überhaupt einen, der es machen will" naqtürlich genauso, wie für den gescheiterten Sportdirektor.
Ist Lorz nicht auch vielleicht deswegen noch/überhaupt Präsident, weil's "halt einer machen muss"...?
Alice Bligga hat geschrieben:...wäre es besser gewesen, man hätte Zeyer einen Verwaltungsdirektor zur Seite gestellt,...
Diese Lücke wurde ganz offensichtlich erkannt und mit Marc-Nicolai Pfeifer geschlossen. Nur ist uns mit dem Abgang von MZ der Sportdirektor abhandengekommen, womit sich eine andere Lücke auftut, die perspektivisch wieder geschlossen werden soll. Einsicht ist der erste Weg zur Besserung.
So habe ich eigentlich die Geschichte jetzt verstanden...
Kaczmarek und Märkle machen Trainer/Manager Erste und Trainer/Manager NLZ = sportliche Kompetenz im Team,
MNP und RL gemeinsam wickeln und segnen ab = wirtschaftliche Kompetenz,
und letztlich entschieden die 4 im Team alle Spielerverpflichtungen, kurz- und langfristig perspektivisch gedacht...
Wäre gut, wenn hier die Verantwortlichkeiten nochmals genauers diskutiert bzw. kommuniziert würden...
Alice Bligga hat geschrieben:Stoitschkov bemängelt in der Arbeit von Lorz die fehlende strategische Ausrichtung des Vereins. Dem stimme ich, was die die Ausrichtung angeht, voll zu, aber meine nicht, dass das etwas mit Lorz und den übrigen Personen in der Vereinsführung zu tun hat. Die Kickers haben, und darauf hatte Joe Bauer schon vor Jahren darauf hingewiesen, als er forderte, dass der Verein etwas anderes darstellen müsse als der VfB, keinen eigenen Markenkern. Das unterscheidet die Kickers von St. Pauli und Union und eint sie mit 1860 und dem FSV Frankfurt, was deutlich macht, dass die Situation als Konkurrent am Ort mit eines lokalen – und, um offen und ehrlich zu sein, längst enteilten – Marktführers, eben noch einmal eine schwierigere ist. Zarte Ansätze, einen eigenen Markenkern zu entwickeln („Kein wir ohne Euch“ oder vor der Jahrtausendwende die „Vision 2000“) lösen sich in der grauen Wirklichkeit anschließend im Nichts auf.
Die strategische Ausrichtung war vor Jahren schonmal sehr gut von Joe Bauer skizziert... allerdings als genauso außenstehender Beobachter wie wir alle kann er nur eine Wunschvorstellung äußern, und das hat er damals sehr gut gemacht. (Der aktuelle Beitrag von ihm gefällt mir dagegen nicht, weil er sich da auch nur genauso auskotzt, wie so viele - er kann's nur pointierter formulieren als viele andere...). Ob sich die Wunschvorstellungen von ihm und "uns Fans" überhaupt realisieren lassen, und ob Präsidium und Entscheidungsträger auch so denken, ist damit ja nicht gesagt...
Quadrecks' Wette wäre mit dem Beinahe-Aufstieg beinahe aufgegangen, und auf dem Weg dahin ist ja der ganze Quatsch mit Klatschpappen, Waldi und dem ganzen #Scheißdreck entstanden, der uns in dem Moment um die Ohren fliegt, wo der Aufzug wieder nach unten saust.
stoitschkov hat geschrieben: ...bezogen auf die Diskussion sollte man aber doch zwischen "Markenkern" und "sportlicher Strategie" unterscheiden. Eine Marke entwickelt sich irgendwann (durch eine spezielle Atmosphäre, Spielweise, Personen die den Klub prägen,.....), die strategische Ausrichtung kann ich als Verein weitgehend selbst gestalten.
Ein Beispiel zur Verdeutlichung, das dem ein oder anderen sicher nicht schmecken wird: Grossaspach. Spätestens seit ihrem 3.Liga-Aufstieg versuchen die sich als "Weiterbildungsverein" zu positionieren. Bedeutet eben nicht nur, dass alle Spieler angehalten werden in ihre Berufsausbildung neben dem Fussball zu investieren, sondern auch dass sie fast ausschliesslich junge, entwicklungsfähige Spieler suchen und die dann bei (finanziell) besseren Angeboten reibungslos wechseln lassen. So was spricht sich dann herum, bei Beratern, Vereinen, Spielern und wenn es dann über einen gewissen Zeitraum erfolgreich funktioniert, dann entsteht daraus vielleicht mal sowas wie ein "Markenkern" (der dann eben mehr beinhaltet als Dorfverein mit finanzkräftigem Geldgeber, der sich ein Stadion auf die grüne Wiese stellt).
Selbst wenn es für die mal schlecht läuft und sie evtl absteigen sollten, das Konzept wird sie immer ein Stück weit auffangen und tragen.
Das Geheimnis starker Marken ist doch, dass diese ebenfalls gebaut werden und Bestandteil der strategischen Ausrichtung sind - idealerweise gestaltest Du beides, und wenn der #claim mit Konsumentenerlebnis in Einklang steht, hast Du eine 'starke Marke'.
Problem von "Vision 2000" über die #Leitsätze bis #nurgemeinsam ist immer gewesen, dass sie jeweils sofort als leere Worthülsen entlarvbar waren, aus unterschiedlichen Gründen. Und genauso verhält es sich mit der vielbesungenen "Demut"... lebe sie, lebe sie täglich, sei bescheiden und ehrlich zu Dir selbst, wisse wer Du bist und wo Du herkommst - und sprich nicht ständig drüber... Gut täte uns, wenn wir tatsächlich bescheiden und ehrlich aufträten, und nie wieder Posts raushauen wie "ballern wir irgendjemand aus dem Pokal"...
Der Markenkern "Aus-/Weiterbildungsverein" ist m.E. bei den Kickers immer schon gegeben, und für mich der Grund, warum ich zu den Kickers und nicht sonstwohin gehe!!
Irgendwann werden wir auch ein Präsidium haben, das den Verein strategisch darauf ausrichtet, und ein (m.E. guter und beständiger) Anfang ist ja mit dem Engagement von MHP/Porsche gemacht!! Zudem ist ein echter Pluspunkt (um das auch mal klar und deutlich positiv herauszustellen!!!) die Information in facebook zu den Spielen und Ergebnissen der U-Mannschaften!!! Das ist richtig gut, und auch wenn man natürlich nicht zu den U-Spielen geht, freue ich mich über jedes einzelne Posting, egal ob U-19 oder U9!!! Bitte weitermachen!!!
Man stelle sich weiterhin vor, wir als Traditionsverein machen einen ähnlich unaufgeregten Job mit der ersten Mannschaft bzw. dem Gesamtkonzept wie Großdingsbums... Die Fanbasis und die Geschichte und die Waldau kriegen die nicht hin!
Alice Bligga hat geschrieben:Halten wir aber den Unterscheid fest: Aspach ist ein mäzenatengestütztes Projekt. Dass Minus am Ende des Geschäftsjahrs wird ausgeglichen.
...und wir sind keins???
Der festzuhaltende Unterschied scheint mir eher, dass Großdingsbums Geld mit Mittelverwendungsplan und -kontrolle im Vorfeld erhält und damit planungsgemäß arbeitet, und bei uns halt mal "nach Sympathie oder sonstigen Spontankriterien" Mittel verwendet werden, und man sich hinterher den Kopf zerbricht, wie man sich's schönrechnet.
Wenn der Geldgeber in Großdingsbums keines mehr gibt (oder hat), gehen dort genauso die Lichter aus, wie bei uns, wenn nur einer der Gläubiger/Mäzene sein Geld tatsächlich zurückwill.
+1 = +1 hier, -1 = -1 dort...
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Re: Kickers-TV Interview mit Präsident Prof. Dr. Lorz

Beitrag von HX »

Alice Bligga hat geschrieben:Noch ein Nachtrag zum Thema Marketing und Markenkern: Ein Scheißprodukt (ich spreche hier nicht von den Kickers, sondern allgemein) lässt sich selbst durch das beste Marketing nur sehr bedingt erfolgreich absetzen...
Bzw. wie mein Marketing Prof immer zu sagen pflegte: "nichts tötet ein schlechtes Produkt so schnell und zuverlässig wie eine gute Werbung"
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Bluebyte
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Re: Kickers-TV Interview mit Präsident Prof. Dr. Lorz

Beitrag von Bluebyte »

HX hat geschrieben:... Gut täte uns, wenn wir tatsächlich bescheiden und ehrlich aufträten, und nie wieder Posts raushauen wie "ballern wir irgendjemand aus dem Pokal"...
Oder dass man sportliche Gegner nicht mit Spitznahmen wie "Großdingsbums" verhohnepipelt. :wink:
Anglizismen sind für mich ein No-Go.

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Re: Kickers-TV Interview mit Präsident Prof. Dr. Lorz

Beitrag von Visionär »

Ein erster Schritt ,wäre wohl , eine Vernünftige Scoutingabteilung auf die Beine zu stellen.
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Ford K
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Re: Kickers-TV Interview mit Präsident Prof. Dr. Lorz

Beitrag von Ford K »

Gespannt darf man auch sein, inwieweit sich die Umstrukturierung bei denen im Tal in Bezug auf die Kickers auswirkt. Schaffen die mit ihrer AG jetzt die Rückkehr in internationale Sphären? Dann wird Stuttgart wohl noch mehr zur roten Monokultur verkommen und auch die Gegner der Ausgliederung werden sich irgendwann damit arrangieren. Oder aber das Projekt geht schief und der ein oder andere rote Nostalgiker läuft tatsächlich zu den Blauen über. Trotzdem wird man auch als Nischenverein ein klares Konzept und Kontinuität brauchen - und möglichst keine gegenseitigen Eitelkeiten unter den Verantwortlichen.
Trainer, Spieler und Spielsysteme kommen und gehen - die Fehler, die gemacht werden, sind immer die gleichen

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Re: Kickers-TV Interview mit Präsident Prof. Dr. Lorz

Beitrag von s-erg42 »

Bluebyte hat geschrieben:
HX hat geschrieben:... Gut täte uns, wenn wir tatsächlich bescheiden und ehrlich aufträten, und nie wieder Posts raushauen wie "ballern wir irgendjemand aus dem Pokal"...
Oder dass man sportliche Gegner nicht mit Spitznahmen wie "Großdingsbums" verhohnepipelt. :wink:
es macht aber schon einen großen unterschied, ob die markigen sprüche von offizieller seite kommen oder ob er gemeine fan die "Sportgemeinschaft Sonnenhof Großaspach e. V." oder den "Sportclub Teutonia 1927 Watzenborn-Steinberg e.V." auf facebook oder im forum nicht beim korrekten namen nennt und sie so minderschätzt :wink:
Wer andern eine Bratwurst brät der hat ein Bratwurstbratgerät

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