Immer wieder bitter, Spieler die ehemals für die KICKERS spielten, erfolgreich in der Zweiten zu sehen; so wie heute Abend Grüttner und Gjasula. Beide sind Stammspieler und erfolgreich.
Einfach bitter!
Wenn ich hingegen sehe, welche Luschen aus der Mannschaft des Grauens wir weiter beschäftigen, wird's mir für morgen ganz flau.
Sport ist eine eigenständige und einzigartige Art menschlicher Aktivität, die nach eigenen Regeln und Prinzipien funktioniert. Es hat nichts mit der politischen Agenda zu tun und sollte es auch nicht.
NeckarWache hat geschrieben:Immer wieder bitter, Spieler die ehemals für die KICKERS spielten, erfolgreich in der Zweiten zu sehen; so wie heute Abend Grüttner und Gjasula. Beide sind Stammspieler und erfolgreich.
Einfach bitter!
Wenn ich hingegen sehe, welche Luschen aus der Mannschaft des Grauens wir weiter beschäftigen, wird's mir für morgen ganz flau.
Beide wurden aber nicht fortgeschickt. Sie konnten nicht gehalten werden. Luschen sehe ich aktuell keine!
Ich glaube jetzt endlich an einen wirklichen Neuanfang. Jetzt geben wir dem Team eine Chance und warten mal 3 Spieltage ab. Dann sehen wir, ob flau oder blau!
Die Zukunft war früher auch besser. (Karl Valentin)
Die Kickers haben eine hervorragende Jugendarbeit und wenn man den jungen Spieler etwas Zeit geben wuerde braucht man keine aussortieren Spieler aus der Regionalliga für Profigehaelter verpflichten...
PHR hat geschrieben:Die Kickers haben eine hervorragende Jugendarbeit und wenn man den jungen Spieler etwas Zeit geben wuerde braucht man keine aussortieren Spieler aus der Regionalliga für Profigehaelter verpflichten...
Du spricht mir aus der Seele. Unsere Verantwortlichen haben es noch nicht gemerkt, dass uns die guten Jungen fortlaufen, wenn sie keine Chance bekommen. Unser jetziger Trainer hat heute auch nur auf Erfahrung gesetzt. Was dabei rausgekommen ist, brauch ich nicht noch extra erläutern. Noch so ein Auftritt wie heute, dann wars das mit 2530 Zuschauern.
Die Kickers haben eine hervorragende Jugendarbeit und wenn man den jungen Spieler etwas Zeit geben wuerde braucht man keine aussortieren Spieler aus der Regionalliga für Profigehaelter verpflichten...
Du widersprichst Dir mit dem Argument Zeit selbst.
Rasic (der den Beweis erst noch antreten muss), Meiser, Suver und Kleinhansl sind Spieler die wir gerne behalten hätten, die aber sportlich und wohl auch finanziell andere Ambitionen hatten.
Blank und Vochatzer fallen mir noch ein. Das war es dann aber auch mit den letzten 5 Jahrgängen unserer U19. Da fällt mir nicht viel ein was ich gerne (auch mit zweijähriger Entwicklungszeit) gerne behalten hätte. Bei den meisten Spielern aus unserer Jugend reicht es letztlich nicht mal für die Oberliga. Schaut Euch doch mal die Kader an! Wo sind die Spieler heute?
Warum? Weil die wirklichen Talente schon vorher weg sind. Bleart Dautaj, Diant Ramaj, Dejan Galjen, Dorian Cevis um mal ein paar Namen zu nennen, die die wenigsten wohl überhaupt kennen. Über die Jahre ist im Jugendbereich das Scouting massiv ausgebaut worden, da werden weniger wirklich gute Spieler übersehen als früher und ab der B-Jugend wird abgegriffen. Geld spielt keine Rolle bei den Großvereinen.
Und wenn wir doch mal einen Spieler herausbringen der tatsächlich die Qualität für die Erste Mannschaft hat, dann kostet der auch nicht weniger als ein "Profigehalt". Dafür sorgt der Berater schon. Und talentierte Spieler sind bekanntlich begehrt und dann auch schnell weg. Zu dumm dass man als Oberligist kaum auf eine ernsthafte Ablöse hoffen kann.
Übrigens haben wir - wenn ich richtig gezählt habe - 10 Spieler im Kader die schon in unserer Jugend gekickt haben. Das ist weit überdurchschnittlich.
Heiko K. hat geschrieben:Übrigens haben wir - wenn ich richtig gezählt habe - 10 Spieler im Kader die schon in unserer Jugend gekickt haben. Das ist weit überdurchschnittlich.
Bevor noch jemand fragt welche 10 Spieler es sind. Hier die Namen
Castellucci - Hermann - Schneck - Auracher - Gerber - Karastergios - Ludmann - Blank - Tunjic - Vochatzer
Heiko K. hat geschrieben:Übrigens haben wir - wenn ich richtig gezählt habe - 10 Spieler im Kader die schon in unserer Jugend gekickt haben. Das ist weit überdurchschnittlich.
Bevor noch jemand fragt welche 10 Spieler es sind. Hier die Namen
Castellucci - Hermann - Schneck - Auracher - Gerber - Karastergios - Ludmann - Blank - Tunjic - Vochatzer
Heiko K. hat geschrieben:
Warum? Weil die wirklichen Talente schon vorher weg sind. Bleart Dautaj, Diant Ramaj, Dejan Galjen, Dorian Cevis um mal ein paar Namen zu nennen, die die wenigsten wohl überhaupt kennen. Über die Jahre ist im Jugendbereich das Scouting massiv ausgebaut worden, da werden weniger wirklich gute Spieler übersehen als früher und ab der B-Jugend wird abgegriffen. Geld spielt keine Rolle bei den Großvereinen.
Ramaj ist ein absolut überdurchschnittlich veranlagter Torhüter, mit Abstand der Beste den ich in den letzten Jahren im Kickers-Nachwuchs gesehen habe. Solche Abgänge sind in der Tat bitter und man bekommt das auch kaum mit. Wenn man die Jugend nicht wenigstens punktuell verfolgt, dann sowieso nicht.
Quarttuccio fand ich auch noch ganz gut und vielversprechend, wenn man so die letzten U19 Jahrgänge durchgeht.
Heiko K. hat geschrieben:Übrigens haben wir - wenn ich richtig gezählt habe - 10 Spieler im Kader die schon in unserer Jugend gekickt haben. Das ist weit überdurchschnittlich.
Bevor noch jemand fragt welche 10 Spieler es sind. Hier die Namen
Castellucci - Hermann - Schneck - Auracher - Gerber - Karastergios - Ludmann - Blank - Tunjic - Vochatzer
Man muss schon unterscheiden zwischen Top-Jugendspieler der es von der Jugend in die erste Mannschaft geschafft hat und auch noch zum Leistungsträger wird, wurde/hätte werden können (die spielen jetzt bei anderen Clubs) und zwischen einem Spieler der mal in grauer Vorzeit das blaue Trikot getragen hat und nach vielen mehr oder weniger erfolgreichen Stationen jetzt wieder hier aufschlägt (heimkommen, nie vergessen, blablabla).
Weit überdurchschnittlich ist also eher die Rückkehrquote als die, derer es aus der Jugend in die 1. Mannschaft geschafft haben!
Schönrednerei, sonst nix.
one tear for summer past - a smile for winter to be.
Ich red hier gar nichts schön. Die Ausbeute unserer Jugendarbeit ist seit Jahren verdammt überschaubar. Du siehst ja selbst wo das Problem liegt: die Topspieler gehen, der Rest hilft uns in der Regel nicht wirklich weiter.
Heiko K. hat geschrieben:Ich red hier gar nichts schön. Die Ausbeute unserer Jugendarbeit ist seit Jahren verdammt überschaubar. Du siehst ja selbst wo das Problem liegt: die Topspieler gehen, der Rest hilft uns in der Regel nicht wirklich weiter.
Heiko K. hat geschrieben:Ich red hier gar nichts schön. Die Ausbeute unserer Jugendarbeit ist seit Jahren verdammt überschaubar. Du siehst ja selbst wo das Problem liegt: die Topspieler gehen, der Rest hilft uns in der Regel nicht wirklich weiter.
Aber wie macht man das besser?
Die Topspieler halten !!!!!!!!!!!
EBEN! Das ist der Trick.
one tear for summer past - a smile for winter to be.
Fü einen Verein, der zwischenzeitlich in Oberliga ist, spielen wir im Jugendbereich seit Jahren auf einem extrem hohen und in der Saison auf einem Top-Level. Leider ist es auch vollkommen richtig, dass wir ein "Jugendausbildungsverein" geworden sind und die Top-Spieler sehr schnell abwandern. Trotzdem finde ich es für einen Regional - und erst für einen Obeligisten ziemlich anmaßend zu meinen, aus dem "Best of the rest", der U-15-Regionalliga und /oder U-17- Bundesliga /oder selbst "nur" U-19-Oberliga gespielt hat, sei nichts Annehmbares darunter.
Wenn die Alten im Krisenmodus kicken, hat man es als Junger eigentlich schwer anzudocken. Trotzdem haben es mit Blank, Suver und Meiser 3 Spieler in den letzten beiden Spielzeiten den Sprung in die Erste geschafft und Felix Gerber müsste es diese Saison packen. In Anbetracht der nicht gerade nachwuchsintegrationsfreundlichen sportlichen Entwicklung bei uns im Seniorenbereich ist diese Quote beachtlich und widerspricht der These, dass unsere "Resterampe" nichts Brauchbares hervorbrächte.
Blue Tiger hat geschrieben:Wo bleibt die zwingend erforderliche Nachverpflichtung für unsere Offensive, Herr Braun?
Manuel Fischer wäre zu haben, er spielt futsal in Weilimdorf und wohnt in S-Ost, laut Stuttgarter Zeitung.
Da dürfte Tunjic noch besser sein...
Der Manuel Fischer (der am 1. Spieltag gegen Fortuna Köln bei einem Konter in der Nachspielzeit das leere Tor nicht trifft und wir im nachhinein auch wegen diesem Fehlschuss aus der 3. Liga abgestiegen sind) spielt inzwischen beim GSV Maichingen in der Bezirksliga (übrigens zusammen mit Dirk Prediger)
"Man kann sich eine neue Freundin suchen, aber keinen neuen Verein." - Campino
Liebe Leute, in der Mannschaft fehlt es an allem.An Durchsetzungskraft, an Tempo, an Struktur, am Spirit, an Mentalität. Da könnt ihr Cavani oder meinetwegen Messi verpflichten. Die sehen auch nur alt aus und schießen uns auch nicht in die Regionalliga...Da muss der ganze Laden umgekrempelt werden.
Kuster hat geschrieben:Liebe Leute, in der Mannschaft fehlt es an allem.An Durchsetzungskraft, an Tempo, an Struktur, am Spirit, an Mentalität. Da könnt ihr Cavani oder meinetwegen Messi verpflichten. Die sehen auch nur alt aus und schießen uns auch nicht in die Regionalliga...Da muss der ganze Laden umgekrempelt werden.
So ist es ! Mit dieser Mentalität, wie sie unsere Mannschaft zeigt, hat doch kein Gegner mehr Respekt vor uns.
Was das Thema Kaderzusammenstellung angeht, sehe ich ein paar Aspekte, die hier meines Wissens noch nie zur Sprache kamen. Wenn wir von Profitum sprechen, dann fehlt mir die Differenzierung zwischen dem Profitum in der 1. oder 2. Bundesliga und dem Pseudoprofitum, das es bei uns gibt. Da sind elementare Unterschiede gegeben, die in der Kaderzusammenstellung zwingend berücksichtigt werden müssten. Ein Bundesligaprofi verdient so viel, dass er bei einigermaßen vernünftigem Wirtschaften nach seiner Karriere ausgesorgt hat. Nicht zuletzt diese Aussicht begünstigt neben dem Bekanntheitsgrad und der damit fehlenden Anonymität professionelles Verhalten auch ausserhalb der 15 Stunden Trainingsarbeit an 6 Terminen pro Woche. Das sind Durchschnittswerte, die ich übrigens bei uns so schön lange nicht wahrgenommen habe. In der Ober- und Regionalliga gelten aber andere Gesetzmäßigkeiten. Welche Spieler sind denn unter welchen Voraussetzungen tatsächlich 100%ig bei der Sache? Außer Spieler mit großem Bezug zum Verein (z.B. Auracher), Spieler mir sehr hoher intrinsischer Motivation (z.B. Robben) und jungen Spielern, die nach Höherem streben, sehe ich da nichts. Bei Letzteren besteht die Herausforderung eher darin, den jungen Spielern aufzuzeigen, wie sie mit der vielen Freizeit verantwortungsvoll und im Sinne ihrer sportlichen Weiterentwicklung umgehen sollten. So viele Spieler mit Bezug zum Verein, die uns helfen würden und gleichzeitig für uns wirtschaftlich in Frage kommen, gibt es nicht. Und Spieler mit hoher intrinsischer Motivation sind von je her Mangelware. In den ersten 5 Ligen gibt es hunderte Spieler mit sehr guter Ausbildung bei großen Vereinen. Oft entscheidet nur der Kopf im Sinne der Motivation und der Einstellung zum Beruf darüber, ob jemand Bundesligaprofi wird oder als hochveranlagter Spieler nicht über die 3. Liga hinauskommt. In der Konsequenz bedeutet das für das Profitum in den niederen Klassen, dass vor allem die Verpflichtung von älteren Spielern ohne Vereinsbezug und ohne die Perspektive auf sportlichen Aufstieg problematisch ist. Profimannschaft hin oder her, die Spieler werden bei uns kaum über 50.000 € pro Saison verdienen. Davon kann man im Jetzt je nach persönlichem Anspruch ganz gut Leben - vorausgesetzt man hat keine Familie zu ernähren. Ein älterer Spieler muss sich also viele Gedanken darüber machen, was er nach seiner sportlichen Karriere auf die Beine stellt und wird versuchen in den letzten Jahre seiner aktiven Laufbahn noch ein paar Euro zu verdienen und die Zukunft vorzubereiten. Das ist nicht unbedingt die Grundlage für eine gute sportliche Perspektive im Sinne einer konsequenten Fokussierung auf den Sport. Insofern war die Rückholaktion von Auracher ein sehr guter Schachzug und Spieler wie Vochatzer, Blank oder Jäger sind auch nachvollziehbare Personalien. Die Verpflichtung von älteren und augenscheinlich teilweise keineswegs fitten Spielern ohne jeden Bezug zum Verein halte ich für gefährlich und nicht klug. Hier hätte ich mir entweder weitere junge Eigengewächse gewünscht oder eben eine weitere Rückholaktion wie bei Auracher.
Abgesehen von den Schwierigkeiten, die es auf der Kaderseite zu bewältigen gibt, stellt sich doch die Frage, wie der Verein von seinen Angestellten die Professionalität außerhalb des Trainingsplatzes einfordert bzw. fördert. Hier scheint mir eine entscheidende Ursache dafür zu liegen, dass sich seit Jahren trotz wechselnden Mannschaften und Trainern immer die gleichen negativen Effekte einstellen. Wer kümmert sich denn darum sicherzustellen, dass für einen Neuzugang das Thema Fitness und Ernährung so wichtig sind, dass er sich als Profi für den eigenen Verein eignet? Wer verkörpert eine Kultur, in der es selbstverständlich ist, sich nicht mit Pommes und Hamburgern bei Cocktails vollzustopfen, ohne dabei ein Bewusstsein zu haben, dass das für Sportprofis - insbesondere direkt im Anschluss an ein Spiel - vollkommen kontraproduktiv ist? In anderen Sportarten wie der Leichtathletik, wo den Sportlern nicht die Kohle für wenig Leistung in den Allerwertesten geblasen wird und ihnen nicht dauernd suggeriert wird, dass sie die Größten seien, ist es selbstverständlich, dass man sich jeden Tag im Jahr streng an den Ernährungsplan hält, weitaus mehr unter viel schlechteren Bedingungen trainiert und dabei geldmäßig auf Kante genäht ist. Das muss man bis zu einem gewissen Maß auch von den Fußballern erwarten und einfordern, will man mittelfristig wieder erfolgreich sein.
Zuletzt geändert von Tobi78 am Sonntag 2. September 2018, 11:40, insgesamt 3-mal geändert.
NeckarWache hat geschrieben:Immer wieder bitter, Spieler die ehemals für die KICKERS spielten, erfolgreich in der Zweiten zu sehen; so wie heute Abend Grüttner und Gjasula. Beide sind Stammspieler und erfolgreich.
Einfach bitter!
Wenn ich hingegen sehe, welche Luschen aus der Mannschaft des Grauens wir weiter beschäftigen, wird's mir für morgen ganz flau.
Geh mal zum Arzt. Vielleicht kann der dir helfen.
Danke für den freundlichen Rat!
Der Arzt hat mir vom Besuch der KICKERS Spiele abgeraten.
In Bezug auf die Qualität der 'Mannschaft' bleibe ich dabei: 'Luschen aus der Mannschaft des Grauens' wurden weiter beschäftigt. Einzig Klauss, der Glücklose, kämpft wenigstens um die Chancen.
Sport ist eine eigenständige und einzigartige Art menschlicher Aktivität, die nach eigenen Regeln und Prinzipien funktioniert. Es hat nichts mit der politischen Agenda zu tun und sollte es auch nicht.
@Tobi78
Das beschreibt die Problematik des Kickers-Profitums sehr gut. Man findet gar nicht so viele Spieler, die das wollen. Im Grunde ist es für den Spieler zwar eine Verlockung, ein paar Jahre noch der wahrscheinlich momentan schlechter bezahlten, alltäglichen Arbeit zu entfliehen, aber die "Wohlfühloase" auf niedrigem Niveau ist irgendwie auch perspektivlos. Die Spieler werden sich dem realen Leben ja doch früh genug stellen müssen und haben dann nicht wie Bundesligaprofis große Reserven. Deswegen bevorzugen viele gute junge Fußballer das Feierabend-Profitum, weil der Übergang nach Karriereende einfacher ist. Die Zielgruppe des Kickers-Kaders sind Schnäppchen-Profis, deren Karriere mal vielversprechend war, die aber dann einen abrupten Bruch erlitten hat. Die Spieler erreichen körperlich nicht mehr ihre einstige Stärke. Das merken sie natürlich und deswegen gehen sie auch mental geschwächt in die Spiele. Das Selbstbewusstsein fehlt dann in den entscheidenden Situationen. Wir bräuchten tatsächlich mehr Spieler wie Vochatzer, Jäger, Castellucci, ..., deren Karriere noch entwicklungsfähig ist.
Ich finde Deine Gedanken zum überwiegenden Teil richtig und wichtig. Allerdings sollten wir beim Thema Motivation ein wenig auf dem Teppich bleiben!
Tobi78 hat geschrieben:Welche Spieler sind denn unter welchen Voraussetzungen tatsächlich 100%ig bei der Sache? Außer Spieler mit großem Bezug zum Verein (z.B. Auracher), Spieler mir sehr hoher intrinsischer Motivation (z.B. Robben) und jungen Spielern, die nach Höherem streben, sehe ich da nichts.
Als Motivation sollte dasselbe dienen, was uns alle antreibt, nämlich Arbeitsplatzsicherheit und den
Lebensunterhalt zu bestreiten. Dazu kommt in aller Regel der Wunsch, das was man tut gut zu machen und sich nicht zu blamieren, schon gar nicht in aller Öffentlichkeit.
Tobi78 hat geschrieben: Profimannschaft hin oder her, die Spieler werden bei uns kaum über 50.000 € pro Saison verdienen. Davon kann man im Jetzt je nach persönlichem Anspruch ganz gut Leben - vorausgesetzt man hat keine Familie zu ernähren. Ein älterer Spieler muss sich also viele Gedanken darüber machen, was er nach seiner sportlichen Karriere auf die Beine stellt und wird versuchen in den letzten Jahre seiner aktiven Laufbahn noch ein paar Euro zu verdienen und die Zukunft vorzubereiten. Das ist nicht unbedingt die Grundlage für eine gute sportliche Perspektive im Sinne einer konsequenten Fokussierung auf den Sport.
Das ist nun wirklich abgehoben!
Von 50T€ im Jahr kann man nur "ganz gut leben"? Aber nur "ohne Familie"? Sag mal, in welcher Blase lebst Du eigentlich? Hast Du eine Ahnung davon, was der durchschnittliche Michel dafür leisten muss? Wieviele Arbeitsstunden, welche körperliche-, (z. Bsp. Bau), und/oder mentale Belastung (z. Bsp. Kindergärtnerin), oder Verantwortung (z.Bsp. Busfahrer) die Menschen dafür tragen müssen? Und darüber hinaus sehr wohl eine Familie mit diesem Einkommen durchbringen?
Der Profi (wenn auch auf unterstem Niveau) sollte seinen vergleichsweise angenehmen Job sichern und zwar durch Leistung! Im konkreten Fall müssen sämtliche Spieler damit rechnen keinen Profi-Vertrag mehr zu erhalten. Das allein sollte doch Motiv und Ansporn sein!
Sport ist eine eigenständige und einzigartige Art menschlicher Aktivität, die nach eigenen Regeln und Prinzipien funktioniert. Es hat nichts mit der politischen Agenda zu tun und sollte es auch nicht.
Das Argument Arbeitsplatzsicherheit greift eben gerade bei Oberligaprofis im fortgeschrittenen Fußballeralter nicht. Sie haben keine Perspektive in ihrem derzeitigen Beruf. Noch ein oder zwei Jahre kicken ist doch keine vernünftige und langfristige Perspektive.
Ich will mich gar nicht festlegen, ob 50.000 € jährliches Bruttogehalt im Allgemeinen viel oder wenig sind. Für einen Profifußballer, der im günstigsten Fall 15 Jahre seines Lebens mit Sport sein Geld verdient, ist es eher wenig. Da kann er sich kein Polster zurücklegen, auf das er jahrelang bauen kann. Ein gewöhnlicher Angestellter geht 40 Jahre und mehr Arbeiten und kann seine Karriere und damit auch sein Einkommen besser planen und antizipieren als ein Profifussballer.