Dutts Doppelrolle - mehr Lust als Last
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Dutts Doppelrolle - mehr Lust als Last
Aus der heutigen "Stuttgarter Zeitung":
Dutts Doppelrolle - mehr Lust als Last
Der Trainer muss bei den Stuttgarter Kickers immer auch die Terminpläne von zwei Mannschaften im Kopf haben
Die Stuttgarter Kickers bestreiten heute um 18.30 Uhr ein Testspiel beim Landesligisten TSV Köngen. "Das schaffe ich noch alleine", sagt der Trainer Rainer Adrion - und stellt seinen Assistenten frei. Robin Dutt betreut parallel dazu die zweite Mannschaft beim Oberligaspiel in Ulm.
Von Joachim Klumpp
Manchmal muss sich Robin Dutt vorkommen wie ein Ground-Hopper. Das ist diese etwas andere Spezies von Fußballfans, die oft tagelang damit beschäftigt ist, Terminpläne in ganz Europa zu durchforsten, um in möglichst kurzer Zeit möglichst viele Begegnungen live erleben zu können. Mit dem kleinen Unterschied, dass sich Dutt die Spiele nicht aus Jux und Tollerei anschaut, sondern aus Profession. Der 38-Jährige ist Trainer bei den Stuttgarter Kickers, und das gewissermaßen rund um die Uhr. Als Chef der zweiten (Oberliga-)Mannschaft - und als Assistent von Rainer Adrion in der Regionalliga.
In der Praxis kann das kuriose Züge annehmen, wie am vergangenen Samstag: Kurz vor halb fünf stand Dutt im Waldaustadion an der Seitenlinie bei der Partie gegen Rot-Weiß Erfurt ("ich konnte gerade noch zum Sieg gratulieren"), Punkt 18 Uhr war er beim WFV-Pokalspiel seiner "Zweiten" in Metzingen. Zwei Spiele als Trainer innerhalb von zwei Stunden - das ist rekordverdächtig.
Und nicht ganz leicht zu organisieren. "Ich habe ihn gewarnt, da steckt sehr viel Arbeit dahinter", sagt Rainer Adrion, der aus eigener Erfahrung beim VfB Stuttgart spricht. Doch Dutt wollte es so, partout. Was den leidigen Zeitfaktor angeht, kann er nur lächeln. "Ich glaube, der Großteil der arbeitenden Bevölkerung schafft kaum weniger - und das nicht mal im Traumberuf." Denn als solchen sieht der Familienvater eines Sohnes seinen Job: Trainer aus Leidenschaft. Schon mit 16 Jahren war er im Nachwuchs engagiert, mit 29 als Spielertrainer in Leonberg, danach folgten drei Jahre Ditzingen, jetzt ist er die zweite Saison bei den Kickers.
Es passt, die Arbeit erweist sich als harmonisch. Das war nicht immer so. Rainer Adrion tat sich zunächst schwer, Dutt als die Person seines Vertrauens zu akzeptieren und arbeitete lieber ein paar Wochen solo. Erst am Ende der vergangenen Runde fanden beide zusammen, just in der Phase als Dutt von manchen schon als Chefcoach gehandelt wurde. Ein Schlüsselerlebnis für Dutt: "Ich denke, da haben sich weder er noch ich mich unkorrekt verhalten." Jetzt gibt es keine Zweifel mehr an der Loyalität. Adrion: "Er ist mit dem Herzen bei den Kickers, genau wie Waldemar Cimander, unser Torwarttrainer."
Was er nicht sagt: seit Dutt (Spitzname Robin Hood) am viertletzten Spieltag der vergangenen Saison in Siegen erstmals mit auf der Bank saß, haben die Kickers kein Punktspiel mehr verloren. Doch davon will er nichts wissen. "Der Chefcoach muss bei Misserfolg den Kopf hinhalten, also soll er auch den Erfolg genießen." Dennoch weiß Adrion, was er an seinem "Co" hat. "Konzeptionell ist das natürlich der Idealfall", sagt Adrion zu der Doppelrolle Dutts. Die hat sich im Sommer bestens bewährt, und zwar in Sachen Personalplanung. Neun Leute des Regionalligakaders sind Eigengewächse. "Für mich ein Zeichen, dass diese Konstruktion für die Kickers auch künftig richtungsweisend sein muss", sagt Dutt. Spieler wie Zimmermann, Kunze, Steinle, Milchraum, Gumper oder zuletzt der Mittelstürmer Intemperante haben sich über die Oberliga empfohlen.
Wobei Dutts Wort Gewicht hat, siehe das Beispiel Heiko Gumper: Nachdem sich die Verpflichtung Manuel Bölstlers in letzter Minute zerschlagen hatte, legte Dutt seinem Chef den Mittelfeldspieler aus den eigenen Reihen ans Herz. Adrion verließ sich auf die Empfehlung - und hat das bisher nicht bereut. Der einzige Haken, so Dutt: "Wir können unsere Oberliga-Spieler aus finanziellen Gründen oft nur ein Jahr verpflichten, und dadurch besteht das Risiko, dass sie zu einem anderen Verein gehen." Wie David Yeldell, der Torhüter, für den die Blackburn Rovers angeblich eine sechsstellige Summe hinblätterten - von der die Kickers aber nichts gesehen haben. "Ich bin sicher, dass in den nächsten Jahren noch der eine oder andere von uns ablösefrei in eine höhere Klasse wechseln wird", sagt Dutt.
Und Dutt selbst? "Ich kann mir ein längeres Engagement hier vorstellen", sagt der Sohn eines Inders, wobei für ihn klar ist: "Im Zweifel bin ich lieber Chef der Amateure als Assistent der Profis." Also sitzt er heute Abend bei der Oberligapartie in Ulm auf der Bank - und nicht beim Testspiel der Regionalliga-Mannschaft in Köngen. "Ich glaube, das schaffe ich auch alleine", sagt der Chefcoach Adrion: "Ansonsten sprechen wir uns natürlich ab." So wie mit dem Trainingslager nächstes Wochenende, das der Tabellendritte vor dem Spiel in Schweinfurt eingeschoben hat. Auf Vermittlung Adrions. Dutt war sofort einverstanden: "Ich finde das gut, denn die größten Fehler werden im Erfolg gemacht." Der hat bekanntlich viele Väter - und Robin Dutt darf sich durchaus dazuzählen.
Aktualisiert: 19.08.2003, 05:05 Uhr
Dutts Doppelrolle - mehr Lust als Last
Der Trainer muss bei den Stuttgarter Kickers immer auch die Terminpläne von zwei Mannschaften im Kopf haben
Die Stuttgarter Kickers bestreiten heute um 18.30 Uhr ein Testspiel beim Landesligisten TSV Köngen. "Das schaffe ich noch alleine", sagt der Trainer Rainer Adrion - und stellt seinen Assistenten frei. Robin Dutt betreut parallel dazu die zweite Mannschaft beim Oberligaspiel in Ulm.
Von Joachim Klumpp
Manchmal muss sich Robin Dutt vorkommen wie ein Ground-Hopper. Das ist diese etwas andere Spezies von Fußballfans, die oft tagelang damit beschäftigt ist, Terminpläne in ganz Europa zu durchforsten, um in möglichst kurzer Zeit möglichst viele Begegnungen live erleben zu können. Mit dem kleinen Unterschied, dass sich Dutt die Spiele nicht aus Jux und Tollerei anschaut, sondern aus Profession. Der 38-Jährige ist Trainer bei den Stuttgarter Kickers, und das gewissermaßen rund um die Uhr. Als Chef der zweiten (Oberliga-)Mannschaft - und als Assistent von Rainer Adrion in der Regionalliga.
In der Praxis kann das kuriose Züge annehmen, wie am vergangenen Samstag: Kurz vor halb fünf stand Dutt im Waldaustadion an der Seitenlinie bei der Partie gegen Rot-Weiß Erfurt ("ich konnte gerade noch zum Sieg gratulieren"), Punkt 18 Uhr war er beim WFV-Pokalspiel seiner "Zweiten" in Metzingen. Zwei Spiele als Trainer innerhalb von zwei Stunden - das ist rekordverdächtig.
Und nicht ganz leicht zu organisieren. "Ich habe ihn gewarnt, da steckt sehr viel Arbeit dahinter", sagt Rainer Adrion, der aus eigener Erfahrung beim VfB Stuttgart spricht. Doch Dutt wollte es so, partout. Was den leidigen Zeitfaktor angeht, kann er nur lächeln. "Ich glaube, der Großteil der arbeitenden Bevölkerung schafft kaum weniger - und das nicht mal im Traumberuf." Denn als solchen sieht der Familienvater eines Sohnes seinen Job: Trainer aus Leidenschaft. Schon mit 16 Jahren war er im Nachwuchs engagiert, mit 29 als Spielertrainer in Leonberg, danach folgten drei Jahre Ditzingen, jetzt ist er die zweite Saison bei den Kickers.
Es passt, die Arbeit erweist sich als harmonisch. Das war nicht immer so. Rainer Adrion tat sich zunächst schwer, Dutt als die Person seines Vertrauens zu akzeptieren und arbeitete lieber ein paar Wochen solo. Erst am Ende der vergangenen Runde fanden beide zusammen, just in der Phase als Dutt von manchen schon als Chefcoach gehandelt wurde. Ein Schlüsselerlebnis für Dutt: "Ich denke, da haben sich weder er noch ich mich unkorrekt verhalten." Jetzt gibt es keine Zweifel mehr an der Loyalität. Adrion: "Er ist mit dem Herzen bei den Kickers, genau wie Waldemar Cimander, unser Torwarttrainer."
Was er nicht sagt: seit Dutt (Spitzname Robin Hood) am viertletzten Spieltag der vergangenen Saison in Siegen erstmals mit auf der Bank saß, haben die Kickers kein Punktspiel mehr verloren. Doch davon will er nichts wissen. "Der Chefcoach muss bei Misserfolg den Kopf hinhalten, also soll er auch den Erfolg genießen." Dennoch weiß Adrion, was er an seinem "Co" hat. "Konzeptionell ist das natürlich der Idealfall", sagt Adrion zu der Doppelrolle Dutts. Die hat sich im Sommer bestens bewährt, und zwar in Sachen Personalplanung. Neun Leute des Regionalligakaders sind Eigengewächse. "Für mich ein Zeichen, dass diese Konstruktion für die Kickers auch künftig richtungsweisend sein muss", sagt Dutt. Spieler wie Zimmermann, Kunze, Steinle, Milchraum, Gumper oder zuletzt der Mittelstürmer Intemperante haben sich über die Oberliga empfohlen.
Wobei Dutts Wort Gewicht hat, siehe das Beispiel Heiko Gumper: Nachdem sich die Verpflichtung Manuel Bölstlers in letzter Minute zerschlagen hatte, legte Dutt seinem Chef den Mittelfeldspieler aus den eigenen Reihen ans Herz. Adrion verließ sich auf die Empfehlung - und hat das bisher nicht bereut. Der einzige Haken, so Dutt: "Wir können unsere Oberliga-Spieler aus finanziellen Gründen oft nur ein Jahr verpflichten, und dadurch besteht das Risiko, dass sie zu einem anderen Verein gehen." Wie David Yeldell, der Torhüter, für den die Blackburn Rovers angeblich eine sechsstellige Summe hinblätterten - von der die Kickers aber nichts gesehen haben. "Ich bin sicher, dass in den nächsten Jahren noch der eine oder andere von uns ablösefrei in eine höhere Klasse wechseln wird", sagt Dutt.
Und Dutt selbst? "Ich kann mir ein längeres Engagement hier vorstellen", sagt der Sohn eines Inders, wobei für ihn klar ist: "Im Zweifel bin ich lieber Chef der Amateure als Assistent der Profis." Also sitzt er heute Abend bei der Oberligapartie in Ulm auf der Bank - und nicht beim Testspiel der Regionalliga-Mannschaft in Köngen. "Ich glaube, das schaffe ich auch alleine", sagt der Chefcoach Adrion: "Ansonsten sprechen wir uns natürlich ab." So wie mit dem Trainingslager nächstes Wochenende, das der Tabellendritte vor dem Spiel in Schweinfurt eingeschoben hat. Auf Vermittlung Adrions. Dutt war sofort einverstanden: "Ich finde das gut, denn die größten Fehler werden im Erfolg gemacht." Der hat bekanntlich viele Väter - und Robin Dutt darf sich durchaus dazuzählen.
Aktualisiert: 19.08.2003, 05:05 Uhr
WIR SIND EUROPAPOKALSIEGER DER LANDESMEISTER IM FELDHOCKEY !!!
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- Rael
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Re: Dutts Doppelrolle - mehr Lust als Last
Wer hat denn die ganze Kohle kassiert? Doch nicht etwa der Yeldell?Horschdi hat geschrieben:Wie David Yeldell, der Torhüter, für den die Blackburn Rovers angeblich eine sechsstellige Summe hinblätterten - von der die Kickers aber nichts gesehen haben.
Ja ja.
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bisch du no ganz sauber??? du kosch doch der deifel net mit em beelzebub vertreibaBasti hat geschrieben:Aufforderung an Döniz: Bitte komm zurück, du hast mittlerweile würdige Nachfolger gefunden und keiner wird mehr meckern! Davor sind andere dranBlauerbengel hat geschrieben:Tja,
wir Ditzinger sind halt die Größten!!!
p.s.: @ blauer bengel: an deiner stelle, würde ich auf meine aussenspiegel aufpassen
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HeHeHe, endlich meldet sich Ralphonso zu Wort, dachte schon du reagierst auf meine Anspielung gar nicht mehr. Aber danke der Nachfrage, mir geht es bestensRalphonso hat geschrieben:bisch du no ganz sauber??? du kosch doch der deifel net mit em beelzebub vertreibaBasti hat geschrieben:Aufforderung an Döniz: Bitte komm zurück, du hast mittlerweile würdige Nachfolger gefunden und keiner wird mehr meckern! Davor sind andere dranBlauerbengel hat geschrieben:Tja,
wir Ditzinger sind halt die Größten!!!
p.s.: @ blauer bengel: an deiner stelle, würde ich auf meine aussenspiegel aufpassen
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Da kommt alles schlimme in Sachen Trainer her. Sorg, Sorg, Sorg, Sorg und Sorg. Ach ja, Sorg auch noch. Und vielleicht der Dutt.Blauerbengel hat geschrieben:was hast du gegen ditzingen?
Da kamen auchn paar andre schlimme Leute her, weiß nur nimmer wer. Aber der schlimmste is eh Sorg und Sorg-Freund Dutt steht unter Beobachtung.
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Langsam nervt´s. Sorry.Felix B. hat geschrieben: Da kommt alles schlimme in Sachen Trainer her. Sorg, Sorg, Sorg, Sorg und Sorg. Ach ja, Sorg auch noch. Und vielleicht der Dutt.
Da kamen auchn paar andre schlimme Leute her, weiß nur nimmer wer. Aber der schlimmste is eh Sorg und Sorg-Freund Dutt steht unter Beobachtung.
- Felix B.
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Da hätte ich jetzt schon 1 Million Gegenargumente, aber aufgrund der Nerven von Bianca werde ich dir das morgen im Bus erläuternMartinBB95 hat geschrieben:
2. bei aller kritik sollte man bei Sorg auch net vergessen , was er aus unseren Amateuren gemacht hat . Wer weiss , ob die ohne ihn in der Oberliga kicken würden
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