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Verfasst: Freitag 14. November 2008, 23:34
von Blauesblut
Kickers Erzgebirge hat geschrieben:
Blauesblut hat geschrieben:
Kickers Erzgebirge hat geschrieben: Sie gehört zum Alltag und auch das Stadionerlebnis gehört zum Alltag. Man legt ja vor den Stadiontoren keinen Mantel ab und ist plötzlich ein anderer Mensch. Politik und Religion haben überall etwas zu suchen - auch und gerade im Stadion.
ne seh ich nicht so, was bringt dir z.B eine cdu fahne im block? relativ wenig, da politik&religion themen sind, über die man diskutieren muss. Und Ich persönlich gehe ins Stadion ums Spiel zusehen und ne gute Stimmung zu erleben-und nicht über Politik oder Religion zu reden.

Also: Glauben? Schadet doch nicht! Ein offenes Bekenntnis zu politischen Parteien? Bloß nicht! Politische Wachsamkeit? Geht gar nicht anders! Kickers? Absolut!
und warum zitierst du mich nun? naja aber so kann ich dir recht geben,glauben und religion ist wie , jeder dackel ist ein hund - aber nicht jeder hund ein dackel..
so glaube ich z.B an die wahre liebe, oder das gute im menschen und bin nicht gleichzeitig christ,moslem etc..

und so ne jesus fahne, naja, man sollte schon noch kickers unterstützen (:

Verfasst: Samstag 15. November 2008, 00:04
von Maddes
So jetzt melde ich mich auch mal kurz zu Wort, da ich als derjenige, der die Jesus-Fahne aufhängt, sozusagen der Auslöser für die Diskussion und die Umfrage war. Aus Zeitgründen kann ich mich momentan leider nicht groß an der Diskussion beteiligen, lese deshalb mehr mit; aber ich muss sagen, dass es selten eine Diskussion hier im Forum gab, die so konstruktiv durchgeführt wird. Da sind wir ja von anderen Treads ganz andere Dinge gewohnt.
Wenn ich mal mehr Zeit habe schreibe ich auch noch ein paar Zeilen.
Gute Nacht und drei Punkte in BS!

Verfasst: Samstag 15. November 2008, 01:23
von all4svk
Kickers Erzgebirge hat geschrieben:Mit dem Wort "Glauben" verbinde ich nicht in erster Linie Kirche, Papst und Gottesdienst, sondern dass man nach bestimmten Werten lebt. Dazu gehört für mich auch, dass ich einen Kickers-Fan in der U-Bahn darauf hinweise, wenn er Kleingeld verloren hat, oder niemanden im Regen stehen lasse, wenn er an der Waldau die letzte U-Bahn verpasst hat. Dass hat nicht ausschließlich etwas mit Glauben zu tun (weil ich auch Leuten helfe, die nicht Kickers-Fans sind; beim VfB bin ich da aber vorsichtiger), aber ist ein Element dieser Werte, nach denen ich lebe.
ganz stark!
Aber dann sprechen wir eher über Ethik und über Attribute, die den "Gutmenschen" ausmachen. Und dazu braucht's keine Kirche, keinen "vorgegebenen" Glauben und kein Banner am Zaun.

Verfasst: Samstag 15. November 2008, 01:29
von Blauesblut
wie wärs wir maln unse ne fahne , mim immanuel k.?

Verfasst: Samstag 15. November 2008, 11:43
von Brigade-B
Ich finde religiöse Äusserungen im Stadion nicht angebracht. Soll jeder glauben und tun, was er möchte- in seinen eigenen 4 Wänden....
In vielen Fällen kostet das ganze sogar Jobs!
Ich erinnere mich an den Fall "Penis Skandal von Stenua Bukarest".
Der Platzwart hatte Beziehungsprobleme wegen seinem "kleinem Lümmel" und ließ sich ihn vergrössern. Der streng katholische Präsident erfuhr von dieser Aktion und entließ den Platzwart mit der Begründung "Gott erschuf den Menschen,wie er ist". Der Platzwart wurde daraufhin Arbeitslos und die Beziehungsprobleme spitzten sich dadurch mehr zu.
Die Fans zeigten Solidarität mit dem Platzwart und demonstrierten beim Heimspiel. Motto: "Wir leben in einer modernen Zeit".

Dieses Beispiel zeigt auf, wie aus einer religiösen Handlung (Entlassung des Platzwartes) eine Kettenreaktion entsteht. Dies hat meiner Meinung nichts in Vereinen und Stadien verloren.

Verfasst: Samstag 15. November 2008, 14:04
von Blauesblut
Brigade-B hat geschrieben: Ich erinnere mich an den Fall "Penis Skandal von Stenua Bukarest".
Der Platzwart hatte Beziehungsprobleme wegen seinem "kleinem Lümmel" und ließ sich ihn vergrössern.
Der arme Mann !

Verfasst: Samstag 15. November 2008, 14:59
von Kickers Erzgebirge
all4svk hat geschrieben:
Kickers Erzgebirge hat geschrieben:Mit dem Wort "Glauben" verbinde ich nicht in erster Linie Kirche, Papst und Gottesdienst, sondern dass man nach bestimmten Werten lebt. Dazu gehört für mich auch, dass ich einen Kickers-Fan in der U-Bahn darauf hinweise, wenn er Kleingeld verloren hat, oder niemanden im Regen stehen lasse, wenn er an der Waldau die letzte U-Bahn verpasst hat. Dass hat nicht ausschließlich etwas mit Glauben zu tun (weil ich auch Leuten helfe, die nicht Kickers-Fans sind; beim VfB bin ich da aber vorsichtiger), aber ist ein Element dieser Werte, nach denen ich lebe.
ganz stark!
Aber dann sprechen wir eher über Ethik und über Attribute, die den "Gutmenschen" ausmachen. Und dazu braucht's keine Kirche, keinen "vorgegebenen" Glauben und kein Banner am Zaun.
Eben doch. Weil Glauben findet nicht in der Kirche oder im Vatikan statt, sondern im Kopf. Verschiedene Religionen sehe ich wie unterschiedliche Dialekte an, die auf der Welt gesprochen werden. Jede Religion passt sich den örtlichen Gegebenheiten an bzw. hat es getan (damals Frauenüberschuss im Orient, deshalb wurde die Heirat mit mehreren Frauen zugelassen, um sie nicht verarmen zu lassen etc.). Über all dem steht kein Christentum, kein Islam, kein Judentum, sondern genau dieser "gutmenschliche" Gedanke, den du mit "Ethik" umschrieben hast. Aber nichts anderes ist Glaube. Und der muss überall demonstriert werden. Auch und vor allem im Stadion, weil man nirgendwo - wie oben beschrieben - originaler ist als dort. Das ist vergleichbar mit dem beschriebenen politischen Gespür.

Verfasst: Sonntag 16. November 2008, 20:58
von Rangrücktritt
Also ich bin der Meinung, dass das nichts im Stadion zu suchen hat. Obwohl ich christlich bin, denke ich, vor allem in der heutigen Zeit, sollte man Religion und Politik aus dem Stadion lassen. Ich hätte auch keine Lust mich hinter eine muslimische Fahne zu stellen.
Genauso blöd finde ich es, wenn z.B. ein Spieler nach einem Tor nach oben zeigt, sich bekreuzigt, oder ein T-Shirt zeigt mit der Aufschrift " Jesus liebt dich / mich". Dies bedeutet doch eigentlich, dass der liebe Gott in dem Moment die andere Mannschaft nicht liebt oder unterstützt - sonst hätte er das Gegentor ja nicht zugelassen.
Ob gläubig oder nicht und egal welche Religion - wir sind alles blaue - das alleine sollte am Zaun zu erkennen sein und keine Religion oder Politik.

Verfasst: Sonntag 16. November 2008, 21:58
von Kickers Erzgebirge
Rangrücktritt hat geschrieben:Obwohl ich christlich bin...
Ich hätte auch keine Lust mich hinter eine muslimische Fahne zu stellen.
Wo soll denn der krasse Unterschied zwischen Islam und Christentum liegen?
(abgesehen von der regionalen Herkunft, wobei das zu Zeiten der Globalisierung eigentlich kein Problem darstellen sollte)

Verfasst: Sonntag 16. November 2008, 22:05
von Oeffinger
Rangrücktritt hat geschrieben:Also ich bin der Meinung, dass das nichts im Stadion zu suchen hat. Obwohl ich christlich bin.
:!:

Geht mir genauso!!!!!!!!!

Verfasst: Montag 17. November 2008, 09:27
von Redoute
Kickers Erzgebirge hat geschrieben:
Rangrücktritt hat geschrieben:Obwohl ich christlich bin...
Ich hätte auch keine Lust mich hinter eine muslimische Fahne zu stellen.
Wo soll denn der krasse Unterschied zwischen Islam und Christentum liegen?
(abgesehen von der regionalen Herkunft, wobei das zu Zeiten der Globalisierung eigentlich kein Problem darstellen sollte)
Genau das beschreibt er doch gerade!
Es gibt Christen die nicht hinter einer muslimischen Fahne stehen möchten
und es gibt sicherlich auch Moslems die nicht hinter einer christlichen Fahne stehen möchten.

Verfasst: Montag 17. November 2008, 09:35
von Bluebyte
Religion ist Opium für´s Volk und da wir keine Macht den Drogen in Stadien fordern sollten religiöse Schauspiele an den dafür vorgesehenen Orten stattfinden und nicht auf Sportplätzen.

Im übrigen bin ich gegen jede Art der Missionierung, egal welche Religion sich darin versucht.

Verfasst: Montag 17. November 2008, 09:36
von NickTheButcher
Bluebyte hat geschrieben:Religion ist Opium für´s Volk und da wir keine Macht den Drogen in Stadien fordern sollten religiöse Schauspiele an den dafür vorgesehenen Orten stattfinden und nicht auf Sportplätzen.

Im übrigen bin ich gegen jede Art der Missionierung, egal welche Religion sich darin versucht.
Amen :lol:

Verfasst: Montag 17. November 2008, 10:30
von Kickers Erzgebirge
Redoute hat geschrieben:
Kickers Erzgebirge hat geschrieben:
Rangrücktritt hat geschrieben:Obwohl ich christlich bin...
Ich hätte auch keine Lust mich hinter eine muslimische Fahne zu stellen.
Wo soll denn der krasse Unterschied zwischen Islam und Christentum liegen?
(abgesehen von der regionalen Herkunft, wobei das zu Zeiten der Globalisierung eigentlich kein Problem darstellen sollte)
Genau das beschreibt er doch gerade!
Genau das beschreibt er ja nicht.
Meine Sicht ist, dass es im Islam und im Christentum im Detail verschiedene Bräuche gibt, die jedoch auf der unterschiedlichen regionalen Herkunft beider Religionen beruhen. Im Kern herrscht Einigkeit. Wenn "Rangrücktritt" es aber kategorisch ausschließt, sich als Christ hinter eine islamische Fahne zu stellen, dann müssen für ihn diese Unterschiede ja wesentlich gravierender sein. Ich habe ihn gefragt, in wie weit - und bekam keine Antwort.

Verfasst: Montag 17. November 2008, 11:34
von Rangrücktritt
Redoute hat geschrieben:
Kickers Erzgebirge hat geschrieben:
Rangrücktritt hat geschrieben:Obwohl ich christlich bin...
Ich hätte auch keine Lust mich hinter eine muslimische Fahne zu stellen.
Wo soll denn der krasse Unterschied zwischen Islam und Christentum liegen?
(abgesehen von der regionalen Herkunft, wobei das zu Zeiten der Globalisierung eigentlich kein Problem darstellen sollte)
Genau das beschreibt er doch gerade!
Es gibt Christen die nicht hinter einer muslimischen Fahne stehen möchten
und es gibt sicherlich auch Moslems die nicht hinter einer christlichen Fahne stehen möchten.

Genau so habe ich es gemeint - Danke Redoute.

Ich hätte auch noch russisch Orthodox, Hindu, Mormonen etc. etc. etc noch hinzufügen sollen, dann wäre es noch klarer herausgekommen.

Jeder hat seine Kirche, aber wir Blauen nur ein Stadion.

Verfasst: Montag 17. November 2008, 11:37
von Krocha
Rangrücktritt hat geschrieben:
Redoute hat geschrieben:
Kickers Erzgebirge hat geschrieben: Wo soll denn der krasse Unterschied zwischen Islam und Christentum liegen?
(abgesehen von der regionalen Herkunft, wobei das zu Zeiten der Globalisierung eigentlich kein Problem darstellen sollte)
Genau das beschreibt er doch gerade!
Es gibt Christen die nicht hinter einer muslimischen Fahne stehen möchten
und es gibt sicherlich auch Moslems die nicht hinter einer christlichen Fahne stehen möchten.


Genau so habe ich es gemeint - Danke Redoute.

Ich hätte auch noch russisch Orthodox, Hindu, Mormonen etc. etc. etc noch hinzufügen sollen, dann wäre es noch klarer herausgekommen.

Jeder hat seine Kirche, aber wir Blauen nur ein Stadion.
:!: :!: :!:

Verfasst: Montag 17. November 2008, 11:48
von magge
Lese hier sehr interessiert mit und muss sagen, dass es sehr angenehm ist der Diskussion zu folgen.

Da wird in der Kirche beim Thema Religion oft unchristlicher miteinander umgegangen!

Verfasst: Montag 17. November 2008, 14:17
von Kickers Erzgebirge
Rangrücktritt hat geschrieben:
Redoute hat geschrieben:
Kickers Erzgebirge hat geschrieben: Wo soll denn der krasse Unterschied zwischen Islam und Christentum liegen?
(abgesehen von der regionalen Herkunft, wobei das zu Zeiten der Globalisierung eigentlich kein Problem darstellen sollte)
Genau das beschreibt er doch gerade!
Es gibt Christen die nicht hinter einer muslimischen Fahne stehen möchten
und es gibt sicherlich auch Moslems die nicht hinter einer christlichen Fahne stehen möchten.

Genau so habe ich es gemeint - Danke Redoute.

Ich hätte auch noch russisch Orthodox, Hindu, Mormonen etc. etc. etc noch hinzufügen sollen, dann wäre es noch klarer herausgekommen.

Jeder hat seine Kirche, aber wir Blauen nur ein Stadion.
Und was genau unterscheidet Christen von z.B. Muslimen, Hindus,...? Was unterscheidet sie vor allem so sehr, dass man sich so extrem davon distanziert?

Das Stadion-Argument ist Blödsinn, weil Fußball mehr ist als nur die 90 Minuten im Stadion. Dahinter steckt ein ganzes Gefühl, eine Lebenseinstellung und nicht nur der Sport an sich.

Verfasst: Montag 17. November 2008, 15:02
von NickTheButcher
Kickers Erzgebirge hat geschrieben:
Rangrücktritt hat geschrieben:
Redoute hat geschrieben: Genau das beschreibt er doch gerade!
Es gibt Christen die nicht hinter einer muslimischen Fahne stehen möchten
und es gibt sicherlich auch Moslems die nicht hinter einer christlichen Fahne stehen möchten.


Genau so habe ich es gemeint - Danke Redoute.

Ich hätte auch noch russisch Orthodox, Hindu, Mormonen etc. etc. etc noch hinzufügen sollen, dann wäre es noch klarer herausgekommen.

Jeder hat seine Kirche, aber wir Blauen nur ein Stadion.
Und was genau unterscheidet Christen von z.B. Muslimen, Hindus,...? Was unterscheidet sie vor allem so sehr, dass man sich so extrem davon distanziert?

Das Stadion-Argument ist Blödsinn, weil Fußball mehr ist als nur die 90 Minuten im Stadion. Dahinter steckt ein ganzes Gefühl, eine Lebenseinstellung und nicht nur der Sport an sich.
Das kann ich Dir sagen: leider sind die wenigsten Christen, Hindus und Moslems tolerant genug eine andere Religion neben der ihrigen zu tolerieren.
Ich meine selbst bei uns in Deutschland ist es so.
Ich als Protestant wollte meine Frau (katholisch) in einer evangelischen Kirche heiraten. Meine Frau ist Erziehrin und würde sowohl in einem katholischen als auch in einem evangelischen Kindergarten arbeiten. Hätte sie nun ohne Einverständnis der katholischen Kirche evangelisch geheiratet, wären ihr die Türen zu katholischen Kindergärten verwahrt geblieben.
Also mussten wir BEIDE den Segen der katholischen Kirche einholen und zwar in Form von einem Traugespräch mit dem katholischen Pfarrer.
Nachdem er ganz klar sagte was er von evangelischen Hochzeiten hält (nämlich dass und Protestanten die Ehe nicht heilig sei) holte er noch nen Fragebogen hervor den meine Frau ausfüllen und unterschreiben musste und der angeblich bis zum Bischof geschickt wurde damit er, bzw. ein Vertreter von ihm sein Einverständnis in diese doch sehr unheilige Traung gibt. Er schloss mit den Worten: "Danke für das Ausfüllen, nun ist es fast so, als ob sie katholisch heiraten würden".
Eines der Fragen war sinngemäß:

"Ich bin mir dessen bewusst, dass meine Kinder katholisch getauft und auch katholisch erzogen werden".

Da kann ich gar nicht mehr ! Und wer nun denkt diese bösen bösen Katholiken, dem sei gesagt, dass meine Tochter 3 Taufpaten hat. Sie haben wir evangelisch taufen lassen wollen und suchten uns dummerweise 2 Katholiken als Taufpaten aus. Das durften wir nicht und so musste ein dritter Taufpate ins Boot geholt werden, sozusagen als Quotenprotestant.

Ich kann über all das den Kopf schütteln und keinem verübeln wenn er der Kirche den Rücken kehrt.
Beide Seiten vergessen eines: wir sind beides Christen und vor Gott gleich.
Die Kirche, die eigentlich als Vorbild agieren müsste versagt in solchen Fällen fast ausnahmslos. Und soll ich Dir was sagen ? Nachdem ich vor der Geburt meiner Tochter sehr häufig in die Kirche ging, habe ich nun einen Weg gefunden ohne Kirche meinen Glauben zu leben, selbst am 24.12 !!!!!!
Und wenn man unseren ach so geliebten deutschen Papst fragen würde was er von ökumenischen Gottesdiensten hält, so würden wir alleine durch den Blick von ihm auf diese verwerfliche Frage in der Hölle schmoren.
Leider gibt es nunmal zu viele gläubige Menschen die dem folgen was der Papst, die Kirche, der Pfarrer oder sonst ein Mensch seiner Glaubensrichtung sagt und so tut, als ob er/sie im Sinne Gottes handelt und predigt. Und genau diese Menschen fühlen sich dann durch Zeichen einer anderen Religion gestört und möchten als Moslem eben nicht unter einer Jesusfahne stehen oder als Christ nicht ein muslimisches Zeichen (und sei es nur eine kopftuchtragende Lehererin) sehen.

Es ist traurig aber leider bittere Realität.

Und nochmal zum Thema Religion und Stadion: ich weiss nicht in wievielen Satdien bereits die Kirchentage stattgefunden haben.
Die meisten Fussballvereine würden sich über Zuschauerzahlen von weit über 50000 freuen. Und: es gab vor und während der Veranstaltungen keine nennenswerte Vorkomnisse wie Becherwürfe, Randale oder Ausschreitungen :wink:

Verfasst: Montag 17. November 2008, 15:14
von Krocha
Kickers Erzgebirge hat geschrieben:
Rangrücktritt hat geschrieben:
Redoute hat geschrieben: Genau das beschreibt er doch gerade!
Es gibt Christen die nicht hinter einer muslimischen Fahne stehen möchten
und es gibt sicherlich auch Moslems die nicht hinter einer christlichen Fahne stehen möchten.

Genau so habe ich es gemeint - Danke Redoute.

Ich hätte auch noch russisch Orthodox, Hindu, Mormonen etc. etc. etc noch hinzufügen sollen, dann wäre es noch klarer herausgekommen.

Jeder hat seine Kirche, aber wir Blauen nur ein Stadion.
Und was genau unterscheidet Christen von z.B. Muslimen, Hindus,...? Was unterscheidet sie vor allem so sehr, dass man sich so extrem davon distanziert?

Das Stadion-Argument ist Blödsinn, weil Fußball mehr ist als nur die 90 Minuten im Stadion. Dahinter steckt ein ganzes Gefühl, eine Lebenseinstellung und nicht nur der Sport an sich.

....dann bist du also der Meinung das eben der Fussball an sich die Reigion ist!? Passt doch!

Wie schonmal geschrieben, jeder soll an das Glauben was für Ihn das beste ist! Unterm Strich ist es doch wunderbar wenn eine "Istitution" wie ein Fussballverein verschieden Menschen zusammen führt und alles Spass haben können!

Verfasst: Montag 17. November 2008, 15:43
von Kickers Erzgebirge
@Krocha: Nein, der Meinung bin ich nicht. Man könnte das Gefühl haben, du hast nicht mal ansatzweise durchgelesen, was ich bisher geschrieben hab. Ist aber egal, du musst es ja nicht verstehen.

@NickTheButcher: Ich denke nicht, dass das verschiedene Religionen sind, sondern alle Religionen einfach verschiedene regionale Ursprünge haben und wie bei Dialekten andere Traditionen haben, im Grunde aber gleich sind. Was du da beschreibst mit der Heirat und der katholischen Kirche hat doch eigentlich gar nichts mit Glaube zu tun. Das ist Religion im gesellschaftlichen Sinne, nicht im theologischen. So wie sich viele Leute auch am Heiligabend Geschenke schenken, obwohl sie nicht an Gott glauben. Weil Weihnachten eben auch ein gesellschaftliches Fest ist und nicht nur ein theologisches. Genau so ist es mit der von dir beschriebenen Hochzeit. Es ist leider so, dass es nicht jeder Pfarrer kapiert hat und auch nicht jeder Muezzin. Gerade die katholische Kirche ist auf den ersten Blick ein gewaltiger Saustall, allerdings hat sie sich vermutlich gerade durch ihre konservative Haltung über Jahrhunderte halten können. Aber wie gesagt: Glaube findet im Kopf statt, nicht in der Kirche und nicht unterm Weihnachtsbaum. Aber überall wo ein gläubiger Kopf ist, ist auch Religion zu Hause. Zum Beispiel im Stadion.

Verfasst: Montag 17. November 2008, 15:55
von Matze
Kickers Erzgebirge hat geschrieben:
Rangrücktritt hat geschrieben:
Redoute hat geschrieben: Genau das beschreibt er doch gerade!
Es gibt Christen die nicht hinter einer muslimischen Fahne stehen möchten
und es gibt sicherlich auch Moslems die nicht hinter einer christlichen Fahne stehen möchten.


Genau so habe ich es gemeint - Danke Redoute.

Ich hätte auch noch russisch Orthodox, Hindu, Mormonen etc. etc. etc noch hinzufügen sollen, dann wäre es noch klarer herausgekommen.

Jeder hat seine Kirche, aber wir Blauen nur ein Stadion.
Und was genau unterscheidet Christen von z.B. Muslimen, Hindus,...? Was unterscheidet sie vor allem so sehr, dass man sich so extrem davon distanziert?

Das Stadion-Argument ist Blödsinn, weil Fußball mehr ist als nur die 90 Minuten im Stadion. Dahinter steckt ein ganzes Gefühl, eine Lebenseinstellung und nicht nur der Sport an sich.
Gibt nicht umsonst den schönen Satz "Fußball verbindet"! Was eben nicht heisst, dass zwangsläufig alle dieselbe Frisur tragen, dieselbe Partei wählen oder dasselbe Autofahren..was sie aber verbindet und gemeinsam haben ist die Lust am Fußball und die Liebe zum Verein...fertig!

Verfasst: Montag 17. November 2008, 16:03
von Krocha
Matze hat geschrieben:
Kickers Erzgebirge hat geschrieben:
Rangrücktritt hat geschrieben:

Genau so habe ich es gemeint - Danke Redoute.

Ich hätte auch noch russisch Orthodox, Hindu, Mormonen etc. etc. etc noch hinzufügen sollen, dann wäre es noch klarer herausgekommen.

Jeder hat seine Kirche, aber wir Blauen nur ein Stadion.
Und was genau unterscheidet Christen von z.B. Muslimen, Hindus,...? Was unterscheidet sie vor allem so sehr, dass man sich so extrem davon distanziert?

Das Stadion-Argument ist Blödsinn, weil Fußball mehr ist als nur die 90 Minuten im Stadion. Dahinter steckt ein ganzes Gefühl, eine Lebenseinstellung und nicht nur der Sport an sich.
Gibt nicht umsonst den schönen Satz "Fußball verbindet"! Was eben nicht heisst, dass zwangsläufig alle dieselbe Frisur tragen, dieselbe Partei wählen oder dasselbe Autofahren..was sie aber verbindet und gemeinsam haben ist die Lust am Fußball und die Liebe zum Verein...fertig!

.....aber gehts es hier nicht um religiöse MEINUNGSÄUßERUNGEN im Stadion!? Wie oder was jeder einzelne in seinem Kopf für eine Religion oder Glauben ins Stadion trägt ist doch egal! Es diskriminiert ihn deswegen niemand oder ähnliches! Es kann jeder an das Glauben an das er eben glauben will, aber im Stadion (bsp. eben bei Kickers) sind alles gleich, und da sollte nur das eine zählen!

Verfasst: Montag 17. November 2008, 16:14
von Kickers Erzgebirge
:roll: Schade, bislang war's ne konstruktive Diskussion.
Krocha, vielleicht für dich noch mal extra langsam: Religionen sind nicht wie Fußballvereine. Als Christ kann ich mich im Kern doch auch mit dem muslimischen Glauben identifizieren. Das haben vor allem in der Vergangenheit viele Menschen nicht kapiert, aber wenn ich mich mal wirklich mit den verschiedenen Religionen beschäftige (was alleine durch Zuwanderung und Globalisierung automatisch passiert), dann merke ich, dass im Kern alle an die gleichen Werte glauben: Nächstenliebe, Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit,... Wieso soll das nichts im Stadion zu suchen haben?

Warum man im Islam kein Schwein isst oder mehrere Frauen hat, warum sich Hindus im Ganges waschen oder warum Christen einen Papst bzw. einen Patriachen haben, hat regionale Ursprünge und Traditionen, die an den oben beschriebenen Grundwerten jedoch nicht rütteln. Das kann doch aber kein Grund sein, sich von einer anderen Religion radikal zu distanzieren.

Verfasst: Montag 17. November 2008, 16:21
von Blaues Stuttgart
Aber können diese Werte nicht auch ohne diesen Deckmantel gelebt werden? Und ist sich so zu verhalten wirklich schon mit öffentlichen Meinungsäußerungen gleichzusetzen?
Und leider reichen bei den Religionen minimale Unterschiede für den größtmöglichen Schaden aus...

Verfasst: Montag 17. November 2008, 16:24
von Krocha
Kickers Erzgebirge hat geschrieben::roll: Schade, bislang war's ne konstruktive Diskussion.
Krocha, vielleicht für dich noch mal extra langsam: Religionen sind nicht wie Fußballvereine. Als Christ kann ich mich im Kern doch auch mit dem muslimischen Glauben identifizieren. Das haben vor allem in der Vergangenheit viele Menschen nicht kapiert, aber wenn ich mich mal wirklich mit den verschiedenen Religionen beschäftige (was alleine durch Zuwanderung und Globalisierung automatisch passiert), dann merke ich, dass im Kern alle an die gleichen Werte glauben: Nächstenliebe, Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit,... Wieso soll das nichts im Stadion zu suchen haben?

Warum man im Islam kein Schwein isst oder mehrere Frauen hat, warum sich Hindus im Ganges waschen oder warum Christen einen Papst bzw. einen Patriachen haben, hat regionale Ursprünge und Traditionen, die an den oben beschriebenen Grundwerten jedoch nicht rütteln. Das kann doch aber kein Grund sein, sich von einer anderen Religion radikal zu distanzieren.
....ja ist ja schön und gut! Aber lies DU mal die Überschrift! Es geht hier um RELIGIÖSE MEINUNGSÄUßERUNG IM STADION!!!!!???

Was haben dann religiöse Grundsatzdiskusionen damit zutun? Wenn wir hier Back to Topic gehn dann hat sich die Frage mit der Jesus loves you Fahne gestellt! Darum ging es doch und nicht darum ob Muslime kein Schwein essen oder ob der Papst Kondome verbietet!

Vielleicht reicht deine Kelle etwas zu tief in den Trog.....für mich jedenfalls! Nichts desto trotz find ich das was du schreibst nicht mal so uninteressant, aber ich glaube wir sollten das hier schon auch auf die Kickers beziehen weil sonst wäre gegebenenfalls ein Wechsel in OFF TOPIC angebrachter! :wink:

Verfasst: Montag 17. November 2008, 16:34
von Kickers Erzgebirge
@Krocha: Man kann eine Diskussion doch nicht davon abhängig machen, in welchem Forum sie stattfindet :roll:
@Blaues Stuttgart: Jede Massenbewegung (und es gibt wohl keine größere als die Religion) findet schwarze Schafe, die sie zu ihrem Nutzen manipulieren. Das lässt sich vor allem bei Religionen gar nicht abstreiten. Nur ist Religion für mich kein Deckmantel für elementare Werte. Das Gegenteil ist der Fall!

Verfasst: Montag 17. November 2008, 16:44
von NickTheButcher
Matze hat geschrieben:

.....aber gehts es hier nicht um religiöse MEINUNGSÄUßERUNGEN im Stadion!?
und da wirds denke ich schon schwierig. Denn wenn man bei einem von Salz gehaltenen Elfer ein "Gott sei Dank" ausruft, ist das für den ein oder anderen bereits eine religiöse Meinungsäußerung.
Für einen gläubigen Menschen könnte ein "Verdammt oder ein Kruzifix nochmal!" bei einem verschossenen Elfer ebenfalls eine Meinungsäußerung, nur eben in die andere Richtung sein.

Manche fühlen sich bereits durch ein Jesusbanner gestört, während andere nur dann auf die Barrikaden gehen wenn im Block tausende fanatische Gläubige versuchen den restlichen Block zu missionieren.

Unter anderem deshalb fand ich den Titel der Umfrage nicht wirklich gut gewählt und auch die Auswahlmöglichkeiten nicht wirklich gelungen ! Man müsste zunächst einmal klären: wo fängt die Meinungsäußerung überhaupt an ?
Was sieht man als Religion und was ist unter "säkularen Gesichtspunkten" einfach einer positiven Moral geschuldet.

Deshalb zu diesem Thema meine Meinung: Erst eine Diskussion über diese Dinge führen und dann unter gegebenem Rahmen eine Umfrage machen. Alles andere halte ich für vollkommen sinnentstellend.
Matze hat geschrieben: und da sollte nur das eine zählen!
Ich fiebere bei jedem Spiel mit und für mich gibt es im Bezug auf die Kickers nur eines: möglichst ein Sieg. Dennoch werde ich darüberhinaus nicht vergessen dass es da oben jemanden gibt dem ich vertraue und der bei mir ist auch und vor allem deshalb weil mein Leben sich langsam aber sicher der zweiten Halbzeit nähert und ich dankbar dafür bin, 20 Jahre die Möglichkeit gehabt zu haben und weiterhin auch noch habe, diesem außergewöhnlichen Verein beizuwohnen.

Edit sagt, dass man Moral nicht Mral schreibt :lol:

Verfasst: Montag 17. November 2008, 16:46
von Blaues Stuttgart
Somit gab es die Ehrlichkeit erst mit den ersten Religionen, und sei es der heilige Baumstamm? Da hab ich aber starke Zweifel.

Verfasst: Montag 17. November 2008, 16:52
von Kickers Erzgebirge
Vermutlich nicht, aber Religionen haben diese Werte forciert und ins 21. Jahrhundert transportiert.

Verfasst: Montag 17. November 2008, 17:23
von DirtyToby
Kickers Erzgebirge hat geschrieben:@Krocha: Man kann eine Diskussion doch nicht davon abhängig machen, in welchem Forum sie stattfindet :roll:
@Blaues Stuttgart: Jede Massenbewegung (und es gibt wohl keine größere als die Religion) findet schwarze Schafe, die sie zu ihrem Nutzen manipulieren. Das lässt sich vor allem bei Religionen gar nicht abstreiten. Nur ist Religion für mich kein Deckmantel für elementare Werte. Das Gegenteil ist der Fall!
Aber du willst doch jetzt hoffentlich nicht behaupten, dass ich religiös bin und es mir nur nicht eingestehen will, weil ich Wert auf gewisse Werte und soziale Kompetenzen lege? Entschuldige, aber das geht dann wohl doch deutlich zu weit (wenn ich dich da richtig verstanden hab). Aber es ist halt ein extrem schwieriges Thema, wenn man da auf verschiedenen Standpunkten steht. Ich für meinen Teil glaube weder an Gott, die Bibel, Kreationismus oder sonst was. Und für mich ist Glauben (in Bezug auf irgendeine Religion), wie für sicherlich viele andere, mit der Institution der Kirche verbunden, die diesen predigt. Und gerade diese Institution treibt mir die Galle hoch! Ich war in den letzten 1,5 4 mal in 4 unterschiedlichen Kirchen (2 Hochzeiten, 1 Taufe, 1 Weihnachten). 2 mal Evangelisch und 2 mal Katholisch in jeweils unterschiedlichen Regionen Baden-Württembergs. Und in jeder Predigt bestand der Kern der Aussagen lediglich aus Diffamierungen von a) Homosexuelle b) "Ungläubigen" oder c) der jeweils anderen Konfession. Mir schien es so, als würden die Sprechenden jeweils gezielt die Anwesenheit von nicht-Gemeinde-Mitgliedern nutzen, um mal ordentlich ein Fass aufzumachen. Für mich stehen diese 4Hetzer (und nichts anderes waren sie) auf der absolut untersten Stufe der Gesellschaft und haben mich zu der Erkenntnis gebracht, dass Leute, die von extremistischen Reden in Moscheen reden, erst mal bei größeren Anlässen in eine "Christliche" Kirche gehen sollen.

Um zum Topic zurück zu kommen: Wie gesagt ist in meinem Kopf der religiöse Glaube unumkehrbar mit der jeweiligen Institution verbunden, die diese predigt. Und da ich diese Institution zu tiefst verabscheue, stört mich eben dieses Banner. Just my 2 Cents

Und auch wenn ich durchaus auf bestimmte Werte großen Wert lege und auch immer wieder versuche sie vorzuleben, weil sie in unserer Gesellschaft immer mehr abhanden kommen (Höfligkeit z.B. gehört für mich da auch unbedingt dazu) finde ich es fast schon ein wenig frech, diese Werte quasi der Religion/ der Kirche gutzuschreiben...

Verfasst: Montag 17. November 2008, 17:55
von Kickers Erzgebirge
DirtyToby hat geschrieben: Aber du willst doch jetzt hoffentlich nicht behaupten, dass ich religiös bin und es mir nur nicht eingestehen will, weil ich Wert auf gewisse Werte und soziale Kompetenzen lege?
Doch, behaupte ich. Hat vielleicht nichts mit "nicht eingestehen" zu tun, sondern vielleicht nur mit "nicht realisieren". Und nochmal: Glaube hat primär nichts mit Kirche und Vatikan zu tun, sondern nur mit diesen Werten.

Verfasst: Montag 17. November 2008, 18:15
von DirtyToby
Kickers Erzgebirge hat geschrieben:
DirtyToby hat geschrieben: Aber du willst doch jetzt hoffentlich nicht behaupten, dass ich religiös bin und es mir nur nicht eingestehen will, weil ich Wert auf gewisse Werte und soziale Kompetenzen lege?
Doch, behaupte ich. Hat vielleicht nichts mit "nicht eingestehen" zu tun, sondern vielleicht nur mit "nicht realisieren". Und nochmal: Glaube hat primär nichts mit Kirche und Vatikan zu tun, sondern nur mit diesen Werten.
Vielleicht versteh ich dich auch irgendwie falsch, aber wenn wir jetzt die Kirche als Institution einfach mal außen vor lassen willst du also sagen, dass diese Werte untrennbar mit Jesus, der entstehungsgeschichte und der Dreifaltigkeit zu tun haben? Oder mit der Bibel (bzw. vergleichbarer Schriften)? Oder beziehst du diese Dinge auch zu "Kirche" mit ein? Irgendwie komm ich da nicht mit. Dann wäre also jeder, der kein Krüpel in Sozialfähigkeiten ist quasi ein Gläubiger Mensch, auch wenn ers nicht realisiert??!!?? Bitte klär mich nochmal auf, wie du das meinst. Scheinbar steh ich da auf dem Schlauch

Verfasst: Montag 17. November 2008, 18:27
von Grufti
Kickers Erzgebirge hat geschrieben: Das ist Religion im gesellschaftlichen Sinne, nicht im theologischen.
aber der theologische Sinn (inkl. Verdammnis der Geburtenkontrolle und des geschützten Sex) soll von "Laienschauspielern" mit theologischer Ausbildung zum "Endverbraucher" transportiert werden. Und diese uneinsichtigen, kompromisslosen und verbissenen Heerscharen von "Verkündern" maßregeln, dass ohne sie kein Seelenheil zu finden ist und der Weg in's glückseelige Nirvana ohne Kirchensteuer abgeschnitten ist.

Da halte ich es lieber mit den ethisch-moralischen Grundsätzen, die einen "Gutmenschen" landläufig ausmachen. Und dafür brauche ich keinen Glauben an eine höhere Institution sondern nur die Freude daran, dass ich Teil eines "guteren" Umgangs mit meinen Mitmenschen bin!

Zu diesen Attributen zählt auch Toleranz.

Aber Kirche ist Kommerz und wenn man dafür werben will möge man sich bitte eine Bande kaufen..

Verfasst: Montag 17. November 2008, 18:55
von Kickers Erzgebirge
DirtyToby hat geschrieben:
Kickers Erzgebirge hat geschrieben:
DirtyToby hat geschrieben: Aber du willst doch jetzt hoffentlich nicht behaupten, dass ich religiös bin und es mir nur nicht eingestehen will, weil ich Wert auf gewisse Werte und soziale Kompetenzen lege?
Doch, behaupte ich. Hat vielleicht nichts mit "nicht eingestehen" zu tun, sondern vielleicht nur mit "nicht realisieren". Und nochmal: Glaube hat primär nichts mit Kirche und Vatikan zu tun, sondern nur mit diesen Werten.
Vielleicht versteh ich dich auch irgendwie falsch, aber wenn wir jetzt die Kirche als Institution einfach mal außen vor lassen willst du also sagen, dass diese Werte untrennbar mit Jesus, der entstehungsgeschichte und der Dreifaltigkeit zu tun haben? Oder mit der Bibel (bzw. vergleichbarer Schriften)? Oder beziehst du diese Dinge auch zu "Kirche" mit ein? Irgendwie komm ich da nicht mit. Dann wäre also jeder, der kein Krüpel in Sozialfähigkeiten ist quasi ein Gläubiger Mensch, auch wenn ers nicht realisiert??!!?? Bitte klär mich nochmal auf, wie du das meinst. Scheinbar steh ich da auf dem Schlauch
Jesus, Dreifaltigkeit,... das ist Christentum. Das hat mit dem Gedanken, der mich Glaube bedeutet, erst einmal nichts zu tun. Für mich ist auch das ein "Dialekt" im globalen Glauben und Respektieren dieser Werte.

Verfasst: Montag 17. November 2008, 18:59
von DirtyToby
Kickers Erzgebirge hat geschrieben:
DirtyToby hat geschrieben:
Kickers Erzgebirge hat geschrieben: Doch, behaupte ich. Hat vielleicht nichts mit "nicht eingestehen" zu tun, sondern vielleicht nur mit "nicht realisieren". Und nochmal: Glaube hat primär nichts mit Kirche und Vatikan zu tun, sondern nur mit diesen Werten.
Vielleicht versteh ich dich auch irgendwie falsch, aber wenn wir jetzt die Kirche als Institution einfach mal außen vor lassen willst du also sagen, dass diese Werte untrennbar mit Jesus, der entstehungsgeschichte und der Dreifaltigkeit zu tun haben? Oder mit der Bibel (bzw. vergleichbarer Schriften)? Oder beziehst du diese Dinge auch zu "Kirche" mit ein? Irgendwie komm ich da nicht mit. Dann wäre also jeder, der kein Krüpel in Sozialfähigkeiten ist quasi ein Gläubiger Mensch, auch wenn ers nicht realisiert??!!?? Bitte klär mich nochmal auf, wie du das meinst. Scheinbar steh ich da auf dem Schlauch
Jesus, Dreifaltigkeit,... das ist Christentum. Das hat mit dem Gedanken, der mich Glaube bedeutet, erst einmal nichts zu tun. Für mich ist auch das ein "Dialekt" im globalen Glauben und Respektieren dieser Werte.
Gut, dann formuliere ich es anders: setzt du also den Glauben an Gottheiten / übernatürliche Wesen / Heilige Schriften oder was auch immer eben irgendeine Religion ausmacht in direkten Bezug zu diesen Werten bzw. sogar zu jeglicher Sozialkompetenz eines Menschen?

Verfasst: Montag 17. November 2008, 21:14
von Rangrücktritt
Trotz der verschiedenen Meinungen finde ich das Thema sehr interessant. Am besten wäre es wenn wir das mal persönlich ausdisskutieren. Treffpunkt bitte PN an mich.

Verfasst: Montag 17. November 2008, 22:59
von Maddes
So jetzt melde ich mich auch zu Wort:
Was mir bei der Diskussion, die ich übrigens sehr interessant finde, auffällt ist, dass viele Kirche und Glaube als dasselbe gleichsetzen. Kirche und Glaube sind aber zwei paar Stiefel. Die (katholische u. evangelische) Kirche ist eine Institution, die in der Vergangenheit und der Gegenwart sehr viele Fehler (z.B. Kreuzzüge) begannen hat. Der christliche Glaube stützt sich allein auf die Bibel. Hierfür ist eine Kirche eigentlich nicht notwendig. Wer die Bibel liest (das rate ich übrigens jedem, weil dort sehr viele gute Dinge drinstehen) wird feststellen, dass das Wort Kirche kein einziges Mal vorkommt. Die Bibel gibt mir als Gläubigen klare Anweisungen wie ich mein Leben führen soll (Nächstenliebe etc.). Der zentrale Punkt im christlichen Glauben ist nun mal Jesus. Etwas Vergleichbares findet man in keiner anderen Religion. Und das Jesus alle Menschen liebt ist für mich als Gläubigen eben eine Tatsache, weil es so in der Bibel steht und die Bibel für mich wahr ist.

Verfasst: Montag 17. November 2008, 23:08
von Blaues Stuttgart
Ja eben, für dich.
Und als zentrale Person gibt es in anderen Religionen genug Vergleichbares zu Jesus.
Ich stell mal eine These auf: Den meisten Christen stellen sich die Nackenhaare auf (mindestend :wink:) wenn sie von Anweisungen für die Lebensführung lesen.
Und auch ohne Bibel kann der Mensch soziale Kompetenz erlangen. Den Beleg, dass der Gläubige der bessere Mensch ist, ist dieser im Laufe der Geschichte schuldig geblieben.

Verfasst: Montag 17. November 2008, 23:18
von Maddes
Blaues Stuttgart hat geschrieben: Und als zentrale Person gibt es in anderen Religionen genug Vergleichbares zu Jesus.
Das musst du mir erst mal zeigen. Ich finde in keiner anderen Religion, dass sich ein Mensch (=Jesus), der gleichzeitig Gott ist, für alle Menschen opfert, d.h. am Kreuz stirbt, und dabei deine, meine und die Sünden aller Menschen auf sich nimmt. Das ist so genial- dies habe ich aber in keiner anderen Religion gefunden und werde es auch nicht finden. Bei den anderen Religionen muss man erst etwas leisten um dann evtl. "errettet" zu werden.