Kickers Erzgebirge hat geschrieben:Rangrücktritt hat geschrieben:Redoute hat geschrieben:
Genau das beschreibt er doch gerade!
Es gibt Christen die nicht hinter einer muslimischen Fahne stehen möchten
und es gibt sicherlich auch Moslems die nicht hinter einer christlichen Fahne stehen möchten.
Genau so habe ich es gemeint - Danke Redoute.
Ich hätte auch noch russisch Orthodox, Hindu, Mormonen etc. etc. etc noch hinzufügen sollen, dann wäre es noch klarer herausgekommen.
Jeder hat seine Kirche, aber wir Blauen nur ein Stadion.
Und was genau unterscheidet Christen von z.B. Muslimen, Hindus,...? Was unterscheidet sie vor allem so sehr, dass man sich so extrem davon distanziert?
Das Stadion-Argument ist Blödsinn, weil Fußball mehr ist als nur die 90 Minuten im Stadion. Dahinter steckt ein ganzes Gefühl, eine Lebenseinstellung und nicht nur der Sport an sich.
Das kann ich Dir sagen: leider sind die wenigsten Christen, Hindus und Moslems tolerant genug eine andere Religion neben der ihrigen zu tolerieren.
Ich meine selbst bei uns in Deutschland ist es so.
Ich als Protestant wollte meine Frau (katholisch) in einer evangelischen Kirche heiraten. Meine Frau ist Erziehrin und würde sowohl in einem katholischen als auch in einem evangelischen Kindergarten arbeiten. Hätte sie nun ohne Einverständnis der katholischen Kirche evangelisch geheiratet, wären ihr die Türen zu katholischen Kindergärten verwahrt geblieben.
Also mussten wir BEIDE den Segen der katholischen Kirche einholen und zwar in Form von einem Traugespräch mit dem katholischen Pfarrer.
Nachdem er ganz klar sagte was er von evangelischen Hochzeiten hält (nämlich dass und Protestanten die Ehe nicht heilig sei) holte er noch nen Fragebogen hervor den meine Frau ausfüllen und unterschreiben musste und der angeblich bis zum Bischof geschickt wurde damit er, bzw. ein Vertreter von ihm sein Einverständnis in diese doch sehr unheilige Traung gibt. Er schloss mit den Worten: "Danke für das Ausfüllen, nun ist es fast so, als ob sie katholisch heiraten würden".
Eines der Fragen war sinngemäß:
"Ich bin mir dessen bewusst, dass meine Kinder katholisch getauft und auch katholisch erzogen werden".
Da kann ich gar nicht mehr ! Und wer nun denkt diese bösen bösen Katholiken, dem sei gesagt, dass meine Tochter 3 Taufpaten hat. Sie haben wir evangelisch taufen lassen wollen und suchten uns dummerweise 2 Katholiken als Taufpaten aus. Das durften wir nicht und so musste ein dritter Taufpate ins Boot geholt werden, sozusagen als Quotenprotestant.
Ich kann über all das den Kopf schütteln und keinem verübeln wenn er der Kirche den Rücken kehrt.
Beide Seiten vergessen eines: wir sind beides Christen und vor Gott gleich.
Die Kirche, die eigentlich als Vorbild agieren müsste versagt in solchen Fällen fast ausnahmslos. Und soll ich Dir was sagen ? Nachdem ich vor der Geburt meiner Tochter sehr häufig in die Kirche ging, habe ich nun einen Weg gefunden ohne Kirche meinen Glauben zu leben, selbst am 24.12 !!!!!!
Und wenn man unseren ach so geliebten deutschen Papst fragen würde was er von ökumenischen Gottesdiensten hält, so würden wir alleine durch den Blick von ihm auf diese verwerfliche Frage in der Hölle schmoren.
Leider gibt es nunmal zu viele gläubige Menschen die dem folgen was der Papst, die Kirche, der Pfarrer oder sonst ein Mensch seiner Glaubensrichtung sagt und so tut, als ob er/sie im Sinne Gottes handelt und predigt. Und genau diese Menschen fühlen sich dann durch Zeichen einer anderen Religion gestört und möchten als Moslem eben nicht unter einer Jesusfahne stehen oder als Christ nicht ein muslimisches Zeichen (und sei es nur eine kopftuchtragende Lehererin) sehen.
Es ist traurig aber leider bittere Realität.
Und nochmal zum Thema Religion und Stadion: ich weiss nicht in wievielen Satdien bereits die Kirchentage stattgefunden haben.
Die meisten Fussballvereine würden sich über Zuschauerzahlen von weit über 50000 freuen. Und: es gab vor und während der Veranstaltungen keine nennenswerte Vorkomnisse wie Becherwürfe, Randale oder Ausschreitungen